Bachelorettätätääääää

Ja nun ist es geschafft. Ganz offiziell. Die letzte Amtshandlung heut Morgen. Kurz nach zehn bekam ich gesagt: “Sie haben es bestanden!” Nun darf ich mich Bachelorette nennen. 

Und nun? Werde ich gefragt. Nichts. Ein großes fettes Nichts. Zu allererst ausruhen, ankommen und sacken lassen. Das ganze letzte Jahr mit allen Höhen und Tiefen, war doch so einiges was hier passiert ist. Und dann fang ich mal an drüber nach zudenken. Ideen gibt es zu Hauf. Mal sehen welche wirklich umgesetzt werde muss und möchte. Langweilig wird es mir hier auf jeden Fall nicht. Die Beeren sind reif, die Kinder machen Quatsch und Urlaub gibt es auch zu planen. Und schwups ist September und der nächste Geburtstag steht ins Haus. 

Aber jetzt werden die Beine hoch gelegt und heut Abend gibt’s vielleicht ein prickelndes Getränk. Aber alleine anstoßen macht auch keinen Spaß. Warum? Das hat mit Arbeit und Geschäftsreise und so zu tun. 

In kleinen Schritten

Langsam geht es voran. Seit gestern ist die Bachelorarbeit offiziell angemeldet. Die Zettel sind abgegeben. Nun sind es drei Monate. Versuchen möchte ich eher fertig zu sein. Ein Urlaub Anfang Juni ist schon geplant. Vielleicht schaffe ich es bis dahin auch die Verteidigung gehalten zu haben. Ein großes Ziel. Doch wer weiß. Jeden Tag ein bisschen. Viel ist es nicht was an Zeit für die Schreiberei bleibt. Doch ich bin froh, wenn ich jeden Vormittag ein Stündchen schreiben kann. Ja, mehr ist es oft nicht. Abends bin ich momentan zu müde. Kann mich kaum noch konzentrieren. So richtig krank sind wir hier nicht. Aber auch nicht richtig gesund. Das merkt man schnell. Die abendlichen Stunden mit dem Herzensmann, auch wenn es oft nur gemeinsam auf dem Sofa sitzen ist, sind schön und kostbar und viel zu kurz. Sie geben Kraft für den nächsten Tag. Besonders, wenn man weiß, dass er beruflich immer mal wieder weg muss. Die letzten Wochen immer ein, zwei Nächte. Die nächste Woche komplett. So bin ich dankbar über die Vormittagsstunden, über kleine Schritte, über ein paar Sätze, vielleicht auch eine halbe Seite. Am Abend immer zufrieden, wenn ich geschrieben habe, egal wie viel.

Hier so

Seit Montag ist hier wieder Alltag Alltag. Die Elternzeit des Herzensmanns ist rum. Am Wochenende hatte ich schon ein bisschen Bammel. Ich mein nach sechs Wochen gemeinsam alles schmeißen und Zeit haben für Schreibtisch Arbeit. Da kann man schon mal einen Dämpfer bekommen, wenn alles an einem hängt und die Schreibtischzeit auf Schlafphasen reduziert wird. Nach den ersten Tagen bin ich entspannt. Ich schaffe doch etwas. Das Septembermädchen schläft Vormittags ein bisschen. Abends bin ich dank Mittagsschlaf noch so fit, dass ich mich an den Schreibtisch setzen kann. So habe ich heute wieder einen kleinen Teil abarbeiten können. Ich bin ganz stolz. Trotzdem habe ich mich noch einmal rückgemeldet. Werde noch ein Semester Studentin sein. Denn der Februar ist kurz und auch der Januar war schnell rum. Durch meine zwei letzten Prüfungen und die Vorbereitung waren wieder zwei Wochen zum Bachelorarbeit schreiben weg. Ja so ist’s. Manchmal bekomm ich die Krise, hab das Gefühl die Zeit läuft davon, nichts passiert oder wird fertig. Doch jetzt läuft es gut. Nicht so schnell, aber es läuft. Das ist wichtig. Eine Fahrt im Bummelzug kann ja auch ganz schön sein und ans Ziel kommt man auf jeden Fall.

