Kommunikationsblüten

“Du sollst mir helfen aufklappen!” “Aber das kannst du schon, oder? Du bist doch schon groß.” “Neee, ich kann nur die Sachen, die ich kann!”

Nach dem Baden, der kleine Mann ist gewaschen, auch die Haare, sogar mit Shampoo, was er überhaupt nicht leiden kann. “Papa ich hab eine Idee, was wir machen könnten.” “Was denn?” “Wir könnten die Seife verschlampern.”

Wir fahren im Auto und kommen an verschiedenen Bauernhöfen vorbei. 
Kleiner Mann: “Papa, auf welchem Bauernhof hast du gewohnt, als du ein Bauer warst?” 
Herzensmann: “Auf einem kleinen Grünen.”
KM: “Hast du auch Kühe?”
HM: “Ja, vier Kühe und fünf Schafe.”
KM: “Hattest du auch eine Melkmaschine?”
HM: “Nee, für die vier Kühe brauch ich keine Melkmaschine.”
KM: “Eine Hand?”
HM: “Ja genau.”
KM: “Und ein Eimer!” “Als ich ein Bauer war, Papa, da hatte ich einen großen Bauernhof und eine Melkmaschine. Hattest du auch eine Scheune?”
HM: “Ja, eine kleine Scheune”
KM: “Ich hatte eine große Scheune.”
HM: “Und was stand da drin?”
KM: “Ganz viele Traktoren und Anhänger!”

Und wie geht’s dir so?

Diese Frage höre ich regelmäßig. Nicht zur Eröffnung des Gespräches, sondern mittendrin, wenn die Sprache darauf kommt, dass ich jetzt zu Hause bin. Seit ich mein Studium beendet habe, genieße ich die Zeit zu Hause. 

Am Anfang musste ich ankommen. Es dauerte eine ganze Weile, all das zu verarbeiten, was die letzten Jahre so los war. Geholfen hat mir dabei etwas Craniosacral-Therapie und eine ganz wunderbare Kunsttherapeutin. Nun weiß ich wieder, wo ich stehe und kann meine Leistung wertschätzen. Ja, das hat eine Weile gedauert. Denn wenn man in der Situation drin steckt, macht man einfach, ganz selbstverständlich. Irgendwann stand dann die Frage im Raum: Wie geht es weiter? Arbeiten oder zu Hause bleiben? Das Wichtigste war für mich, dass wir glücklich sind. Gleichzeitig war klar, dass der Herzensmann auf Arbeit sehr eingespannt sein wird. Und so habe ich mich entschieden zu Hause zu sein. 

Und ich finde es toll. Wir können unsere Tage so gestalten, wie wir es wollen. Der kleine Mann geht zwar meist in den Kindergarten und auch das Septembermädchen geht noch drei mal die Woche zur Tagesmutter, aber wir können recht entspannt unser Ding machen. Das genieße ich sehr. Am schönsten sind die Tage, an denen beide zu Hause sind. Gemeinsam gehen wir dann allen Erledigungen nach, die so anstehen. Ob Besorgungen in der Stadt oder der Haushalt, wir machen es gemeinsam. Auch einkaufen machen wir sehr gerne zu dritt. Der kleine Mann schiebt einen Wagen und kann schon diverse Dinge alleine einpacken. Er weiß, wo vieles steht und ist eine echte Hilfe. Man könnte jetzt sagen, gut an Tagen, an denen alle gut drauf sind ist das kein Problem. Aber auch heute war es ein schöner Tag. Und heute waren wir nicht unbedingt gut drauf. Der kleine Mann hat gestern gespuckt und hat eine ordentliche Erkältung. Ich habe die zweite Nacht in Folge schlecht geschlafen, ohne Einfluss der Kinder und bin heute Morgen mit verklemmter Schulter und dickem Kopf in den Tag gestartet. Und das Septembermädchen hat nun auch die Nase voll, viel zu kurz Mittagsschlaf gemacht und hat dann ziemlich lange gebrüllt. Klingt nicht unbedingt nach dem super Tag, noch dazu ist der Herzensmann die halbe Woche außer Haus. Und trotzdem konnte ich den Tag mit den Kindern geniessen. Wir haben Bücher gelesen, auf dem Sofa und im Bett gekuschelt, die Kinder haben gespielt, wir haben Wäsche gemacht und ich hab mich um meine Gesundheit gekümmert (um die der Kinder auch, aber Kopfdampfbad und Nasenspülung finden die nicht so toll). Alles in allem ein guter Tag. Tiefenentspannt, so wie die anderen auch und so wie auch meine Antwort auf die Frage lautet. Gut, tiefenentspannt. 

Und das es nicht nur mir so geht, könnt ihr hier und hier lesen. 

Unser Wochenende

Nach einer unruhigen Nacht beginnt der Samstag gegen acht. Die Kinder stürmen in die Küche. Das Septembermädchen angelt sich gleich einen Apfel. Der Herzensmann macht Frühstück und ich mache kurz Sport. Nach einer gemütlichen und entspannten Dusche, frühstücke auch ich und die Kinder futtern nochmal mit. Der Vormittag ist entspannt. Der Herzensmann und der kleine Mann verschwinden im Keller und sägen ein bisschen. Irgendwann gegen Mittag gehen ich mit dem Septembermädchen raus. Wir müssen noch zur Post und auf den Markt. Dort kaufen wir lauter leckeres Gemüse und Obst.  

