Ende und Anfang

Silvester. Ein altes Jahr geht ein Neues kommt. Immer wieder. 

Ich blicke zurück und staune. Staune wie schnell dieses Jahr vorbei gegangen ist. Staune was wir alles erlebt haben. Staune wie wir gewachsen sind. Staune was wir geschafft haben. Staune wo ich jetzt stehe. Ein Abschluss in der Tasche. Zwei wundervolle Kinder und ein liebevoller Ehemann begleiten mich jeden Tag. Bereichern mein Leben. Dieses Jahr bin ich angekommen. Hier und Jetzt. 

Ich blicke nach vorn. Frage mich was uns im neuen Jahr erwarten wird. Was werden wir erleben. Was werden wir sehen und was erfahren. Werden wir unsere Pläne umsetzen können? Ich wünsche es mir. Ich wünsche mir für das neue Jahr Gesundheit, Zufriedenheit und Gelassenheit. Ich wünsche mir, dass wir neue Dinge entdecken können, denn Horizont erweitern. Für mich wird 2016 im Zeichen meiner Familie und meiner Bedürfnisse stehen. Da sein und Zeit haben. 

In diesem Sinne. Alles Gute für 2016. 

Auszeit

Manchmal ist es einfach zu viel. Dann hilft auch keine Mittagspause, denn der kleine Mann kommt nicht zur Ruhe. Nach einer guten dreiviertel Stunde brüllen hilft nur eins: auf den Rücken und raus. Schon beim Anziehen wird er ruhiger. Draußen muss er noch erzählen was er sieht. Doch bald wird es weniger. Nach wenigen Metern ist er eingeschlafen. 

Pause.  

 

Frohe Weihnachten

In den letzten vier Tagen ist wieder viel passiert. Nach einem schönen und aufregenden Genurtstag ging es mit überraschenden Ereignissen bei uns weiter. So strandete meine Schwester und ihr Freund bei uns für drei Nächt (geplant war eine). Ihr Auto machte nach der Fahrt aus Frankreich kurz vor unserer Haustüre schlapp. So wurde es am Montag von uns abgeschleppt. Verweilt nun in der Werkstatt und gönnt sich eine Weihnachtspause. Wir sind dann zu sechst in unserem Alhambra nach Meißen zu meine  Eltern gefahren und waren sehr froh über unser großes Familienauto, welches seit Juni zu uns gehört. Denn es ging wirklich alles rein. Na gut fast. Der Kinderwagen wurde schnell von der Packliste gestrichen. Nach einer langen, aber verhältnismässig entspannten Autofahrt, dank super Kinderbetreuung (auch an dieser Stelle nochmal ein riesen Danke! an meine Schwester), kamen wir abends an. Und sind jetzt hier, in Familie, ganz entspannt und gemütlich. So wird es sicher auch bleiben. Daher von mir an alle:

Frohe Weihnachten! 

 

Sehnsucht und Herzschmerz

Gerade haben wir noch ein bisschen vorgelesen. Nun klettern beide die Leiter hinauf. Ich lege das Buch weg. Das Septembermädchen schreit. Klare Ansagen meinerseits folgen. Der kleine Mann weigert sich noch etwas und ich mache das Licht aus. Nun legt er sich doch hin. Ich möchte anfangen das Gute-Nacht-Lied singen, prompt klappert es im Flur. Der Herzensmann kommt nach Hause. Ich halte beide Kinder im Bett. Mit dem Septembermädchen recht einfach. Doch der kleine Mann wollte unbedingt zum Papa. Als dieser kam drehte er sich weg und weigert sich “Hallo” zu sagen. Also ging der Herzensmann um sich aus den Arbeitsklamotten raus in bequeme Kleidung rein zu begeben. Als er wieder kam hatte ich den kleinen Mann auf dem Arm zum trösten. Denn er wollte eigentlich zu Papa. Doch als dieser die Arme ausstreckte, schlug der kleine Mann zu. 

Zwei Stunden später wacht der kleine Mann schreiend auf. Er drückt sich durch. Geht die Wände hoch. Dreht durch. Irgendwann will er auf meinen Arm. Dort schnauft er kurz durch. Lehnt sich an. Wieder durch drücken, schreien. Zwischendurch geht der Herzensmann aus dem Zimmer. Der kleine Mann will zu Papa. Also gehen wir hinter her. Doch bei ihm, will der kleine Mann nicht zu ihm. Auf meinen Arm. Anlehnen. Ich spreche aus was ihn bedrückt. Dabei ist er ganz ruhig, hört mir zu. Ich spreche das Richtige aus. Dann möchte er wieder ins Bett. 

Viel mehr möchte und muss ich nicht dazu schreiben. Sehnsucht und Herzschmerz. Der kleine Mann vermisst den Papa. Sehr. Aber er ist auch sauer. Sauer auf ihn, dass er jeden Tag geht. Noch einen Tag. Dann sind erstmal Ferien. Durch schnaufen. Auftanken. Zeit haben. 