Montage sind anders

Ich mache mir meist im Kopf einen Plan. Für eigentlich alles. Besonders aber für meine Tage. Was will ich kochen. Was will ich fürs Studium am nächsten Tag erledigen. Was muss im Haushalt gemacht werden. Wie verbringen wir unseren Nachmittag. Drinnen. Draußen. Spielplatz. Spazieren gehen. Oder oder oder. Es gibt viele Fragen rund um den Tagesplan im Kopf. Irgendwann am Abend beschäftige ich mich mit ihnen. Meist wenn das Septembermädchen ihre Kuschelzeit hat.

So weit so gut. Auch Montags habe ich diesen Plan. Gerade Montags möchte ich etwas fürs Studium tun, da am Wochenende Pause ist. Und jeden Montag macht mir das Septembermädchen einen Strich durch die Rechnung. Schläft sie sonst ganz wunderbar. Tut sie das Montags nicht. Wenn sie beim Stillen einschläft kann ich sie sonst vorsichtig hinlegen und sie schläft weiter. Montags nicht. Montags ist sie länger wach. Montags muss sie viel mehr kuscheln. Montags trinkt sie viel mehr. Montags habe ich immer das Gefühl gerade erst aufgestanden zu sein, dabei ist es dann schon fast Mittag. Montags schaffe ich nie das fürs Studium was ich will. Montags ist immer irgendwie anders.

An manchen Tagen frustriert mich das sehr. An anderen nehme ich es sehr gelassen. Ich stelle es immer wieder fest. Vielleicht merke ich es mir auch einfach mal. Aber es wundert mich schon, dass es immer der Montag ist.

Wintersemester – oder vom Studieren mit Kleinkind und Baby

Vor zwei Monaten habe ich noch nicht gewusst, wie alles so gehen würde. Das habe ich hier geschrieben. Nun sieht eine Alltagwoche etwas anders aus, als ich mir das vorgestellt hatte. Überhaupt ist alles ein bisschen anders. Doch der Reihe nach.
Die Vorlesungen liegen zu einer ungünstigen Zeit. Beide. Nach der ersten Woche habe ich beschlossen: den Stress brauch ich nicht. Die Prüfungen sind reine Lernklausuren. Machbar ohne Vorlesungen. So sagen meine Kommilitonen, die sie schon geschrieben haben. Ich lass es drauf ankommen. Und habe so etwas mehr Freiraum. Das Seminar findet nächste Woche seinen Abschluss. Die einzige Veranstaltung bei der ich dieses Semester regelmäßig anwesend war. Wenigstens das. Vorbereitung? Äh, nein. Nacharbeit oder ähnliches? Nein. Wäre manchmal ganz geschickt gewesen. Aber gut. Auch war ich zwar da. Musste aber auch jedes Mal pünktlich gehen. Meistens saß dann meine Gruppe noch länger, weil die Herren am Anfang nicht in die Pötte gekommen sind. Und ich hatte ein etwas doofes Gefühl. Das Septembermädchen war eigentlich immer dabei. Bis auf einmal, da hatte der Herzensmann Urlaub. In der Regel verschlief sie brav die ganze Aktion. Einmal war sie wach. Hat aber auch nicht gestört. Das war wirklich kein Problem. Der Prof sah das auch sehr entspannt. Bleibt noch die Bachelorarbeit. Tja, da sieht es nicht so aus wie ich das geplant hatte. Ich hoffe sehr, dass ich im Januar richtig viel schaffe, da hat der Herzensmann Elternzeit. Meine Umfrage lief sehr schleppend. Ich werde
mich wohl mit deutlich weniger Teilnehmern zufrieden geben müssen. Ich hoffe mein Betreuer tut das auch. Bei der Recherche verzettle ich mich ständig. Komme vom Zehnten ins Tausendste und schlimmer. Tauche tiefer und tiefer in Details ein und verliere meinen roten Faden. So habe ich schwarz auf weiss noch lange nicht so viel wie ich wollte. Vor Weihnachten hoffe ich noch auf ein Termin mit meinem Betreuer. Aktuellen Stand checken und die nächsten Schritte klar machen. Dann durchstarten.