 Auf dem Rückweg schläft das Septembermädchen ein. Zuhause kochen wir ein leckeres Mittagessen. 

   
Das Septembermädchen hat großen Hunger, reicht den Teller und sagt “Bidde, bidde”. Nach dem Essen machen wir eine Mittagspause und der kleine Mann schläft beim Geschichte lesen ein. Der Mittagsschlaf ist nötig und wird ziemlich lange. Während dessen lege ich Wäsche, spiele mit dem Septembermädchen und wir essen ein bisschen Obst.  

 Da die Männer immer noch schlafen, gehe ich mit dem Septembermädchen alleine eine Runde spazieren.  

 Als wir wieder kommen haben die Männer ein bisschen weiter gebastelt und das neue Sportgerät ist fast angebaut.  

    Dann gibt es schon Abendbrot und die Kinder gehen ins Bett. Den Abend lassen wir auf dem Sofa bei “Schulz & Böhmermann” ausklingen. 

 

In der Nacht zu Sonntag schlafen wir alle mal wieder gut. Wir werden kurz vor sieben geweckt. Ich mache wieder Sport und der Rest der Familie bereitet Frühstück vor.  

 Den Vormittag verbringen wir mit Spielen und Arbeiten (der Herzensmann). Es wird gepuzzelt, gebaut und Hörbuch gehört.   

 Gegen Mittag sieht es in der Küche dann so aus: 

 Beide wollen mit helfen und, viel wichtiger, etwas probieren. Das Septembermädchen schnappt sich einen Pilz. Mit diesem kann sie dann auch entspannt angezogen werden und wir gehen die tägliche Einschlaf-Runde.  

 In der Mittagspause lese ich etwas, verfolge Ideen und bringe endlich den Himmel über dem Bett vom Septembermädchen an.  

  Nach sage und schreibe drei(!!!) Stunden Mittagsschlaf des Septembermädchens, machen wir noch einen kleinen Ausflug zum Sulzburghof. Wir haben Glück und können die Kühe anschauen. Danach lassen wir es uns im Café gut schmecken. Die Sulzburg besuchen wir dann ein nächstes Mal bei besserem Wetter.  

    
   
Auf dem Rückweg schläft der kleine Mann ein und lässt sich ins Bett tragen. Wir spielen noch ein bisschen und machen ein kleines Abendbrot. Und schon ist das Wochenende wieder vorbei. Morgen beginnt wieder eine volle Arbeitswoche beim Herzensmann und wir starten langsam, denn der Kindergarten hat zu. 

PS: Zum ersten Mal mache ich bei Wochenende in Bildern mit, auch wenn dies nicht das erste Wochenende ist, welches ich hier zeige. Bei Geborgen Wachsen zeigen noch mehr Familien ihre Wochenenden. 

Sonnenschein und Regenwetter

Das Septembermädchen…

… läuft durch die ganze Wohnung und freut sich.

… bringt aus der Kinderküche einen Topf/eine Kuchenform mit Bausteinen oder ähnlichem drin, macht “mnjam, mnjam, mnjam”, bringt es einem und sagt “bidde” oder “da” und reicht es einem. 

… freut sich sehr, wenn sie den kleinen Mann sieht und er Mittags wieder da ist. 

… sucht sich Dosen und Deckel und macht sie zu, meistens hat sie auch etwas versteckt. 

… nimmt sich Bücher, guckt sie sich an und erzählt. 

… stapelt Ringe auf den Stab und klatscht in die Hände, wenn es funktioniert hat. 

… kommt einfach so und verteilt Küsse.

… zwickt einen und sagt dabei “Aua”.

… dreht sich im Kreis und wippt bei jeder Musik mit. 

… wirft sich auf den Boden, wenn ihr was nicht passt. 

… schreit und quietscht, wenn irgendetwas nicht so will wie sie. 

… bekommt einen Tobsuchtsanfall, wenn der Papa nachts zu ihr geht, um sie zu trösten.

… ist immer in Bewegung und hat eine enorme Ausdauer.

… macht einfach ihr eigenes Ding!

… ist unglaublich cool und süß!

… ist bald 1 1/2 Jahre alt.

Helau! 

Auch bei uns hat der Fasching Einzug gehalten. Heute wurde im Kindergarten gefeiert, mit Singen, Spielen und Süßigkeiten. Wie es sich gehört. Und natürlich auch mit Verkleiden. Ich halte es da recht einfach. Am Besten und am Liebsten sind mir Verkleidungen die schon im Haus sind. Oder nur durch ein kleines Detail ergänzt werden müssen. So ging der kleine Mann als Bauarbeiter. Mit echter Bauarbeiterhose, Warnweste und ganz wichtig Bauarbeiterhelm. Und als er sich heute Morgen anzog, kam der Wunsch auf, dass das Septembermädchen sich auch verkleiden soll. Gesagt getan. Da sie schon zwei kleine Zöpfe hätte würde sie ganz schnell und einfach mit zwei unterschiedlichen Stulpen und einem Kleid zu Pippi Langstrumpf. Den kleinen Mann hat es sehr gefreut.  

