Unser Urlaub am Gardasee #3

Der Mittwoch wird ein fauler Tag. Wir verbringen lange unsere Zeit auf dem Campingplatz. Gehen am Nachmittag nach Lazise rein um Eis zu essen. Barfuß natürlich und auf dem Rückweg spielen wir eine ganze Weile am Strand.   

  
     

   
Am Donnerstag machen wir einen Ausflug nach Verona. Bevor wir los fahren gönne ich mir noch etwas me-Time auf der Slackline. Ich merke, dass diesen Sommer die Hängematte öfter zwischen den Bäumen hing als die Slackline. 

    
    
    
   In Verona besuchen wir natürlich den Romeo & Julia Balkon, schlendern durch die Gassen, zum Mittag gibt es Pommes und danach das beste Eis der Woche. Am Theater bauen die Kinder auch eines aus losen Steinen. Das hat vor allem das Septembermädchen nachhaltig beeindruckt. 

  Am Abend gehen wir in Lazise Essen. Wir entdecken ein gemütliches Restaurant mit Blick auf den See. Besser geht es kaum. 

Am Freitag heißt es Abschied nehmen. Am Wochenende ist Familientreffen. So machen wir uns auf den Weg nach Augsburg.  

    
   Der Engel begleitet uns im Wohnwagen. Mittagspause machen wir in Bozen. Wir haben bereits auf der Hinfahrt das große Gebäude von Salewa gesehen und sind neugierig. Wir schauen in den Laden und die Kletterhalle rein. Auf der Wiese davor gibt es leckeren Nudelsalat und Oliven. Auf dem Weg zum Auto treffen wir diese Gottesanbeterin. 
Der Rest des Tages ist Autofahren und an das uns begrüßende Regenwetter gewöhnen. 

Das war unser wunderschöner Urlaub. Hier könnt ihr Teil 1 und Teil 2 lesen. 

Unser Urlaub am Gardasee #2

Der Montag 3.10. beginnt mit  einem leckeren Frühstück. Die Kinder haben gemeinsam mit dem Herzensmann Brötchen gekauft.   

Danach richten wir uns noch ein bisschen ein, waschen Geschirr und hängen nasse Wäsche unter den Olivenbaum. Wir treffen einen Studienfreund des Herzensmannes und gehen gemeinsam zum Strand. Dort verbringen wir den Vormittag. Die Freunde haben ein Stand Up Paddelbrett dabei und wir können es mal ausprobieren. Fantastisch!
  

Mittagessen gibt es am Wohnwagen. Während das Septembermädchen schläft, machen die Männer eine Erkundungstour. Wir treffen uns dann am Spielplatz wieder.   

Der kleine Mann hat bei der Tour auch die Wasserrutschen gesehen und will sie unbedingt ausprobieren. Er ist Mutig und traut sich im Kinderbecken alleine und mit Papa die große Gelbe. 
  

Dann wollen wir uns noch den Nachbarcampingplatz ansehen. Unserer schließt leider am nächsten Tag. Also machen wir noch einen kleinen Spaziergang.   

Zum Abendbrot gibt es Pizza zum mitnehmen. 
 

Am Dienstag 4.10. müssen wir wieder umziehen. Wir wollen auf den Nachbarplatz fahren. Also packen wir nach dem Frühstück alles wieder ein und ziehen um. Die Kinder wollen gerne Fähre fahren. Da der Umzug so schnell geht können wir noch einen wunderschönen Ausflug nach Sirmione machen. Los geht es mit der Fähre. 

    
Das Septembermädchen schläft auf der Fähre auf meinem Rücken ein. Ich finde es wieder mal praktisch, dass das so einfach in der Trage möglich ist. 

    Der kleine Mann genießt die Fährfahrt und ist sehr begeistert. Auf Sirmione lassen wir die Menschenmassen weiter ziehen, entdecken die Festung und suchen ein leckeres Mittag. Inzwischen ist auch das Septembermädchen wieder wach. 
    Danach wandern wir zur Spitze der Halbinsel. Der kleine Mann genießt auch mal wieder etwas Tragezeit. Die gibt es für ihn nun immer seltener. 
 Auf dem Rückweg gibt es noch Eis für alle. Diese riesigen Portionen sind kaum zu schaffen. Der kleine Mann schafft seine ganze Kugel und wir sind baff.   Nach der Fährfahrt zurück sind wir alle schon müde. Wir kaufen noch etwas Obst und Gemüse auf dem Campingplatz. Dann wird Abendbrot bereitet und ins Bett gefallen. 
 

