Museum für alle

Mein Magen knurrt. Ich schaue auf die Uhr. Kein Wunder, es ist halb zwei! Das heißt, wir haben bereits anderthalb Stunden im Museum verbracht und könnten ohne Probleme noch mehr Zeit hier verbringen, wäre da nicht der Hunger. Denn nicht nur mir geht es so. Das Besondere an dieser Situation ist, wir sind zu viert unterwegs. Also Museumbesuch mit Kindern, also Kleinkindern und die ganze Zeit gab es kein Quengeln, “Mama mir ist langweilig”-Geschrei oder ähnliches. Dafür hören wir eher “Können wir das noch ausprobieren?” oder “Ich will das auch machen!” Ihr ahnt es schon. Wir waren in einem “Mitmach-Museum”, oder wie nennt man das?, genauer im Experimenta in Freudenstadt. 

Auf zwei Etagen konnten wir viele verschiedene Sachen und Experimente ausprobieren. Wir ließen einen Ball in der Luft schweben, blickten in den unendlichen Brunnen, hörten die Schallgeschwindigkeit unserer eigenen Worte, wir bauten Brücken, ließen Murmeln um die Wette kullern, froren unseren Schatten ein und noch vieles mehr. Der kleine Mann hatte sichtlich Spaß an der ganzen Sache. War mit vollem Eifer dabei und probierte alles aus. Wir Eltern knobelten und rätselten und staunten oft bei den Ergebnissen. Und das Septembermädchen? Ja, am Anfang hatte ich meine Bedenken. Mit fast anderthalb ist sie für so ein Ausflug ja schon noch klein. Doch erstmal hielt sie noch ihren Mittagsschlaf im MaxiCosi fertig. Dann machte sie mit und war sehr begeistert. Sie trug die Murmeln durch die Gegend, beschäftigte sich eine gute Viertelstunde mit Magneten und Muttern und war, wie wir alle, beschäftigt und begeistert. 

Das Beste war, das wir Donnerstag Mittag das Museum für uns allein hatten. So konnten wir in aller Ruhe bauen, ausprobieren und experimentieren. Und während wir in Experimentierfreude versanken, versank die Welt draußen im Schnee. Besser geht es kaum.   

Unser eingefrorener Schatten an der Wand

  

Die Brücke hält ja auch ohne die Stützen!

  

Blitze die mit dem Finger wandern

  

Faszination Magnete

  
    

Der eingeschneite Marktplatz nach dem Museumbesuch

  

Auf der Rückfahrt zum Hotel

 

Advent, Advent, …

Nicht mehr lang und es ist Adventszeit. Heute beim Gang in die Stadt sahen wir die Lichter überall. Die ersten Weihnachtsmarktbuden sind aufgebaut und die Tannenbäume, die Schulen, Kindergärten und Seniorenheime schmücken, stehen auch schon. Der kleine Mann fragte mich die letzten Tage auch schon mehrmals “Ist jetzt Weihnachten, Mama?” 

Auch bei uns ist die Weihnachtsstimmung angekommen. Wir lesen Weihnachtsgeschichten vor, von Astrid Lindgren, Findus und Pettersson oder die Weihnachtsgeschichte. Der kleine Mann hat bereits zwei Mal Plätzchen gebacken. Jedes Mal ohne mich, bei meiner Schwester und der Tagesmutter. Und auch ich habe es mir für die nächsten langen Nachmittage vorgenommen. Der Küchenschrank wurde bereits mit allen wichtigen Zutaten befüllt. Seit vorgestern ist auch schon die erste Weihnachtsdeko in unsere Wohnung gekommen. Gemeinsam mit dem kleinen Mann habe ich unseren Jahreszeitenast im Wohnzimmer geschmückt. Die Hühner von Ostern – ja wirklich, soviel zu Jahreszeitendeko – durften  schlafen gehen. Nun schauen uns unsere Wichtel und Sterne und ein paar schöne Holzanhänger an.  

 
Heute Vormittag ergab sich dann die Möglichkeit für die Adventskalenderfüllung zu sorgen. Ich habe lange hin und her überlegt, was am Besten für beide Kinder geeignet ist. Letztes Jahr gab es Nüsse, Rosinen und getrocknete Bananen. Das hätte ich dieses Jahr gerne wieder so gemacht, aber das Septembermädchen kann diese Sachen noch nicht so gut essen. Nüsse und Rosinen lutscht sie bis jetzt nur. Bananenchips sind auch noch etwas hart. Also hab ich mich auf die Suche nach Alternativen gemacht. Als erstes fielen mir die kleinen Knusperbrezeln ein. Auch klein und lecker sind Mini-Reiswaffeln. So machte ich mich auf die Suche und wurde im Bioladen und im Edeka fündig. Mit ins Beutelchen kommen kleine Kekse und Mini-Früchteriegel. 

 Da werden sich beide jeden Tag über die kleine Überraschung freuen. Am Wochenende werde ich dann die Beutelchen und Klammern von letztem Jahr aus den Kisten holen und befüllen. Ich freu mich schon sehr auf die neugierigen und glücklichen Kinderaugen.