Haferflockenkekse gegen schlechte Laune

Heute ist ein trüber Tag. Es regnet draußen und drinnen sind alle müde, schnell genervt und gar nicht gut drauf. Die Mittagspause war wenig erfolgreich und irgendwie brauche ich was zum Fröhlich-stimmen. Schokolade wäre nicht schlecht, aber ich habe keine da. Was tun?

Aufraffen. Kekse backen. Kind mit helfen lassen. In Geduld und Gelassenheit üben, trotz Müdigkeit. Und am Ende zufrieden sein. Wenigstens das. Denn Duft der frisch gebackenen Kekse genießen, während sie auskühlen und einen Tee kochen. Und dann nur noch genießen und ganz tief durchatmen. 

   
   
Haferflockenkekse:

  • 125 g Butter
  • 100 g gemahlene Nüsse
  • 150 g Haferflocken
  • 60 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 2 EL Mehl
  • 1 TL Backpulver

Alle Zutaten vermischen, auf dem mit Backpapier ausgelegten Backblech kleine Kreise, Kleckse oder Häufchen bilden. Bei 180° C im Backofen 10 min Backen. Fertig! 

Variationen sind ganz einfach möglich. Mit Schokolade verziert, oder Rosinen, Cranberrys oder ähnlichem verfeinert, auch Leinsamen können hinzugefügt werden. Alles ist möglich. Viel Spaß beim Kreativ-Sein. 

Vergangene Pracht

   
   
Der Schnee ist weg geschmolzen. Mit ihm sind auch die zwei Schneemänner gegangen. Der kleine Mann war recht betrübt darüber. Nun sind wieder 12° C und es riecht nach Frühling. Die Frühlingsboten sind schon lange da. Sie haben den kurzen Winter gelassen genommen und strecken nun erst recht die Köpfe raus. So kann mann auch den Verlust der Schneefreunde einfacher ertragen. 

Wir haben ein Kindergartenkind

Drei Mal war der kleine Mann nun im Kindergarten. Noch bin ich mit dabei. Noch ist es nicht der volle Tag. Der kleine Mann ist begeistert. Er möchte nicht nach Hause gehen und hat heute schon gefragt, wann er wieder in den Kindergarten gehen darf. So weit, so gut. 

Doch ich habe Bauchschmerzen. Ich habe es mir Ende letzten Jahres nicht leicht gemacht, welcher Kindergarten der richtige wäre. Ich habe Listen geschrieben, abgewogen, hin und her überlegt und noch einmal alles überdacht, bis ich dann die Entscheidung traf. Ja, ich, natürlich im Einvernehmen mit dem Herzensmann, aber am Ende werde ich ihn hauptsächlich bringen und holen und die tausend Kleinigkeiten, die mit dem Kindergarten zusammenhängen, erledigen. Und nun zweifle ich an meiner Entscheidung. Warum? Weil ich das, was ich im Kindergarten erlebe und sehe nicht gut finde. Ja, ich habe bis jetzt nur kleine Momente gesehen, aber in denen Frage ich mich ständig: What? 

Der aller erste Tag. Eine Stunde Kindergarten am Nachmittag. Wir kommen an, werden begrüßt und der kleine Mann bekommt sein Fach gezeigt. Dann geht es in den Gruppenraum. Die Erzieherin zeigt dem kleinen Mann alles. Ich halte mich im Hintergrund bzw. das Septembermädchen davon ab sämtliche Kleinteile auszuräumen. Ich bekomme mit, wie der kleine Mann ein paar Bauteile zu einer Krone zusammen steckt. Dann wird er weiter geführt zum Nächsten, kaum ist er da fertig geht es wieder weiter und so weiter. In der Puppenecke entdeckt er dann den anderen Gruppenraum. Also wird dieser gezeigt. Ich freue mich, denn es wird auf das Kind eingegangen. Inzwischen ist die Stunde fast rum. Die anderen Kinder ziehen sich bereits an, da kommt der kleine Mann mit der Erzieherin wieder. Ich merke wie der kleine Mann stockt als er sieht, das die anderen Kinder sich anziehen. Die Erzieherin erklärt ihm “Ich zeige dir jetzt noch wo das Klo und unser Malraum ist.” Und abziehen sie, ich frage mich: Hä? Er wird doch noch genug Zeit in den nächsten Tagen haben alles zu erkunden. Außerdem stelle ich fest, das keinerlei Interaktion mit den anderen Kindern statt fand. Kein Hallo, das ist der kleine Mann und ist jetzt auch hier in der Gruppe. Nichts. Ich denke mir na gut, vielleicht morgen Vormittag, wenn alle Kinder da sind. 