Vielleicht klingt das alles jetzt nicht so toll. Vielleicht mutlos oder gestresst oder keine Ahnung. An den meisten Tagen bin ich sehr entspannt. Ich bin mir sicher, dass ich es schaffen werde. Irgendwie. Nach einer durchwachten Nacht am Morgen sieht das manchmal ganz anders aus. Aber ich habe akzeptiert, dass ich dieses Semester Schmalspurr fahre. Nur so viel wie wirklich nötig bzw so viel, dass ich mich nicht gestresst fühle. Dann geht alles gut. Mit Kleinkind und Baby.

Und ab und zu Sitze ich am Schreibtisch. Habe eigentlich gerade erst angefangen. Beim Blick auf die Uhr verfluche ich alles. Koche schnell noch etwas, düse mit dem Fahrrad den kleinen Mann abholen und wünsche mir mal wieder einfach nur Studentin zu sein. Ohne Hintergedanken, ohne Baby was eventuell nochmal aufwacht, ohne Blick auf die Uhr, ohne Abholzeiten, ohne alldem was mich vom Vertiefen in meine Aufgabe abhält. Wünschen darf man sich ja alles.

Schritt für Schritt

Ja, Schritt für Schritt dem großen Ziel entgegen heißt es nun. Ein weiterer Schritt wurde heute getan. Das Ziel Ende Februar mein Studium beenden zu können wird wieder greifbar. Die Prüfung im Zweittermin geschafft. Nun sind es nur noch ein Modul – also zwei Vorlesungseinheiten die Woche – und die Bachelorarbeit. Beides soll und kann jetzt angegangen werden. Dienstag und Donnerstag Vorlesung und Mittwoch noch eine Übungseinheit. Montag, Dienstag und Freitag werde ich die Vormittage für die Bachelorarbeit nutzen. So der Plan. Ich bin gespannt wie es wird. Wie wird sich unser Rhythmus finden? Wie wird es sein mit Baby in Vorlesungen und Übung zu gehen? Werde ich die Vormittage gut nutzen können? Die nächste Woche wird die erste Vorlesungswoche sein. Da heißt es noch ein bisschen probieren. Den Plan in die Tat umsetzen. Schritt für Schritt eben.

Die vorletzte Semesterendphase

Ja, nun ist es schon fast wieder rum das Semester. In zwei Wochen steht die erste Prüfung an. Die letzten Wochen waren geprägt mit Hausarbeit und Projekt fertigstellen. Denn los ging es mit der Endphase schon Anfang Juni. Da war es dann plötzlich und unerwartet so weit. Der erste Abgabetermin nahte, ein Referat musste gehalten werden. Dann ging es auch rasch in die heiße Phase des Projektes über. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn es wurde heiß. Nicht nur die Temperaturen kletterten auf über 30 °C, es wurde auch heftig diskutiert, Meinung kund getan und rum querelt. Doch alles möchte ich nun gar nicht mehr ausbreiten. Möchte es endlich abschließen und aus meinem Kopf streichen. Doch es hat mir mal wieder gezeigt, dass nur einzelne Personen ein ganzes Projekt ordentlich boykottieren können. Teamfähigkeit und all sowas gibt es bei manchen Menschen scheinbar nicht. Doch seit gestern ist auch das geschafft. Ein großer Hacken an die ganze Sache und fertig. Erledigt! Nun muss “nur” noch gelernt werden. Vier Prüfungen in vier Wochen, sechs verschiedene Lehrinhalte. Da heißt es jetzt gut organisieren, vorbereiten und irgendwie alles in den Kopf bekommen. Ein großes bisschen Lern-Bulimie praktizieren und bestimmt alles bestehen. Denn davon gehe ich erstmal aus, sonst bräuchte ich ja gar nicht erst hin zu gehen. Könnte mir diesen Aufwand sparen. Doch ich möchte nun endlich fertig werden. Dieses Projekt “Studium” auch endlich abschließen. Die Aussichten sind gut. Wenn alles bestanden ist, nach diesem Semester, fehlt ja nur noch ein Modul und die Bachelorarbeit. Dass diese beiden Sachen im Wintersemester abgehakt werden können, wünsche ich mir. Hoffentlich findet der kleine Mensch in meinem Bauch diesen Plan auch ganz gut und zeigt sich kooperativ.