Unser Urlaub am Gardasee #1

Am Freitag 30. September geht es los. Der Herzensmann startet früh mit Auto und Wohnwagen Richtung Ulm. Dort findet für ihn noch ein wichtiger Arbeitstermin statt. Dort wollen wir uns am frühen Nachmittag treffen. Die Kinder und ich gehen Vormittags noch ins freie Kinderhaus, denn ich habe Elterndienst. 

Kurz nach 14:00 steigen wir in den Zug und freuen uns. In einer guten Stunde wollen wir in Ulm sein. Das unser Plan nicht auf geht stellen wir in Plochingen fest. Unser Anschlusszug ist schon abgefahren. Der Zug danach ist ein IC und ich habe nur eine Karte für den Nahverkehr. Die Differenz darf ich auch nicht zahlen. Ich bin genervt und wir warten eine Stunde. Am Ende hat unser Zug auch noch 20 Minuten Verspätung. 17:00 sind wir endlich in Ulm und es kann los gehen. Wir fahren noch bis Illertissen und schlafen bei der Fallschirmspringstation, wie der kleine Mann sagt. 

 
Am Samstag 1. Oktober geht es zeitig los. Die Nacht war unruhig, denn der Nachbarbauer erntete Mais. Mein Herzensmann nutzt die frühe Stunde für zwei Sprünge, wir schauen zu und besuchen die Kühe.  

    
 Nach einer Apfelpause, packen wir alles wieder ein und fahren weiter Richtung Süden.  Am Abend kommen wir in Riva del Garda an. Wie immer nach einer langen Fahrt wird es zum Schluss noch mal aufregend. Wir meistern die engen Gassen und sehen einen Campingplatz mit breiter Einfahrt. Leider müssen wir wieder umdrehen. Der Platz ist schon voll. So ergeht es uns auch beim Zweiten. Jedes Mal ist es spannend auf engstem Raum mit dem Wohnwagen zu wenden. Es zeigt sich wieder, das der Herzensmann und ich ein gutes Team sind. Der dritte Campingplatz hat noch genügend Platz und so sind wir alle froh angekommen zu sein. 
Der Sonntag begrüßt uns nicht seinem Namen entsprechend. Bereits in der Nacht hat es angefangen zu Regnen.  

 Ich bin etwas frustriert, denn laut der Wettervorhersage sollte es schön sein und ich habe mal darauf vertraut und keine Gummistiefel und Regensachen eingepackt (nie wieder ohne, egal wohin! – Erinnert mich gerne daran)
  Die Kinder machen es sich gemütlich und spielen Verkaufsladen. Unsere Nachbarn dürfen Paprika und Gummibärchen kaufen. Das Septembermädchen bedient sich auch schon mal beim Frühstück. 
 Wir beschließen nach einem Blick auf den Wetterbericht schon an diesem Tag noch ein Stück weiter zu fahren. Das Ziel ist Lazise. Vorher wollen wir noch den See sehen.  

   
Nach dieser kleinen Runde an den See und vielen Steinen, die ins Wasser geschmissen wurden, geht es weiter Richtung Sonne.  

 Schnell finden wir einen Platz und dann geht es runter zum Strand. Die Kinder sind direkt im Wasser.  

 Am Abend laufen wir noch in die Stadt. Wir wollen an unserem Hochzeitstag noch essen gehen. Es gibt leckere Salate und Pizza. Die Kinder essen einfach bei uns mit. 

 

Die Wohnwagen-Story

Es war einmal ein Mann und eine Frau. Beide verreisten gerne. Vor allem Camping fanden beide toll. Die beiden liebten sich sehr und bekamen zwei Kinder. Auch mit den Kindern wollten sie gerne auf diese Art verreisen. Um die gleiche Zeit lasen sie spannende Artikel und Zeitungen. So erfuhren sie von der tollen Möglichkeit einen Wohnwagen umzubauen. Dann mit diesem durch die Gegend zu reisen. Davon waren beide sehr angetan. Besonders die Frau war begeistert, denn Wohnwagen fand sie sonst nicht so toll. Doch einen umzubauen zu genau dem was man selber möchte, das klang gut. Und so fassten sie einen Entschluss: Das machen wir auch! 