Nein. Es gibt keine kleine Vorstellung. Auch nicht an irgendeinem anderen Tag. Ich bin froh, das der kleine Mann die zwei Kinder von der Tagesmutter kennt und sie mit in die Gruppe gehen. Am zweiten Tag erlebe ich schlecht gelaunte Erzieherinnen, die motzig mit den Kindern um gehen, einen durch getackteten Tagesablauf in dem kaum Zeit für freies Spielen und entdecken ist. Mir fallen die Kindergesichter auf, die alle recht resigniert aussehen. Glücklich sieht anders aus. Und ich frage mich beim Singen, ob wir hier in der Schule sind. 

Am dritten Tag gehe ich zwischendurch mit dem Septembermädchen raus. Ich hatte das bereits vorher mit dem kleinen Mann besprochen. Alles war gut. Als ich wieder kam, wurde ein Buch angeschaut. Ich dachte, wie schön, das ist ja gemütlich. Und stellte mir kurz vor wie alle auf den Matratzen in der Puppenecke sitzen und gemeinsam ein Buch lesen. Doch schnell holte mich die Realität ein. Die Kinder saßen in zwei Reihen. Die vordere auf Stühlen, die hintere auf den Tischen. Davor stand wie in der Schule die Erzieherin mit dem Buch in der Hand. Die Kinder saßen andächtig da und ihre Gesichtsausdrücke erinnerten mich an die vielen Bilder von Kindern vor dem Fernseher. Als ich die Tür öffnete bekam ich noch den Satz der Erzieherin mit. “Und das Buch das ich euch heute gezeigt habe, heißt xyz.” Großes “Hä?” bei mir. 

Ich frage mich, ob ich dieses System Kindergarten wirklich für mein Kind will. Ob ich möchte, dass mein drei jähriges Kind so einen Alltag braucht. Ob er diesen Druck braucht sich da anzupassen, die vielen kleinen Regeln zu beachten und einzuhalten. Und ich frage mich, wie lange ich ihn da hinbringen kann, denn ich fühle mich nicht wohl damit. Gleichzeitig würde ich ihn sehr verletzen, wenn ich ihn wieder rausnehme. So hoffe ich, das nach der ersten Zeit die Begeisterung abflacht oder sich ein anderer Weg zeigt. Oder wir ankommen. Vor allem ich.

Kleine Überraschungen

Regelmäßig treffen bei uns Päckchen und Pakete ein. Bei vielen davon ist es auch keine Überraschung was darin ist, denn wir kaufen recht viel im Internet ein. Doch ab und zu sind richtige Überraschungen dabei. Heute war so eine in der Post. Ein kleines Päckchen kam an. Der Absender war bekannt und ich ahnte was darin sein könnte. Voll Neugier machten der kleine Mann und ich das Päckchen auf. Er hoffte auch auf einen Inhalt für ihn. Doch der Großteil des Päckchen war für das Septembermädchen.   

 Neben einer schönen Karte und selbst gemachten Apfelringen, enthielt das Päckchen eine hübsche kleine Tunika. Die passt perfekt zu unserem Septembermädchen.  

Die Farbe ist einfach wunderschön beerig. Das Muster an den Schultern, ein kleiner Blätterkranz passt gut zu unserem Zwergenmädchen und dann sind da noch die zwei kleinen Details am Rücken. Zwei wunderschöne Knöpfe.  

 Ja, solche kleinen Überraschungen liebe ich. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an meine Schwester

 

Großgrundbesitzer

Wir sind unter die Großgrundbesitzer gegangen. Zumindest der kleine Mann. Er bekam zum Geburtstag einen Traktor mit Anhänger geschenkt. Passend zu den Tieren aus Holz. Nun fehlte nur noch der Hof dazu. Seit heute gibt es eine tolle Scheune. Und regelmäßig die Frage: “Kannst du noch mit mir mit dem Bauernhof spielen, Mama?”