Da es jetzt nur noch wenige Wochen sind, erlaube ich mir schon jetzt einen kleinen Rückblick. Dieses Semester war, von den Projektquerelen abgesehen, ein sehr entspanntes und schönes Semester. Der Stundenplan war perfekt. Die Balance zwischen Studium und Kind konnte ich dieses Semester sehr gut herstellen. Jeden Nachmittag hatten wir frei und genossen die Mutter-Kind-Zeit. Ich hatte nie das Gefühl die eine oder andere Sache zu vernachlässigen, hatte eigentlich immer genug Spielraum und Zeit um Hausarbeiten und andere Vor- und Nachbereitungen für das Studium am Vormittag zu erledigen. Und freute mich immer auf die gemeinsame Zeit mit dem kleinen Mann am Nachmittag. Die klare Struktur dieses Semesters habe ich sehr genossen und gemerkt, dass sie uns beiden sehr gut tut. So haben wir klare Essenszeiten. Vormittags ist er immer zur selben Zeit bei der Tagesmutter und der Mittagsschlaf hat auch sein klares Zeitfenster. So haben wir jeden Tag immer die gleichen Sachen, auf die wir uns verlassen können. So kann der kleine Mann die vielen neuen Entdeckungen gut verarbeiten. Ich hoffe, dass wir diese Struktur weiter halten können.

Und nun noch den Endspurt gut hinlegen und dann ist es fast geschafft.

Semesterendspurt

Nun ist die letzte Vorlesungswoche losgegangen. Gleichzeitig auch die Elternzeit vom großen Mann. So konnte ich an einem Montag tatsächlich was für die Hochschule machen. Damit die Prüfungsvorbereitung nun wirklich los geht. Jetzt habe ich keine Ausrede mehr. Meine KommilitonInnen waren alle sehr überrascht, dass ich wirklich noch nichts für die Prüfungen getan hatte. Doch länger als von heute bis morgen kann ich mir grad eh nichts merken. Die Taktik, die ich verwenden werde – wie in den vergangenen Semestern – ist das bekannte Bulimielernen. Am Tag vorher alles in sich rein stopfen und am Tag der Prüfung alles wieder raus kotzen (tut mir leid für dieses Wort, aber treffender kann man es nicht bezeichnen). Sinn und Zweck eins Studiums ist das nicht. Aber bei der Stoffmenge ist es anders nicht zu schaffen. Wie soll man sich den Stoff mehrerer Bücher merken und in einer Klausur von 45 Minuten wieder von sich geben? Nicht genug, das ein Themengebiet umfassend genug wäre. Nein, die Klausuren sind gekoppelt. Zwei unterschiedliche Themen, die immer jeweils extrem umfangreich sind. So kommt insgesamt eine Klausuren von 90 Minuten zustande. Und ein Kopf der einfach nichts mehr aufnehmen und behalten kann. So wird eben gestopft bis alles zu platzen scheint. Alles von sich gegeben, aufs Papier gebannt und am Ende bleibt nicht wirklich viel von hängen. Das dann vier Mal und zum krönenden Abschluss noch eine mündliche Prüfung oben drauf. Da hat man sage und schreibe 10 Minuten für eine oder zwei Fragen, die das angesammelte Wissen eines Semesters abfragen soll. Das ist doch alles ein Witz, oder?
Die Noten sind natürlich repräsentativ für mein wirkliches Wissen mit dem ich später in der Wirtschaft glänzen kann/werde/soll. Gänzlich untern Tisch fällt dabei alles was wirklich wichtig ist. Die sogenannten Soft Skills, aber auch wie gut und schnell man sich in neue Themen einarbeiten kann. Ob man eher der Tiefgänger ist und gerne jedes Detail von einem Projekt ausarbeitet, bis am Ende ein Ganzes entsteht. Oder ob man eher der Oberflächliche ( in diesem Zusammenhang nicht negativ gemeint) ist, der ständig neue grobe Ideen hat, alles überblickt und weis wann was zu tun ist. Der sich aber nicht in einzelnen Details verliert. Ja und es gibt sicher noch mehr, was eigentlich wichtig ist und bei einem Studium zu kurz kommt bzw. am Ende nirgendwo steht, es nicht benotet wird.
Schon in der Schule habe ich mit einem Lehrer über die Sinnhaftigkeit von Noten diskutiert. Und auch jetzt stolpere ich mal wieder drüber (das hat nichts mit meinen Noten zu tun, die sind ganz gut). Allerdings habe ich auch keine bessere Idee. Und der Mensch braucht irgendein System zum Klassifizieren. Also finden wir uns damit ab und geben unser Bestes. Zumindest für den Moment.

