Das wir Stück für Stück versuchen weniger Plastik zu verbrauchen ist ja kein Geheimnis mehr. Ob Seife am Stück zum Duschen, Zahnbürsten aus Bambus, Milch und Jogurt im Glas und Obst und Gemüse vom Markt im mitgebrachten Beutel, dass ist bei uns inzwischen ganz selbstverständlich. So haben wir weniger Müll. Der gelbe Sack wird bei uns, aber trotzdem noch voll genug. Alle zwei Wochen müssen wir einen nicht ganz vollen Sack an die Müllmänner abgeben. Weniger als so manch andere 4-köpfige Familie, aber uns immer noch zu viel. Was ist dann da aber noch drin? Verpackungen von Nudeln, Müsli, Linsen, Reis usw. Doch wie sollen die nun eingespart werden?
Seit Donnerstag ist das nun auch bei uns ganz einfach möglich. In Nürtingen gibt es nun einen unverpackt-Laden, den “Glas&Beutel”. Heute, am Samstag war große Eröffnungsfeier und ganz schön was los. Draußen gab es Getränke und Essen, natürlich auch Reden und ein Glücksrad. Wer Glück hatte bekam ein Glas. Wir bekamen eins, denn alle guten Dinge waren bei uns heute vier, und dann war da die Frage, was kommt da rein? Also rein in den Laden und umschauen. Dazu waren wir ja gekommen, denn bis auf den Couscous, waren unsere Vorräte eigentlich ganz gut gefüllt. Im Laden war ganz schön viel los. Wir waren nicht die einzigen, die mal gucken wollten. Als erstes entdecken wir den Tach mit den wunderschönen Glasflaschen. Auch der Herzensmann liebt seine. Ich nutze da lieber eine etwas robustere aus Edelstahl. Dann haben wir unsere Gläser gewogen und das Gewicht drauf geschrieben. Wir wollen ja nur die Füllung bezahlen. Und dann sind wir auf die Pirsch gegangen. Was gibt es so alles für unsere leeren Gläser. Ziemlich viel! Couscous wurde schnell gefunden und gefüllt. In ein weiteres Glas kam Sojageschnetzeltes und das gewonnene Glas haben wir mit Bruchschokolade gefüllt. Die Kaffeesorte wird vom Herzensmann auch probiert, hoffentlich schmeckt er und für das Müsli haben wir dann zu den Papiertüten gegriffen. Doch auch Puddingpulver, Gewürze und Öl kann man kaufen. Oder Seife, Waschmittel und Zahnpastatabletten. Vollständig ist das Sortiment noch nicht. Aber ich war erstaunt, wie viel schon vorhanden ist. Nun ist es an uns, unsere Gewohnheiten umzustellen und neu zu justieren. Beim Einräumen des Einkaufs habe ich dann gleich noch unseren Schrank etwas aufgeräumt. So sieht das ziemlich übersichtlich aus. Ein Vorteil haben wir auch gleich noch bemerkt. Wir brauchen gar keine Einkaufsliste mehr. Steht ja auf dem Deckel. Also leere Gläser in den Korb und füllen gehen. Und am Ende hat der Einkauf uns allen viel mehr Spaß gemacht, als sonst. Und wenn es zu langweilig wird, kann in der Spielecke abgehangen werden.