   
   
Das ist schon eine tolle Scheune. Die Wiese für die Tiere hat im Laufe des Tages auch noch Gras und einen Muscheltrog bekommen. Ab und zu sind sie ausgerissen oder mussten schlafen. Schlecht geht es ihnen auf keinen Fall und langweilig kann ihnen auch nicht werden, bei der Artenmischung auf einer Weide. 

    
  

 

Wintersonntag

Über Nacht hatte es nochmal schön geschneit. Die Schneemänner standen noch, wir hatten da unsere Bedenken. Doch oder gerade wegen dem Schnee starten wir gemütlich. Ich durfte ausschlafen, der Herzensmann und die Kinder frühstückten. Danach spielten die Einen und der Andere klemmte sich hinter den Schreibtisch. Dort sollte er dann den Großteil des Tages verbringen. Nachdem ich aufgestanden war, aßen die Kinder noch etwas mit mir mit. Als alle satt waren ging es Bauernhof spielen mit dem noch neuen Traktor und den Tieren. Sie bekamen einen Stall im Regalfach, das grüne Tuch wurde zur Wiese, ein braunes zu Stroh. Es wurde Gras geerntet und Stall ausgemistet. Irgendwann begann die Blödelei beim kleinen Mann, klares Zeichen für: wir müssen mal raus! Im Garten kam der Nachbar dazu und spielte mit dem kleinen Mann. Es wurde gerodelt (ja das geht) und Fußspuren gemacht. Zum Schluss noch eine Schneeballschlacht. Ich nutzte die Zeit für einen Minispaziergang mit dem Septembermädchen. Sehr schnell war sie dann eingeschlafen. Im Garten machte ich dann bei der Schneeballschlacht mit. So langsam knurrte mir der Magen, also wollte ich rein gehen und was kochen. Der kleine Mann wollte vorher unbedingt zu unserer Vermieterin hoch. So gingen wir drei gemeinsam. Das war gut. Während ich Mittag kochte, spielten die Männer und bauten Lego. Das geht am Besten, wenn das Septembermädchen nicht dabei ist. Nach dem Mittag eine kleine Pause mit Geschichtenlieder hören. Der Herzensmann sitzt wieder am Schreibtisch. Ich möchte eigentlich am frühen Nachmittag zum Schlitten fahren raus. Es wird dann erst vier als wir los kommen. Mich nervt die Schreibtischsitzerei am Wochenende. Dann haben wir eine tolle Stunde im Schnee. Pures Glück.  

  

Ziehen, ziehen!

  
    

Ausschau halten nach Papa und Bruder

 Als wir wieder zu Hause sind, besuchen wir noch unsere anderen Nachbarn. Dort steht noch die Holzeisenbahn vom Enkelbesuch bereit. Der kleine Mann spielt und baut direkt los, wie immer wenn irgendwo eine Holzeisenbahn da ist. Dann gibt es noch ein schnelles Abendbrot, Baden und ins Bett. Der kleine Mann schläft schnell ein. Der Herzensmann verzieht sich wieder an den Schreibtisch. Das Septembermädchen weint erst etwas und braucht noch Nähe. Auf meinem Bauch kommt sie zur Ruhe. So liege ich jetzt, mit ihr, auf mir, im Bett. Gemütlich, wenn mir nicht langsam der Arm weh tun würde. 

Alltag im neuen Jahr

Die erste Woche Alltag liegt hinter uns. Nach der langen und aufregenden Zeit davor, fühlt sich der Alltag gut an. Es gibt Rhythmus, Struktur und dadurch, nicht nur für die Kinder, Sicherheit. Wir wissen was als Nächstes kommt, wie der Tag läuft. Viele kleine schöne Rituale genießen wir wieder besonders, denn in den Ferien ist vieles anders. Ich genieße die Mittagspausen mit dem kleinen Mann sehr. Das Septembermädchen schläft dann warm eingepackt im Kinderwagen auf der Terrasse. Wir kuscheln uns ins Bett oder aufs Sofa und hören oder lesen Bücher. Am Mittwoch bin ich dabei irgendwann eingeschlafen, während der kleine Mann anfing mit Spielen. Wir merken beide, dass ist unsere Zeit. Nur er und ich. Das tut gut. Wie es ist, wenn sie fehlt, konnten wir heute feststellen. Das Septembermädchen hatte bereits vor dem Mittag geschlafen, so war es schwierig den kleinen Mann zum Ausruhen zu bewegen. Irgendwann schrie er nur noch. Am Ende konnten wir uns doch noch etwas ausruhen, aber immer war das Septembermädchen dabei und das störte ihn sehr. 