So war’s und so wird’s

Tja nun ist das neue Jahr schon wieder eine halbe Woche alt. Seit ein paar Tagen sind wir wieder zu Hause. Die Weihnachtsbesuche beendet. Der Alltag steht vor der Tür. Noch einen Tag Schonfrist haben wir. Morgen kommen noch die Heiligen drei Könige an die Krippe. Die letzten Tage und Wochen habe ich mehr oder weniger nichts getan. Nur Familie, mehr nicht. Keine Hochschule, keine besonderen Aufgaben und Aktivitäten und auch kein bloggen. So ein bisschen Pause tut gut. Nun ist es ein bisschen so wie nach den Schulferien. Früher. Die Motivation wieder in den Alltag zu schlüpfen ist klein. Zu schön die letzten Tage. Tage, in denen der kleine Mann so richtig aufblühte. Von Tag zu Tag können wir Neues entdecken. Er lacht und plaudert den ganzen Tag, spielt mit uns und alleine je nach dem. Abends ist er in zehn Minuten eingeschlafen. Er ist entspannt und glücklich, zufrieden, dass wir den ganzen Tag beide für ihn da sind. Ich bin gespannt, wie er die Umstellung auf nimmt und ob es anders ist als vor Weihnachten. Oder ob er wieder so anhänglich wird. Wieder abends nur noch rum nörgelt. Nachts wieder ständig trinken will. Denn das ist auch viel besser geworden. Trotz der Backenzähne, die ihre Spitzen durch das Zahnfleisch schieben. Gleich mehrere auf einmal. Dann sind sie draußen und wieder eine kleine Pause bis zu den nächsten Zähnen.