Irgendwann schauten sie sich dann mal um. Fuhren los und besichtigten ein paar. Von einem wurden sie sehr geblendet. Er schien perfekt. Und so beschlossen sie diesen Wohnwagen zu kaufen. Es war schon klar, dass noch ein bisschen was gemacht werden muss, aber es war alles im machbaren Bereich. Beide fingen tatkräftig an zu werkeln. Die ersten Reperaturen wurden gemacht. Der Innenausbau auf dem Weg zur Verschönerung. Und während die beiden werkelten und Pläne schmiedeten, wie der Wohnwagen mal aussehen soll, wurden sie überrascht. Denn die Reperaturmassnahmen wurden mehr und mehr, und zu guter Letzt stellten sie fest, dass eine Ecke richtig nass war und Wasser hineinkommt. So hatten sich das beide nicht vorgestellt. Die geplante Zeit für Umbau und Verschönerung gab so große Reperaturmaßnahmen nicht her. Beide waren sehr frustriert. Sollte das nun alles gewesen sein? Aus der Traum vom eigenen kleinen liebevoll gestalteten Wohnwagen? 

Die Entscheidung viel relativ leicht. Zu groß war den Beiden das Risiko die Ecke nicht richtig dicht zu bekommen. So wurde der kleine Wohnwagen wieder verkauft. Der Platz vor dem Haus wieder frei. Auch das ging ganz schnell. Noch am gleichen Abend als der Mann das “zu verkaufen”-Schild rein hing meldete sich der erste Interessent. Nach kurzer Besichtigung war der Wohnwagen verkauft. Ein klein wenig Herzschmerz war bei den Beiden dann doch dabei. Schließlich haben sie einen “Traum in Verwirklichung” wieder zurück auf “Traum” gestellt. Eine Frage blieb aber offen: “Womit fahren wir nun in den Urlaub?” Denn den wollte die kleine Familie mit Wohnwagen erleben. Die Lösung? Mieten. Und so konnte die kleine Familie ganz entspannt mit Wohnwagen in den Urlaub fahren. 

Unser Wochenende…

… War voll. Voll mit Frühling. Voll mit Basteln. Voll mit Familie. Voll mit Pläne schmieden. Voll mit Gemütlichkeit. Voll mit Besuchen. 

Samstag

begann das Wochenende mit einem Brötchenfrühstück. Während dessen wurde geplant. Den Essenseinkauf hatte ich schon am Freitag erledigt. So blieb mehr Zeit zum Werkeln. Doch bevor es losging mit basteln mussten wir erst mal in den Baumarkt. Und davor noch schnell im Wohnwagen aus messen. Der kleine Mann war schon ganz aufgeregt. Er liebt den Baumarkt und erzählte auf dem Weg was er machen möchte. Auto fahren und Schrauben halten. Auto fahren durfte er. Denn es gibt im Baumarkt so tolle ungelenke Einkaufswagen mit Auto vorne dran. Da setzt er sich rein und schnallt sich selber an. Dann muss nur noch wie wild am Lenkrad gedreht werden und die Tour kann beginnen. Ab in die Holzabteilung. Pappelsperrholz, Leisten in verschiedenen Ausführungen, kurz beim den PVC-Fußbodenbelägen vorbei schauen und spontan einen auswählen. Dann in die Gartenabteilung ein bisschen Rasenpflege muss vorm Sommer noch sein. Der Herzensmann stiefelt während dessen eine Etage nach oben und sucht kleine Metallplättchen und Unterlegscheiben. Zwischendrin treffen wir noch Freunde und unterhalten uns über Wohnwagen. Der Freundesmann hat auch schon einen renoviert und gibt uns noch einen guten Tipp. Nachdem wir alles haben ab zur Kasse und dann ins Auto. Dort die Festselltung, die Sperrholzatten passen gerade nicht in den Kofferraum. Mit zwei Kindern auf der Rückbank ist die Belademöglichkeit begrenzt. Besonders bei Sperrgut. Doch wir schaffen es und es geht ab nach Hause. Erstmal Mittagessen und Mittagschlaf für alle. Als das Septembermädchen mich dann endlich wieder freigibt und alleine weiter schläft starte ich zum ersten Mal dieses Jahr mit Rasen mähen. Noch schnell die Messer schleifen. Bzw. schleifen lassen. Der Nachbar hilft schnell mit der Flex aus. Inzwischen sind auch die Männer wach. Während ich über die Wiese sause, das Septembermädchen schläft, gehen die Männer einen Kaffee trinken. Zu unserer Vermieterin. Einer Dame die auf die neunzig zugeht und sich sehr über die Kinder und Besuch freut. Auch wenn wir im selben Haus wohnen sehen wir uns selten. Sie kommt nicht mehr viel raus und wir springen immer überall rum. Dann geht es endlich in den Wohnwagen. Wir fangen an alles raus zunehmen. Der Herzensmann kümmert sich um die ehemals nasse Ecke. Ich schraube und versuche mich am Wandklebefolie abziehen. Mit dem Föhn geht das super. Der kleine Mann hilft fleißig mit und schraubt mit dem Akku-Schrauber. Gerne auch in der Luft oder Löcher in verschiedene Oberflächen. Oder er springt auf dem Bett herum. Und ratzfatz ist es auch schon Abend. Schnell einen Brotteller gemacht und die Kinder ins Bett gebracht. Wir lassen den Abend auf dem Sofa ausklingen. Und dann wurde es ganz schön spät. Wir schauten uns das neue Programm von Sascha Grammel an und anschließend noch den Hundertjährigen. Ja der der aus dem Fenster stieg. 

