Dies und das

Die letzten Tage ist es hier so wunderschön sonnig. Da lacht das Herz und die Lebenskräfte kehren zurück. Lange war der Fokus auf dem Alltag und mehr nicht. Keine zusätzlichen Aufgaben und Erledigungen. Obwohl die Liste natürlich eher wächst als schrumpft. Doch letzte Woche war es so weit. Ich habe drei der Listenaufgaben angepackt und zwei zu Ende geführt. Das fühlt sich sehr gut an. Besonders, da der Herzensmann das Wochenende Ski fahren war, ich mit den Kindern alleine und meine Kräfte noch vorhanden sind. Auch wenn wir in den Tage mit schöner Regelmäßigkeit an einander geraten sind. Besonders der Dezemberjunge und ich. Meine Geduld ist nach wie vor eher dünn. Und die Kraft für langes geduldiges Grenzen neu ausloten nicht da. So geht es zwischen durch hoch her. Doch am Ende sitzen wir gemeinsam kuschelnd irgendwo und biegen grade, was grade zu biegen geht. Immerhin.

Heute habe ich die erste Biene fliegen sehen. Seit letztem Sommer bin ich in die Materie näher eingestiegen und mein Bienenkasten steht schon bereit. Ein paar Kleinigkeiten müssen noch gemacht werden. Das sollte nun auch langsam erledigt werden. Ich hoffe, dass ich dieses Frühling einen Schwarm bekommen kann. Und dann in die Imkerei einsteige. Am Sonntag waren wir so richtig fleißig. Denn im Kinderhaus braucht ein Raum ein bisschen mehr Ordnung. So wurde in eine bestehende Konstruktion ein Regal eingebaut. Damit waren wir doch ein Weilchen beschäftigt. Doch es hat auch Spaß gemacht gemeinsam mit ein paar anderen Familien zu werkeln. Und besonders schön ist es, wenn am nächsten Tag alle ganz begeistert sind, da wir dieses Regal in einer kleinen Hauruck-Aktion endlich eingebaut haben. Dies war mein Samstagswerk. Unsere Hühner müssen noch vor der großen Draußenzeit in einen anderen Gartenbereich um ziehen. Dafür habe ich schon mal ein paar Pfosten gesetzt. Kleine Schritte zwar, doch dadurch ist das Ziel schon deutlich näher gerückt. Denn das Hühner-Umzugs-Projekt lag mir lange sehr schwer im Kopf herum. Doch nun ist eine theoretische Lösung im Kopf vorhanden. Ein kleines bisschen umgesetzt und schon sieht alles nicht mehr ganz so dunkel aus. Das Bild ist schon etwas älter. Aber es wärmt mir immer das Herz. Das Septembermädchen und unser Besuchshund auf dem Heimweg vom Kinderhaus. Es ist immer wieder schön, wenn sie da ist. Mir tut es unglaublich gut. Auch wenn die Sehnsucht nach einem ständigen vierbeinigen Begleiter dadurch an den freien Tagen oft noch größer ist.

Eine kleines Sammelsurium an Gedanken und Erlebten aus der letzten Zeit.

Kleines Glück im Alltag

Montag, der 4. Februar 2019

Heute sind die Kinder zu Hause geblieben. Zum einen, weil beide noch Husten, das Septembermädchen am Sonntag lange Mittagsschlaf gemacht hat und ich das Gefühl habe, dass es gerade gebraucht wird. Zum Anderen ist eine Erzieherin krank, einer im Urlaub und keiner da der einspringen könnte. So freuen sich die verbliebenen zwei Erzieher über weniger Kinder. Das Septembermädchen steht nach dem Herzensmann auf und frühstückt gleich. Der Dezemberjunge kuschelt sich noch mal zu mir. Als die Müslischüssel leer ist, kommt das Septembermädchen noch mal dazu. Dreiviertel Acht stehen wir dann auf. Die Kinder fangen direkt an zu spielen. Ich versorge die Hühner und Hasen, schalte die Waschmaschine an und bereite Frühstück zu. Dann kommen auch beide Kinder und essen noch mal eine Kleinigkeit. Der Dezemberjunge muss gleich zweimal aufs Klo. Das Ergebnis ist nicht so toll. Ich hoffe mit einem kleinen Schluck Heilerde-Wasser das gleich im Keim zu ersticken. Zumindest ist der Dezemberjunge recht gut gelaunt.

Den Vormittag verbringe ich mit Wäsche. Wäsche aufhängen. Wäsche sortieren und in die Waschmaschine stopfen. Wäsche legen. Wäsche aussortieren. Wäsche aufräumen. Währenddessen hören die Kinder zwei Hörspiele und spielen zu Frieden im Kinderzimmer. Irgendwann zieht sich der Dezemberjunge an und schaut den Bauarbeitern in der Nachbarstrasse zu. Ich spiele eine kleine Runde Halligalli mit dem Septembermädchen.

