Der erste Schnee am ersten Dezember

Das Hühnergehege liegt verlassen. Das Gemecker der Hühner klingt mir schon durch den Garten entgegen. Boaaaaag boaaag klingen die lang gezogenen Klagegackerer. Ja, die Hühner finden Schnee völlig überflüssig und doof. Was ich mir da bloß über Nacht hab einfallen lassen. Was das jetzt bitte soll. So schallt es mir beim Hühnerstall öffnen ins Ohr. Ja, mal ganz ehrlich, die Hühner beschweren sich so, als müssten sie jetzt Schnee schippen gehen. Als ob die das machen würden. Das wissen ja alle Kinder, bei Petterson und Findus hab ich noch kein Huhn mit Schneeschippe gesehen. Nein, die Hühner bleiben heute im Stall. Dabei könnten sie auch in die Voliere gehen, wo kein Krümmel Schnee liegt.

Verwaistes Hühnergehege und der Riegel ist auch fest gefroren.

Ganz anders finden es natürlich die Kinder und der Hund, dass jetzt pünktlich zum 1. Dezember auch bei uns der Schnee angekommen ist. Kaum aus der Haustür raus schießt der Hund los und flitzte durch den Garten. Hier hin und dort hin und da könnte man ja auch noch schnell, ach ne dadrüber ist doch besser. Mir wird ganz schwindelig beim zu gucken. Und so drehen wir dann eine besonders schöne große Runde. Auf den meisten Wegen sind wir die Ersten die da lang laufen. Wir treffen nur eine Hundefreundin mit Besitzer, ansonsten ist alles still und weiß und eingehüllt in den weichen kalten Wintermantel. Und dann ist es einfach da dieses Winter- und Weihnachtsgefühl, die Lust auf erstes Plätzchen backen, vorlesen und Schlitten fahren, Punsch und Lebkuchen und über Haupt alles was so dazu gehört. Aber erst mal sitze ich wieder drinnen und schau einfach zu, wie die Schneeflocken weiter fallen.