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Nachtrag: Worüber der ein oder anderen seine ganz eigene Meinung haben kann. Ja der kleine Mann hat geschlagen und es ist nicht das erste Mal. Auch schlagen gehört wie beißen oder treten zu Kommunikationsformen. Extremen Kommunikationsformen. Doch manchmal weiß ein kleines Kind nicht sich auszudrücken. Dann nimmt es diese Art. Pure Emotion. 

Drittes Adventswochenende

Der Samstag  beginnt ruhig. Der Herzensmann und ich sind, nach einer sehr unruhigen und teils durchwachten Nacht dank des Septembermädchens, sehr unausgeschlafen. Ihm hilft ein guter Kaffee ein bisschen. Ich will kurz meine Ruhe und verkriech mich noch mal im Bett. Mit Ruhe ist da aber auch nicht viel. Also stehe ich auf, frühstücke die Reste und gehe schnell alleine einkaufen. Wieder zu Hause packen wir unsere Sachen ein und fahren zu einer Freundin.   
Dort finden wir das Weihnachtsmann-Asyl für heimatlose Weihnachtsmänner, bekommen leckere Pizza kredenzt und haben Zeit zum Plaudern. Der kleine Mann ist etwas verwirrt, dass unsere Freundin keine Duplokiste, kein Spielzimmer und auch sonst nicht so viel für Kinder da hat. Nach einer Weile malen, baut er sich dann eine Bude auf dem Sofa und findet es ganz okay. Das Septembermädchen läuft und plumpst und läuft und plumpst. Recht bald werden die Abstände zwischen Laufen und Plumpsen immer größer. 

 Nach eins brechen wir wieder auf. Wir wollen noch zu einem anderen Event. Das Septembermädchen schläft im Auto schnell ein, für den kleinen Mann ist die Fahrt zu kurz und die Aufregung groß. Wir wollen nach Großbettlingen in die Sporthalle. Dort treffen sich jeden Samstag im Winter die Slackliner. Schon lange – genauer gesagt seit vier Jahren – nehmen wir uns vor dort hin zu fahren. Nun haben wir es endlich geschafft. Es war großartig. Für alle war etwas dabei. Neben drei unterschiedlichen Slacklines gab es noch ein Trampolin, ein paar Matten, Bälle und und und. So konnten die Kinder rumturnen, wir Großen ab und zu auf die Slackline. Und zwischen durch rumhängen, quatschen und ganz viel Spaß haben.  

    
   
Zu Hause wurde noch schnell gekocht und zwei müde Kinder ins Bett gebracht. Während der Mann den Gulasch für Sonntag vorbereitete, bastelte ich noch ein paar Weihnachtswichtel fertig. 

Auch der Sonntag startete ruhig. Erst kurz vor neun würden wir wach. Die Nacht war etwas ruhiger als die davor. Etwas. Wir frühstückten gemütlich und tüddelten dann so in der Wohnung rum.  Das Septembermädchen nutzte einen unbeobachteten Moment und verbreitete noch mehr Chaos als sowieso schon ist. 

 Der Herzensmann stellte seine Kaffeemühle auf den neuen Kaffee ein. Der kleine Mann hilft fleißig mit. Er stellt die Tassen hin und weiss schon genau Bescheid was zu machen ist. 

  
 Irgendwann wurde das Septembermädchen müde und so machte ich mit ihr einen kleinen Einschlaf-Spaziergang. Im Kinderwagen an der frischen Luft schläft sie immer am Besten. Außerdem war das Wetter sehr schön und ich brauchte auch etwas frische Luft. Wieder zu Hause konnte sie draußen auf der Terasse weiter schlafen. Ich bereitete das restliche Mittagessen zu und schaffte es endlich die Linzer Guetzli zu backen, für die ich shon Donnerstag den Teig vorbereitet hatte.   

 Am Nachmittag kamen Freunde zu uns. Nach einem Kaffee und frischen Plätzchen konnten wir zum Weihnachtsmarkt aufbrechen.  

    
 Da wir Abendbrot gleich auf dem Weihnachtsmarkt gegessen haben, konnten die zwei Kinder zu Hause gleich in die Badewanne steigen. Ein bisschen aufwärmen und entspannen nach so vielen aufregenden Erlebnissen. Nun genießen wir die abendliche Ruhe. 

Bauch, Beine, Po und Lebkuchen

Heute Abend habe ich es mal wieder geschafft: 20 Minuten Sport. Bauch, Beine, Po und nicht nur das. Beckenboden, Bauch und Rücken und ein ordentlicher “Boah-bin-ich -gut”-Kick sind auch noch dabei. In 20 Minuten! Wie das geht? Mit Hullahoop. Ja, ich finds echt gut. Nur mangelt es an der nötigen Disziplin. Eine Weile geht es immer gut und ich mache es sehr regelmäßig. Irgendwann ein Einbruch. Bis ich mich nicht mehr wohl fühle. Dann trete ich mir wieder in den Allerwertesten und fange von vorne an. Heute habe ich meinen Schweinehund überwunden. 