Sonntag

Gibt es wieder ein gemütliches Frühstück. Diesmal kommen noch perfekte Frühstückseier dazu. Danach geht es wieder in den Wohnwagen. Zumindest der Herzensmann darf gleich werkeln. Das Septembermädchen macht direkt den Vormittagsschlaf und der kleine Mann möchte Laufrad fahren. Also gehen wir zum Edekaparkplatz. Da kann er Sonntags ungestört üben und es ist nicht so weit. Nach ein zwei Runden über den Parkplatz geht es wieder zurück. Jetzt darf ich auch wieder werkeln. Weiter geht’s mit Klebefolie abziehen. Irgendwann wird es dem kleinen Mann zu laut und langweilig. Wir lassen den Herzensmann also allein zurück und gehen in den Garten. Es wird geschaukelt und gehüpft. Dann wird gekocht, gegessen und Mittagsschlaf gemacht. Die Nachmittagspläne werden mehrmals hin und her gedreht. Am Ende bleiben wir zu Hause und ich schraub noch ein bisschen was aus dem Wohnwagen raus. Bis wir dann zum Geburtstag eines Freundes fahren. Die zwei Kleinen machen alles gut mit. Dann fallen sie ins Bett. So wie wir.

Samstag

Eigentlich sollte der Samstag ganz anders los gehen. Schon in der Nacht beschloss ich, während ich neben dem Septembermädchen wach lag, in die Hochschule zu fahren. Schreiben ohne gestört zu werden. Das war der Plan. Ja, war. 6:15 war das Septembermädchen dann wach. Ich nicht. Der Herzensmann wanderte zum kleinen Mann, damit dieser noch ein bisschen weiter schlafen würde. Nach einer Weile wurde es dem Mädchen neben mir etwas langweilig. Wir gingen aufs Klo. Während dessen wachte der kleine Mann richtig auf und musste zu seiner Schwester. Ja, das Erste was er fragt ist “Lora gucken!” Naja befiehlt trifft es wohl eher. Also zogen beide Männer in Schlafzimmer um. Es folgte kuscheln und Bagger gucken und Stillen und Buch angucken. Wahrscheinlich war das Buch schuld. Man braucht ja immer einen Schuldigen und in dem Fall trat die geplante Wirkung ein. Hundertprozent. Es handelt sich bei dem Buch um “Mein wunderbarer Wohnwagen”. Ein Buch zum Träumen, Ideen holen und Lust machen. Inzwischen war es acht und ich bekam Hunger. Also beschloss ich mal langsam aufzustehen – wenn man seit kurz nach sechs wach im Bett liegt trifft die Formulierung mal langsam auch schon für um acht zu – und zum Bäcker zu gehen. Inzwischen hat auch der kleine Mann Hunger und möchte Rosinen in einer Schüssel. Also erst ihn schnell anziehen und mit ein paar Rosinen glücklich machen. Dann ziehe ich mich an. Wollte der kleine Mann vorher nicht mit zum Bäcker, will er jetzt, da er mich angezogen sieht, natürlich mit. Also kommt er mit. Wie jedes Wochenende möchte er “eine Brezel baufen”. 9:12 können wir dann endlich frühstücken. Inzwischen hab ich mich von der Hochschule verabschiedet und beschließe die Zeit zum Arbeiten zu nutzen, wenn die Männer einkaufen gehen. Frühstück dauert ewig, wenn man nebenbei dem kleinen Mann noch Brötchen schmiert und ein unruhiges Septembermädchen auf dem Schoß hat. Sie möchte am liebsten alles mit essen. So wurde sie dann mit ein bisschen Obst ruhig gestellt. Irgendwann nach zehn hatten wir es geschafft. Alle waren satt. Der kleine Mann stiefelte aufs Klo. Dann wurde das Septembermädchen müde. Nachdem der Versuch sie in den Kinderwagen zu legen und einschlafen zu lassen scheiterte, stillte ich sie zum beruhigen. Der Herzensmann und der kleine Mann kuschelten sich mit aufs Sofa und stöberten nochmal durch das Wohnwagen-Buch. Der Herzensmann schlug vor, dass wir ja mal ein oder zwei Wohnwagen am Wochenende ansehen könnten. Um mal zu sehen, wie sich Anzeige und Realität vereinbaren lassen. Da es inzwischen nach 11 war verabschiedete ich mich von meinen Samstagsvorsätzen. Wir guckten uns nochmal die Wohnwagen an und suchten uns zwei aus, die uns gefielen und in der Nähe lagen. 