Auch die Morgen beginnen ruhig, obwohl der Herzensmann meist gegen sechs aufstehen muss. Der kleine Mann schläft trotzdem bis um sieben, das war vor Weihnachten gar nicht so, und wir können ausgeruht in den Tag starten. Gemütlich essen wir Frühstück, die Kinder fangen an mit Spielen. An zwei Tagen der Woche ging es auch sehr entspannt weiter, denn wir mussten nirgendwo hin. So spielten die Kinder, ich erledigte etwas Haushalt, irgendwann gingen wir raus, auf dem Rückweg schlief das Septembermädchen ein. Schon war Mittag. Wir kochten gemeinsam, aßen und machten Pause. Nachmittags bekamen wir Besuch oder besuchten jemanden. Am Dienstag war wie immer Kinderturnen und vertrödeln können wir Nachmittage auch sehr gut. 

Es gab nur wenig, über das ich in dieser Woche nicht so froh bin. Dass sind immer die Momente, wo wir “zwanghaft” irgendwo hin müssen. Dann verweigert der kleine Mann die Kooperation. Dabei ist es egal, ob er zum geliebten Kinderturnen oder zur ebenso geliebten Tagesmutter gehen darf. In diesen Momenten will er sich nicht anziehen und rennt weg, beschäftigt sich mit anderen Dingen und ignoriert mich. Viel schöner war es heute Nachmittag. Da fragte er bereits wo wir jetzt hingehen. Ich merkte, er wollte jetzt raus. Anziehen ging schnell und mit viel Hilfe seinerseits. So könnte es immer gehen. Aber das wird erst, wenn alle Aktionen auch in diesem Moment von ihm gewollt sind. 

Abends war es diese Woche sehr unterschiedlich. Nicht wie die Kinder ins Bett gehen wollten, sondern ob wir zu zweit oder alleine waren. Immer klappte es gut. Der Trick? Zeit. Genug Zeit für alles einplanen und nicht auf die Uhr schauen. Es ist egal ob es um sieben, halb acht oder eine andere Zeit ist, zu der die Kinder im Bett liegen. Ganz in den Rhythmus wie es uns gerade gefällt. Mal ganz schnell und mal vertrödelt. Mal mit viel Quatsch und mal mit lustigen Liedern. Am Ende leihen zwei glückliche Kinder in ihren Betten, halten die Hand und schlafen ein. 

Insgesamt war es eine sehr schöne, entspannte und glückliche Woche. Ganz bei mir. 

Bild des Tages: morgendliche Freude

  
Lange warten wir schon darauf. Heute habe ich die Rollos hoch gemacht und ein Hauch Schnee entdeckt. Die Freude beim kleinen Mann war groß. Er möchte Schneemann bauen. Ob das schon reicht? Außerdem holen wir jetzt die Weihnachtssachen raus, denn jetzt ist Weihnachten. Sagt er. Irgendwas wurde da nicht richtig verknüpft. 

Bild des Tages: Woll Freude

  
Zwei Stränge ‘Malabrigo Rios’ und zwei Knäuel ‘Cool Wool’ liegen bereit. Das nächste Projekt schon geplant. Sie warten auf ihre Verwendung. Bis dahin freue ich mich. Ich freue mich an ihren Farben. Ich freue mich auf das Pullover-Projekt. Ich freue mich, wenn ich sie sehe. Dann habe ich bereits das Bild vom fertigen Pullover im Kopf. 

Eigentlich juckt es mich in den Fingern. Ich möchte Maschen anschlagen und stricken. Möchte das Strickstück wachsen sehen. Sehen wie der Kragen in Schulterteil übergeht, wie die Ärmel entstehen und der Bauch und Rücken wächst. Doch ich tue es nicht. Noch nicht. Denn noch ist nicht genügend Raum und Zeit. Noch sind da zu viele andere Projekte und Projektchen, die auf ihre Vollendung warten. Bis die geschafft sind, muss das neue Projekt warten. Dafür habe ich mir die Wolle nun extra hergerichtet zum dran freuen. Und das mache ich jetzt jeden Tag. Vorfreude ist eine der schönsten Freuden.