Und wer Sport macht darf auch essen. Und weil ich nach dem Rezept gefragt wurde. Hier findet ihr das Rezept für ganz schnellen super leckeren Lebkuchen vom Blech. Wir haben heute ein paar Stücke vom “Verschnitt” von Gestern genascht. Lecker!

Zweites Adventswochenende

Am Samstag beginnen wir gemütlich. Der Herzensmann darf ausschlafen. Wird dann aber vom kleinen Mann geweckt. Nach einem langen Frühstück gehen wir noch in den Bioladen einkaufen. Auf dem Rückweg machen die zwei Männer einen Abstecher auf den Spielplatz. Das Septembermädchen schläft im Kinderwagen ein. Da es bereits zwölf ist und wir noch einen besonderen Nachmittagstermin haben, fange ich an Mittagessen vorzubereiten. Es gibt Ofengemüse mit geriebenem Parmesan. Ich blicke nun regelmäßig auf die Uhr. Zwischen um eins und halb zwei wollen wir die Kinder bei der Tagesmutter abgeben, doch das Septembermädchen schläft tief und fest. So beschliesse ich sie mit dem Kinderwagen hin zu fahren, während die Männer mit dem Auto nach kommen. Gegen zwei starten der Herzensmann und ich zu unserem besonderem “Termin”. Drei Stunden in der Therme in Beuren warteten auf uns. Ohne Kinder. Etwas sehr besonderes. Wir genossen es sehr. Zu erst ließen wir uns vom warmen Thermalwasser verwöhnen. Anschließend entspannten wir noch in der Saunalandschaft in drei unterschiedlichen Saunen. Herlich. 

Tiefen entspannt holten wir pünktlich zum Abendbrot zwei müde Kinder ab. Beide freuten sich sehr uns zu sehen. Doch der kleine Mann und seine Herzensfreundin konnten sich nur schwer von einander trennen. Nach dem Abendbrot schliefen die Kinder schnell ein. Und auch ich fand den Weg ins Bett sehr zeitig, wo ich tief und fest schlief. 

Am Sonntag schliefen wir etwas länger. Nach dem Aufwachen gab es eine Überraschung.  

 Der Herzensmann und der kleine Mann brachen zum Sonntagsbäcker auf. Da beide recht lange brauchten, nutzte ich die Zeit und buck einen Blechlebkuchen. Das schöne Wetter lockte uns dann nach draußen. Wir bereiteten alles vor. Doch der kleine Mann streikte dann beim Anziehen und es kam zur total Blockade. So durfte er sich erstmal abreagieren und einen Mittagsschlaf machen. Der Herzensmann und das Septembermädchen machten einen kleinen Spaziergang. Auch ich bin mit dem kleinen Mann eingeschlafen. 

Als ich aufwachte, kochte der Mann bereits ein leckeres Mittagessen. Anschließend spielten die Kinder schön. Um doch noch ein bisschen frische Luft zu bekommen, fuhren wir mit dem Fahrrad auf den Spielplatz. Dort wurde fleißig gebaggert, gerutscht und Karussell gefahren. Als die Sonne langsam schlafen ging, machten wir uns wieder auf den Heimweg. Zu Hause statteten wir unserer Vermieterin noch einen Adventsbesuch ab. Die Kinder freuen sich immer sehr und strahlen unsere ältere Dame an. Dann ging es zum Abendbrot nach unten in unsere Wohnung. Wir aßen den bereits vorbereiteten Proviant für unseren nicht durchgeführten Ausflug. Die Kinder durften vor dem Schlafen noch Baden. Der kleine Mann brauchte eine Weile zum Einschlafen. Der Mittagsschlaf macht sich hier deutlich bemerkbar. 

Als es ruhig wird, vollenden der Herzensmann und ich den Blechlebkuchen. Zum Einjährigen im aktuellen Projekt bei Bosch wird er morgen im Team verzehrt. Dafür wird er in vorm des Logos zu geschnitten und mit Kuvertüre bedeckt.  

 Der Verschnitt wird natürlich auch verziert und kommt in den nächsten Tagen auf unsere Teller. Ein schönes und abwechslungsreiches Wochenende liegt hinter uns. 

Kurz mit Herz

Heute Morgen. Wir kuscheln noch kurz im Bett bevor der Alltag über uns herfällt und uns mit sich reißt. Das Septembermädchen klettert im Bett rum, macht sich zum Nachttisch auf und spielt an der Lanpe rum. 

Kleiner Mann: “Vorsichd, des is heiß.”
Septembermädchen: “fff, ffffff, fffff”
Kleiner Mann: “Des geht nich kühler!”

Mit einem breiten Lächeln starteten wir in den Tag.