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Seit einer Woche klettert der kleine Mann so richtig. Neben Treppen hoch und runter, wird jede Kiste, jeder Hocker, Stuhl und alles erklommen. Auch der Traktoranhänger wird zum drauf sitzen benutzt. Besonders viel Spaß macht es, wenn man dann noch durch die Gegend gefahren wird. Gut das die Cousins auch bei Großmama und Großpapa waren. So konnte mit ihnen auch gespielt werden. Wichtig war dabei sein. Wenn die zwei großen Jungs mal schnell wo anders hin rannten wurde möglichst schnell hinterher gekrabbelt. Gemeckert, wenn vor seiner Nase die Türe mit Schwung zuflog. Lebhaft war es die letzten Tage, ohne Zweifel. Denn nicht nur seine Cousins trafen wir. Auch die Kinder meiner Patentante und eine befreundete Familie mit Kind wurde besucht. So gab es immer wieder wechselnde Spielkameraden. Toll.
Nach dem Besuch bei meinen Eltern ging es für zwei Nächte noch nach Berlin. Silvester feiern. Nicht so, wie das Bild im Kopf automatisch aussieht. So mit vielen Leuten, wilden Partys, viel Geböller und bis zum Morgengrauen. Nein, doch nicht mit Kleinkind. Nein, ganz anders, ganz gemütlich. Bei lieben Menschen, die am Rand von Berlin am See wohnen. Mit leckerem Essen, guten Gesprächen und zwischen durch den kleinen Mann beruhigen. Schon wieder woanders schlafen ist ja auch aufregend. So sind wir langsam und gemütlich ins Neue Jahr gekommen. Ohne viel Knallerei, dafür mit Wunderkerzen. Ich liebe sie. Diese kleinen Sterne und Funken. Wie sie weg fliegen und neue kommen. Das Prasseln und Knistern. Mehr brauch ich nicht.

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Und nun sind wir nach einer langen Autofahrt wieder hier. In unseren eigenen vier Wänden. Bereiten uns langsam auf die nächsten Tage vor. Die Hochschule hat ihre Schatten voraus geworfen. Gestern und heute saß ich an meiner letzten Hausarbeit für dieses Semester. In einer Woche ist Abgabe. Nur noch drei Wochen Vorlesung. Dann drei Wochen Prüfungszeitraum. Vier schriftliche und eine mündliche Prüfung. Noch ist nichts gemacht. Noch werden die Gedanken daran verdrängt. Was mich entspannt ist, dass der große Mann noch einen Elternzeitmonat hat. So geplant, dass ich mich entspannt und ‘ohne’ Kind auf die Prüfungen vorbereiten kann. Dann ist das erste Semester mit Kind geschafft. Noch zwei zu meistern. Und schon dieses Jahr, kann ich hoffentlich mein letztes Semester beginnen. Darauf freue ich mich schon sehr.

Was für ‘ne Woche…

… Und es ist erst Halbzeit.

Hier geht es gerade drunter und drüber. Viel zu viel zu tun. Die Tage sind zu kurz. Die Luft und Energie raus. Weggepustet vom Herbstwind, der hier Blatt für Blatt die Bäume leer putzt. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Welche der Ereignisse zuerst. Welche Aufgabe hat Priorität. Wie so immer kam alles auf einmal. Montag. Fangen wir also an. Ein bisschen aufräumen, Laub fegen, Ordnung schaffen. Wenigstens im Kopf.

Das Wochenende war schön. Angefüllt mit vielen schönen Momenten. Es war das erste Mama-ohne-Kind Wochenende. Zumindest Tagsüber. Ich habe es mit Singen verbracht. Viel singen. Von Morgens bis abends. Und lachen. Am Sonntag kam auch noch lieber Besuch vorbei. Patentante und Trauzeuge. Lange nicht gesehen. So dachte ich erst spät, sehr spät an die kommende Woche mit allem was da kommen würde. Ein Abgabetermin einer Gruppenarbeit. Das mit Freude erwartete Familientreffen in der Nähe der Hauptstadt. Zwei Termine bzw. Ereignisse, die ein bisschen Stress verursachen. Aber schönen Stress. Eigentlich. Nur hatte ich bis Sonntag Abend immer noch nichts von der Kommilitonin erhalten. Nichts woran man weiter arbeiten könnte. Ausgemacht war Donnerstag, spätestens Freitag. Na gut. Mal sehen was Montag bringt. Dann entscheiden wie weiter.