Der kleine Mann war schon ganz aufgeregt und wollte unbedingt Wohnwagen angucken und im Wohnwagen schlafen. Wir erklärten ihm gefühlte tausendmal, dass er im Auto schlafen darf und wir uns den Wohnwagen erstmal nur ansehen werden. Inzwischen hatten wir für den Nachmittag zwei Besichtigungen ausgemacht. Damit wir entspannt hin fahren konnten machten wir ein einfaches Mittag. Vorher ging ich mit dem kleinen Mann noch schnell einkaufen. Damit das auch erledigt ist. Nach dem Mittag ging es los. Erst nach Heilbronn. Irgendwann unterwegs schliefen beide Kinder ein. Es dauerte eine Weile. Doch so ein brummender Motor ist unschlagbar. 

Angekommen schauten wir uns erst alleine den Wohnwagen an. Nach einer kurzen Weile war der kleine Mann aufgewacht. Er saß aufgeregt in seinem Sitz und freute sich. Als ich ihn raus holte, wollte er direkt zum Wohnwagen. Ganz schnell änderte sich dann seine Stimmung. Irgendwas war ihm ungeheuer. Er wollte direkt aus dem Wohnwagen wieder raus. Draußen sagte er mir dann “Mama weiter gehn”. Auf dem Hof standen noch zwei weitere Wohnwagen, die ich mir mit ihm von außen ansah, während der Herzensmann das eigentliche Objekt der Begierde noch weiter unter die Lupe nahm. Wir entdeckten noch ein Bagger und es gab noch ein paar Kekse am Auto. Inzwischen war auch das Septemermädchen wach und freute sich, als ich zu ihr rein sah. 

Nach einer guten halben Stunde fuhren wir weiter nach Neckarsulm, wo der zweite Wohnwagen stand. Der kleine Mann war auf der Fahrt leicht verwirrt und wollte das wir umdrehen. Schließlich standen auf dem Hof noch zwei Wohnwagen. Doch als wir dann neben dem zweiten Wohnwagen parkten war alles wieder okay. Er sah ihn und sagte “den nehmen”. Na wir schauen ihn erstmal an. “Unsa Wohnwagen werden.” Wir schauten uns den Wohnwagen an. Der Besitzer erklärte uns alles. Der kleine Mann sprang inzwischen auf dem Bett herum. Wir waren alle sehr angetan von dem Wohnwagen. Doch die obligatorische Nacht drüber schlafen wollten wir schon. Als wir los fahren ist der kleine Mann sehr verwirrt. “Papa Anhänga vagessen!” Wir erklären ihm, dass wir noch mal eine Nacht drüber schlafen werden. Dass wir auch erst Geld holen müssen, um dann den Wohnwagen zu kaufen. “Papa Geld holen. Mann beben.” “Unsa Wohnwagen.” So ging es die Fahrt über. Wir stoppten noch kurz in Ludwigsburg und schauten von außen die Arbeit des Herzensmannes an. 

Abends zu Hause tobte er noch eine Weile durch die Wohnung. Da war noch zu viel Aufregung und Energie in ihm. Wir brauchten uns nicht wirklich lange drüber unterhalten, denn wir fanden ihn beide gut. Wir können ein bisschen dran basteln, aber wenn wir wollen auch gleich eine Probetour an einem Wochenende machen. Also so ziemlich perfekt. 

