Winterfreuden

Gestern Morgen ziehe ich das Rollo hoch und denke: hoppla, da ist es ja weiß draußen. Die Kinder sind total aus dem Häuschen. Der Dezemberjunge ist wieder ganz schnell mit dem Frühstück fertig und zieht sich an. Draußen wird dann schon mal Schnee geschippt. Wir machen uns mit dem Fahrradhänger als Kinderwagen auf den Weg zum Kinderhaus. Unterwegs ist er dann ziemlich weiß. Tagsüber schneit es auch immer wieder leicht weiter. Dank der Temperaturen unter null bleibt es auch liegen.

Im Kindergarten haben alle Kinder besonders viel Spaß. Mit den Kinderschneeschaufeln wird der Schnee in die Luft geworfen. Da fliegen dann lauter Kometen rum. Mit der Sonne sieht das richtig schön aus. Wir machen noch einen Spaziergang in den nahegelegenen Park. Da er am Berghang liegt sind noch andere Kinder unterwegs. Doch es gibt auch noch freie Stellen für unberührte Septembermädchen Schneeengel.

Auch bei uns im Garten wird fleißig gespielt. Es wird eine Bahn auf der Wiese geschoben. Das ist nun die neue Laufradrennstrecke.

So langsam gewöhnen sich auch unsere Hühner an den Schnee. Doch es dauert eine ganze Weile, bis die fünf aus ihrem Häuschen kommen, wenn draußen alles weiß ist. Angelockt von ein paar Leckerein aus der Küche ist es dann doch okay. Aber den Großteil der Zeit verbringen sie nun unter dem Stall. Dort liegt kein Schnee.

Aus der Winterruhe aufgewacht

Ein neues Strickprojekte musste neulich am Abend her. Schnell sollte es gehen und vielleicht auch noch ein bisschen Reste aufbrauchen. So habe ich mich ein bisschen durch mein Heft geblättert, aus dem ich auch mein letztes endlich vollendetes Projekt gestrickt hatte. Die Handschuhe haben mich irgendwie an gelacht. Und die passenden Reste hatte ich auch. Und ganz ehrlich. Handschuhe braucht man doch irgendwie immer. Zumindest ich. Die Spitzen der Blumen schauen nun schon deutlich heraus. Mir macht es sehr viel Freude jeden Tag zu schauen, wie es so aussieht auf meinem Fensterbrett. Am Morgen beim Frühstück oder am Nachmittag bei einer Teepause nehme ich mir immer einen kleinen Augenblick nur für den Frühling im Haus. Heute Nachmittag waren die Kinder und ich noch eine kleine Runde spazieren. Ein bisschen frische Luft und überschüssige Energie loswerden. Erst halb sechs waren wir zu Hause und es war noch gar nicht richtig Dunkel! So eine schöne Entdeckung. Die letzte Umräumaktion in unserer Wohnung hat so viel gebracht. Alles ist stimmiger und gemütlicher geworden. Viele Dinge haben ihren Platz gefunden. Nun geht es in eine weitere oder die letzte(?) Etappe. Schlaf- und Arbeitszimmer werden getauscht, Farbe an die Wand und gemütlich machen. Ich freu mich schon sehr und es kribbelt mir in den Fingern. Auch wenn es ein ganz schöner Aufwand ist. Ich habe auch noch keine Idee, wohin mit dem Zeug aus dem einen Zimmer, bevor es in das neu gestrichene andere Zimmer kommt. Und ein Schrank soll weichen. Er wurde auch schon ordentlich durch sortiert. Aber es muss auch noch ein Wandschrank sortiert werden. Was braucht es und was nicht? Nun ja, da wird wohl noch einiges an Arbeit auf uns zu kommen. Aber das fertige neue kuschelige Schlafzimmer sehe ich schon vor mir. Und das Arbeitszimmer erst. Ja, es lohnt sich immer so eine Umräumaktion zu starten.

Und manchmal ist so ein Neujahr dafür ja ganz gut geeignet. Na ja Neujahr ist ja schon lange nicht mehr. Sind wir doch schon mittendrin in der 2. Januarhälfte. Doch nach meiner langen krankheitsbedingten Winterruhe fühlt es sich so an. Aber vielleicht streckt auch nur der Bär schon mal die Nase aus seiner Höhle. Wahrscheinlich ist ihm auch der Schneeglöckchenduft in die Nase gestiegen.

Licht und Schatten

Die Morgensonne spiegelt sich in den Fenstern der gegenüber liegenden Berufsschule. Wenn ich mich weit genug aus dem Fenster lehne, sehe ich einen rosa Himmel. Ich freue mich über jedes Licht. Die Tage sind oft genug trüb. Besonders da ich immer noch hustend und erschöpft auf dem Sofa liege, als anders wo. Doch langsam, ganz langsam geht es aufwärts. Das Blutbild zeigt, dass eigentlich alles in Ordnung ist. So braucht es nur Zeit. Doch das fällt mir schwer. Auch am Nachmittag schafft es die Sonne durch die Wolken. Ich sitze auf dem Sofa und werde plötzlich geblendet. So entstehen die Schattenspiele an der Wand. Jedes Mal anders. Immer wieder schön. Ich genieße diese kleinen Momente und sauge sie tief in mich ein. Am Abend gehe ich die Hühner einsperren und die Hasen versorgen. Der Mond strahlt hell und klar. Kalt wird die Nacht. Doch auch er spendet Energie. Kurz bewundere ich ihn. Am Montag soll es ja noch ein Vollmondspektakel geben. Wir sind schon gespannt, ob wir es sehen können. Ein bisschen Frühlingslicht hole ich nun schon in die Wohnung. Die Töpfe aus dem Schuppen stehen nun etwas hübsch gemacht auf dem Fensterbrett am Esstisch. Noch sieht man nur das Heu. Eigentlich wollte ich es mit Moos dekorieren, doch die Hühner erweisen sich als weltbeste Vertikutierer. So ist vom Moos kaum noch etwas übrig in unserem Garten. Die Kinder haben natürlich gleich gefragt, was das nun sei. Wenn man genau hin sieht, kann man die ersten grünen Spitzen entdecken. Ich bin gespannt wie lange es dauern wird und welche Frühlingsblüher sich dort zeigen. Bei zwei Töpfen bin ich mir sicher. Doch der Eine darf uns überraschen.