 

Museum für alle

Mein Magen knurrt. Ich schaue auf die Uhr. Kein Wunder, es ist halb zwei! Das heißt, wir haben bereits anderthalb Stunden im Museum verbracht und könnten ohne Probleme noch mehr Zeit hier verbringen, wäre da nicht der Hunger. Denn nicht nur mir geht es so. Das Besondere an dieser Situation ist, wir sind zu viert unterwegs. Also Museumbesuch mit Kindern, also Kleinkindern und die ganze Zeit gab es kein Quengeln, “Mama mir ist langweilig”-Geschrei oder ähnliches. Dafür hören wir eher “Können wir das noch ausprobieren?” oder “Ich will das auch machen!” Ihr ahnt es schon. Wir waren in einem “Mitmach-Museum”, oder wie nennt man das?, genauer im Experimenta in Freudenstadt. 

Auf zwei Etagen konnten wir viele verschiedene Sachen und Experimente ausprobieren. Wir ließen einen Ball in der Luft schweben, blickten in den unendlichen Brunnen, hörten die Schallgeschwindigkeit unserer eigenen Worte, wir bauten Brücken, ließen Murmeln um die Wette kullern, froren unseren Schatten ein und noch vieles mehr. Der kleine Mann hatte sichtlich Spaß an der ganzen Sache. War mit vollem Eifer dabei und probierte alles aus. Wir Eltern knobelten und rätselten und staunten oft bei den Ergebnissen. Und das Septembermädchen? Ja, am Anfang hatte ich meine Bedenken. Mit fast anderthalb ist sie für so ein Ausflug ja schon noch klein. Doch erstmal hielt sie noch ihren Mittagsschlaf im MaxiCosi fertig. Dann machte sie mit und war sehr begeistert. Sie trug die Murmeln durch die Gegend, beschäftigte sich eine gute Viertelstunde mit Magneten und Muttern und war, wie wir alle, beschäftigt und begeistert. 

Das Beste war, das wir Donnerstag Mittag das Museum für uns allein hatten. So konnten wir in aller Ruhe bauen, ausprobieren und experimentieren. Und während wir in Experimentierfreude versanken, versank die Welt draußen im Schnee. Besser geht es kaum.   

Unser eingefrorener Schatten an der Wand

  

Die Brücke hält ja auch ohne die Stützen!

  

Blitze die mit dem Finger wandern

  

Faszination Magnete

  
    

Der eingeschneite Marktplatz nach dem Museumbesuch

  

Auf der Rückfahrt zum Hotel

 

Auszeit

Ein grauer Tag. Wolken verhangen und windig ist er. Und doch ist es herrlich und wunderschön. Denn genau so wie die Natur eine Auszeit macht, gönnen wir uns auch eine. Eine Woche Schwarzwald. Eine Woche Rundum-sorglos-Paket. Ein paar Bilder habe ich, für euch, von Natur in Pause.   

  

  

  

  

Haferflockenkekse gegen schlechte Laune

Heute ist ein trüber Tag. Es regnet draußen und drinnen sind alle müde, schnell genervt und gar nicht gut drauf. Die Mittagspause war wenig erfolgreich und irgendwie brauche ich was zum Fröhlich-stimmen. Schokolade wäre nicht schlecht, aber ich habe keine da. Was tun?

Aufraffen. Kekse backen. Kind mit helfen lassen. In Geduld und Gelassenheit üben, trotz Müdigkeit. Und am Ende zufrieden sein. Wenigstens das. Denn Duft der frisch gebackenen Kekse genießen, während sie auskühlen und einen Tee kochen. Und dann nur noch genießen und ganz tief durchatmen. 

   
   
Haferflockenkekse:

  • 125 g Butter
  • 100 g gemahlene Nüsse
  • 150 g Haferflocken
  • 60 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 2 EL Mehl
  • 1 TL Backpulver

Alle Zutaten vermischen, auf dem mit Backpapier ausgelegten Backblech kleine Kreise, Kleckse oder Häufchen bilden. Bei 180° C im Backofen 10 min Backen. Fertig! 

Variationen sind ganz einfach möglich. Mit Schokolade verziert, oder Rosinen, Cranberrys oder ähnlichem verfeinert, auch Leinsamen können hinzugefügt werden. Alles ist möglich. Viel Spaß beim Kreativ-Sein. 

Vergangene Pracht

   
   
Der Schnee ist weg geschmolzen. Mit ihm sind auch die zwei Schneemänner gegangen. Der kleine Mann war recht betrübt darüber. Nun sind wieder 12° C und es riecht nach Frühling. Die Frühlingsboten sind schon lange da. Sie haben den kurzen Winter gelassen genommen und strecken nun erst recht die Köpfe raus. So kann mann auch den Verlust der Schneefreunde einfacher ertragen.