Ja Montag. Der Tag aller Tage. Zumindest diese Woche. So einiges kam da auf uns zu. Unter anderem der Hausarbeitsentwurf. Naja. Nicht so das was ich erwartet habe. Aber wie jetzt weiter machen, ohne den Gruppenmitgliedern zu sehr vor den Bug zufahren. Gar nicht so schwierig. Komplett umschreiben, eine. Lösung, aber damit würde ich riskieren, mindestens eine der Kommilitoninnen ziemlich zu verletzen. Also doch keine Lösung. Irgend wie raus aus der Gruppe und selber schreiben, die andere. Aber innerhalb einer Woche? Echt jetzt? Das ist ganz schön knapp und extrem viel Stress. Aber die einzige Lösung, die für mich irgendwie geht. Also ran, die Mittagspause und Abendstunden nutzen, während der kleine Mann schläft. So halbwegs zumindestens. Wenn er nicht ständig von einem Hustenanfall wach geschüttelt werden würde. Ja da hat sich ein ganz schöner Husten entwickelt so von Mittagsschlaf bis zum Abend. Beim Rumtoben merkt man es ihm gar nicht an. Die Erkältung. Er wird nur etwas eher müde als sonst. Und da ein Patient bekanntlich kein Patient ist kommt noch einer dazu. Der große Mann. Er ging mit leichten Halsschmerzen auf Arbeit. Kommt eher nach Hause und geht direkt ins Bett. Das heißt bei ihm schon so einiges. Also kümmern.

Am Dienstag ging es zwischen Vorlesungen zum Arzt. Abklären lassen, dass sonst alles in Ordnung ist. Bei beiden. Da es beim kleinen Mann auch das erste Mal ist, dass er so krank ist, hab ich noch keine Mittelchen im Haus. Kein Schema F, was erstmal angewendet werden kann. Und da am Montagabend auch noch kräftig Feedback (in der wortwörtlichsten Übersetzung) gegeben wurde, War ich doch etwas besorgt. Wie gesagt, er ist das erste Mal so stark erkältet. Neben Vorlesungen hören, Hausarbeit schreiben, Tag organisieren und Kind von A nach B bringen, musste auch noch der Rasen ein letztes Mal gemäht werden. Die Vermieterin sitzt mir da zumindest gedanklich im Nacken. Außerdem war noch ein mal schönes Herbstwetter und es war regen angesagt. Am Ende vom Tag (zum Glück werden die Tage jetzt wieder kürzer, da kam es eher) war ich leer. Nur das Stresslevel, das war Rand voll.

Heute war alles immer noch viel. Denn die Hausarbeit schreibt sich nur halb so gut von der Hand, wie ich gehofft hatte. Und eigentlich wollten wir ja morgen Abend schon weg fahren. Verschieben wir das auf Freitag. Ist zwar ein bisschen anstrengender dann, aber ich brauch den Abend mehr Zeit. Unbedingt. Erst beim Abendbrot rückt der große Mann heraus mit der Nachricht. Er fährt nicht mit. Das schafft er nicht. Ich muss mir andere Verkehrsmittel suchen. Alleine mit Kind die lange Fahrt, das mach ich nicht. Doch einen ganzen Tag im Zug? Hab ich auch nicht so wirklich Lust drauf. Fliegen? Zu teuer so kurzfristig. Schweren Herzens sage ich ab. Merke, nachdem die Traurigkeit etwas nachlässt, wie mir etwas leichter wird. Der Stress weniger wird. Ein bisschen. Den Erkältung ist immer noch zu Besuch. Der Husten kommt immer noch in kräftigen Schüben, bei denen ich nicht immer weiß, ob er sich nicht irgendwie noch verschluckt. Es klingt schlimm. Auch die Hausarbeit muss weiterhin beendet werden. Doch ich habe jetzt wenigstens einen halben Tag mehr Zeit. Und ein freies Wochenende danach. Naja frei. Die nächsten Referate und Hausarbeiten stehen schon an. Abgabetermine schon fett im Kalender eingetragen. Das Studium hat mich zurück. Die ersten entspannten Wochen sind rum. Nun wird gearbeitet. Wenn der kleine Mann schläft.