Dann machen wir uns die Reste des Sonntagabendessens warm. Es gibt Nudeln pur für die Kinder nach Wunsch und ich esse sie mit Pilzen und körnigem Frischkäse. Als Nachtisch kocht der Dezemberjunge mit ein bisschen Hilfe Schokopudding. Diesen hat er sich schon gestern Abend gewünscht und es gab ein großen Ärger darüber. In der Mittagspause mache ich Ihnen nochmal ein Hörspiel an. Ich habe eine kurze Pause auf dem Sofa. Nach dem Hörspiel sind die Kinder etwas unausgelasstet und wissen nicht so recht was sie machen sollen. Mich lockt die Sonne nach draußen. Zu erst erledige ich mit den Kindern den Einkauf und bringe gleich die aussortierte Wäsche zum Kleiderkontainer. Dann geht es auf den Spielplatz. Dort sind wir dann sicher 1 1/2 Stunden. Ich halte mein Gesicht in die Sonne und genieße. Die Kinder schaukeln, Rollern den Berg runter und spielen am Wasser. Entspannt. So ein kleines großes Alltagsglück. Neben mir im Bach platscht es. Ich beobachte einen Eichelhäher beim Baden. Kurz danach schaut noch ein Eichhörnchen vorbei. Ich freue mich sehr über diese zwei Tierbeobachtungen. Das ist für mich immer wieder etwas besonderes. Egal wie groß oder klein die Tiere sind. Ich kann auch stundenlang unseren Gartenvögeln zu schauen. Dabei werde ich ganz ruhig. Während ich so in der Sonne Bade und in der Natur auf tanke, spielen die Kinder. Ab und an werde ich etwas gefragt, oder ich darf den Startschwung auf der Schaukel geben. Eigentlich werde ich aber nicht gebraucht. So lese ich auch ein bisschen auf dem Handy. Unter anderem diesen offenen Brief eine Mutter an das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schleswig-Holstein. Er hat mich sehr beeindruckt.

So langsam bekamen dann die Kinder Hunger und Durst. So machen wir uns auf den Heimweg. Es gibt einen Obstteller und Muffins von gestern. Außerdem Tee gegen den Husten. Danach schauen wir uns eine Folge Löwenzahn an. Das Thema ist Schokolade. Danach wird noch Zimmer aufgeräumt und es ist auch schon Abendbrotzeit. Die Hühner und Hasen werden auch für die Nacht versorgt und es gibt drei Eier zu beschriften. Zum Abendbrot gibt es Reis, Linsen”Brei” und gedünstetes Paprika-Fenchel-Zwiebel Gemüse. Ich bin erstaunt wie gut heute beide essen. Das Gemüse war so schnell weg. Und dann geht es ins Bett. Als beide schlafen, nähe ich noch eine Kleinigkeit und dann geht’s auf s Sofa. Der Herzensmann kam auch nach Hause als wir gerade die Gute-Nacht-Geschichte gelesen haben.

Winterausflug zum Filsursprung

Schon am Sonntag haben wir diesen Ausflug gemacht. Doch da ich immer wieder diese Woche daran dachte und die Bilder angeschaut habe, möchte ich ihn mit euch teilen.

Am Sonntag war die Schneepracht von Donnerstag und Freitag schon wieder verschwunden. Es waren fast 10°C und es fühlte sich, dank der Sonne, richtig frühlingshaft an. Wir wollten nach der langen häuslichen Zeit mal wieder einen Ausflug machen. Erst könnten wir uns nicht so richtig einigen. Doch dann waren alle einverstanden. So fuhren wir nach dem Mittag Richtung Wiesensteig zum Filsursprung. Im Sommer war ich dort schon mal mit den Kindern. Aufgrund der Trockenheit war nicht so viel Wasser da. So war ich neugierig ob jetzt mehr Wasser aus der Quelle kommen würde.

Schon auf der Hinfahrt merkten wir, dass ein paar Höhenmeter weiter oben durchaus noch Schnee zu finden war. So waren wir ganz gespannt, wieviel Schnee wohl noch da war. Am Parkplatz freuten wir uns, dass unser Schlitten schon den ganzen Winter über immer im Kofferraum ist. Gebraucht haben wir ihn bis dahin noch nicht. Doch jetzt konnte er zum Einsatz kommen. Denn es lag noch richtig viel Schnee. So viel, dass wir teilweise richtig eingesunken sind. Die Kinder fanden es natürlich super. Der ein oder andere Schneeball wurde geworden und auch die Hänge an der Seite getestet. So richtig gut ging das abfahren nicht, aber Spaß hatten wir trotzdem.

Am Ursprung der Fils gibt es ein kleines Häuschen zum Rasten. Das war unser Ziel. Am Vormittag hatte ich Muffins gebacken, die konnten an der frischen Luft verspeist werden und schmeckten natürlich ganz hervorragend. Und ich hatte kurz entschlossen noch die kleine Tüte mit Walnuss-Schiffchen eingepackt. Das Wasser an der Quelle fließt erstmal in ein kleines Becken. Dort haben wir dann auch ein paar der Schiffchen schwimmen gelassen.

Auf dem Rückweg wurde dann vor allem das Septembermädchen müde. Die Schneedecke auf dem Schotterweg war nicht dick genug zum Schlitten ziehen und drauf sitzen. So mussten beide Kinder laufen. Gar nicht so leicht. Denn ich war auch noch nicht kräftig genug, das Septembermädchen zu tragen. Doch am Ende erreichten wir alle das Auto und erinnern uns nun immer gern an diesen Winterausflug.