Sonntag

Der Sonntag startete ähnlich wie der Samstag. Als die Männer dann wieder im großen Bett lagen, fragte der kleine Mann uns: “Geld holen. Wohnwagen baufen?” Ja, wir werden den Wohnwagen kaufen. Am Vormittag nach dem Frühstück riefen wir den Besitzer an. Er freute sich auch, dass wir den Wagen nehmen. Der kleine Mann ist ganz aufgeregt. Er fragt immer wieder nach unserem Wohnwagen. Möchte Bilder sehen und ihn am liebsten direkt abholen. Am Dienstag dann. So schnell kann es gehen. 

Manchmal kommt alles anders, als man denkt oder plant. Es war ein schöner Samstag. Gemütlich und aufregend. Und irgendwann wird die Bachelorarbeit auch geschrieben sein. Wenn der erste Zahn durch ist, ich wieder ein bisschen mehr Ruhe habe und vielleicht ist es ja ganz gut, dass jetzt Osterferien sind. Mal sehen ob das Nachbarsmädchen da ist. Jetzt haben wir erstmal einen Wohnwagen. 

Projekte

# Der Frühling kommt. Ein lang ersehntes Projekt kann nun nicht mehr vor mir her geschoben werden. Eine Krabbeldecke für draußen. Das Futter ist eine recht alte Kindersteppdecke. Oben drauf soll schönes Patchwork. Zickzackstreifen gepaart mit altem Leinen. Die Unterseite wird gemustertes Wachstuch. So ist die Decke wasserdicht. Durch die Kinderdecke innen auch schön warm. Perfekt für den Frühling. Ein bisschen zu geschnitten ist schon. Jetzt muss bald die Nähmaschine ran. 

# Zwei Bücher sind angefangen. Beide interessieren mich sehr und sind wichtig. Das Erste: “Impfen pro und contra”. Beide Kinder sind nicht geimpft. Wir wollen nicht im ersten Jahr impfen. Der kleine Mann ist nun schon zwei und kommt dieses Jahr in den Kindergarten. Eine Entscheidung was geimpft werden soll und warum steht nun an. Der Masernausbruch und die wieder heftiger diskutierte Debatte bringt den Stein mit ins Rollen. Das zweite Buch “Das hochsensible Kind” hilft mir viel. Ich sehe viele Parallelen zum kleinen Mann. Es zeigt andere sanftere Wege. Zeigt, dass ich intuitiv vieles schon richtig mache. Hilft mir viele Momente besser einzuordnen. Ich kann so den kleinen Mann besser unterstützen seinen Weg mit der lauten Welt zu finden. 

# Zwei Freundinnen erwarten ihr zweites Kind. Ich freue mich sehr für beide. Langsam entstehen in meinem Kopf zwei kleine Strickprojekte. Noch haben sie etwas Zeit. Doch die Zeit geht schnell. Die richtige Wolle will sorgfältig ausgesucht, Maschen müssen gestrickt werden. 

# Urlaube werden geplant. Pläne geändert und neu aufgestellt. So ist es vielleicht sinnvoller doch schon dieses Jahr unser unterbrochenes Projekt Wohnwagen wieder auf zunehmen. Es heißt Kriterien festlegen, Portale und Angebote durchforsten und dann vielleicht erste Besichtigungen. Von dem was dann kommt, wenn wir uns für einen entscheiden ganz zu schweigen. 

# Der Garten lockt wieder mit Gartenarbeit. Eigentlich das falsche Wort. Ist es für mich doch ganz freiwillig. So ist es Muße und Entspannung, keine Arbeit. Ein bisschen Rasenpflege und Gemüsebeetplanung. Tomaten, Zucchini, Mangold, Erbsen. Vielleicht auch Rote Beete, Erdbeeren (für nächstes Jahr dann?) und andere Leckereien. Mal sehen was der Jungpflanzenmarkt noch so anbietet. Bohnen und Mais sind auch noch möglich. 

# Im Kopf entstehen Ideen für Danach. So wird wieder recherchiert und gesucht und abgewogen. Obwohl noch Zeit ist bis September und genug zu tun so wie so. Doch es spukt im Kopf herum. Weg schieben ist schwer. Also auch da rum und num sortieren.