Fragmente

Inzwischen ist der Schnee schon von vorvorgestern. Am Samstag hat der Regen ihn weg gewaschen. Das Bild mag ich trotzdem sehr. Das Schneeherz. Am Donnerstagmorgen konnte ich es bestaunen, als ich das Septembermädchen in den Kindergarten brachte. Der Dezemberjunge blieb den Vormittag zu Hause. Wir hatten einen Termin an einer der möglichen Schulen. Am Nachmittag war auch er noch im Kindergarten. So konnte ich noch etwas ausruhen und die Kinder hatten Spaß beim Schlittenfahren.

Auch das Bild ist von Donnerstag. Unser Besuchshund war zum zweiten Mal bei uns. Es tut so gut. Gemeinsam lagen wir eigentlich nur rum. Doch mir hat es sehr gut getan in meiner Husterei nicht alleine rum zu liegen.

Gestern war ich dann auch mal wieder draußen. In Millimeterschritten bewege ich mich Richtung Gesundheit. Aus dem Schuppen habe ich die drei aufbewahrten Töpfe mit Frühlingsblumenzwiebeln geholt. Die Spitzen sind schon zu sehen! Ich möchte sie wieder etwas schön gestalten und auf das Fensterbrett in der Küche stellen. Noch stehen da die Adventskerzengläser. Bei den aktuellen Temperaturen kann ich sie noch im Garten lassen. Sie haben sich sehr über den Regen gefreut. Und ich konnte feststellen, dass es nicht die einzigen Blumen sind die sich schon auf den Frühling vorbereiten.

Im Blumenbeet die Krokusse. An der Hauswand habe ich auch die Schneeglöckchen entdeckt. Und ein vorwitziger Winterling leuchtet schon gelb. Na, ob das im Januar schon die richtige Zeit ist? Egal. Es macht gute Laune.

Eine Puppenjacke

Herzlich Willkommen im neuen Jahr. Ich wünsche Euch ein gesundes und zufriedenes Jahr 2019. Im letzten Jahr war es doch recht ruhig hier. Vielleicht kann ich das in diesem Jahr wieder etwas ändern. Lust habe ich und solange ich krank im Bett liege, habe ich auch genügend Zeit. Ja, die erste Arbeitswoche bin ich gleich krank geschrieben. Los ging es mit meiner Krankheits-Phase schon nach dem 2. Advent. Richtig gesund bin ich seit dem nicht gewesen. Ich hoffe das ändert sich wieder, ich tue alles dafür, aber manchmal braucht der Körper einfach eine extra Portion Ruhe.

Doch eigentlich wollte ich nicht darüber schreiben, wie es ist im Bett zu liegen, das kann jeder selber ausprobieren. Ich wollte eines meiner letzten kleinen Strickprojekte mit Euch teilen. Eines was von vorne bis hinten schön ist und mir immer wieder Freude bereitet. Zu Weihnachten zog eine neue Puppe in unsere Familie ein. Das Septembermädchen hatte sich eine sehnlichst gewünscht. Und diese Puppe, sie hat bis jetzt nur den Namen Puppi bzw. die neue Puppi, kam direkt in der Puppentrage überall mit hin. Doch für so leicht bekleidete Puppenarme ist es jetzt doch etwas kalt. Also musste eine Jacke her. Und so strickte ich um Weihnachten eine kleine feine gelbe Puppenjacke.

Sie ist komplett von mir entworfen. Dabei habe ich mich an die kleinen Babyjacken erinnert, die ich schon gestrickt habe. Angefangen habe ich mit der Rückseite. Die Ärmel gleich angestrickt und schwupp kam schon die erste Vorderseite dran. Dann die zweite Vorderseite, doch oh Schreck, das Restknäul war zu schnell zu Ende. Kurzer Hand habe ich ein anderes mal angefangenes Strickstück, mit dem ich nicht so zufrieden war, wieder aufgeribbelt. Dort versteckte sich auch der Rest von dem gelben Knäul. Und so wurde ein happy End draus. Knopf annähen und die Seiten zusammen nähen. Fertig. Die Wolle habe ich in unserem örtlichen Wollladen gekauft. Feine Merinowolle. Wofür ich die mal gedacht hatte weiß ich schon längst nicht mehr. Vielleicht hat mir auch nur der Farbton gut gefallen. Das strahlende gelb passt auf jeden Fall perfekt zur Puppi.

Und so kann die Puppi nun warm gekleidet mit die Welt entdecken. Es wurden noch Socken bzw Schuhe bestellt. Mal schauen was sich da zaubern lässt. Aber eigentlich würde ich am liebsten gleich noch mehr Puppenjacken stricken. Es hat mir so viel Freude gemacht. Doch so viele Jacken braucht eine Puppe ja nun auch nicht, oder? Wer weiß, vielleicht gibt es ja noch die eine oder andere Puppenmama, der man mit einer kleinen Jacke eine Freude bereiten kann.