Ein wunderschönes Herbstwochenende

Begonnen hat dieses Wochenende schon am Freitagnachmittag. Nicht weil wir weg gefahren sind oder ähnliches. Wir hatten einen Termin. Um 16:00 Uhr wurde ich nun ganz offiziell verabschiedet bei der Akademischen Feier meiner Falultät. Gemeinsam mit gut 190 anderen AbsolventInnen.  

Auch das Septembermädchen nimmt die Urkunde entgegen

 Der kleine Mann durfte den Nachmittag bei der Tagesmutter mit seiner Lieblingsfreundin spielen. Nachdem ich die Urkunde entgegen genommen hatte, krabbelte und lief das Septembermädchen im hinteren Teil des Saales rum. Wir hofften, dass wir bis zum Ende der Veranstaltung bleiben konnten, doch es zog sich dann zu lange hin. So holten wir Viertel 7 den kleinen Mann bei der Tagesmutter ab und brachten zwei müde Kinder nach Hause. Dort wartete eine kleine Überraschung vom Herzensmann auf mich.  

Am Samstag starteten wir langsam in den Tag. Nach einem ausgedehnten gemütlichen Frühstück gingen wir später auf den Markt. Dort wollten wir einen Kürbis Kugel kaufen.  

Fündig würden wir auch. Neben dem Kürbis gab es noch Trauben, Bananen und Birnen. Außerdem noch Eier und Hühnchen. Mittagessen brachten wir uns auch aus der Stadt mit. Wir waren alle zu faul zum kochen. 

Am Nachmittag machten wir uns an die Arbeit. Ein neuer Herbstmitbewohner sollte her. Der Kürbis Kugel brauchte nun auch ein Gesicht.  

Gemeinsam Gesicht aufmalen

 Den restlichen Nachmittag verbrachten wir im Garten. Bei uns zum Laub rechen und bei Nachbars zum Äpfel abholen. 

 
Am Abend leuchtet der Kürbis Kugel zur Guten Nacht. 

Der Sonntag war auch geruhsam. Ich gönnte mir langes ausschlafen bis halb zehn. Danach gab es Frühstück und viel frische Luft für die Mädels der Familie bei einem kleinen Spaziergang. Der kleine Mann ging lieber zu den Lieblingsnachbarn spielen. Der Herzensmann genoss die Ruhe und zauberte uns ein fantastisches Mittagsmahl. Wir saßen gemütlich und lange am Mittagstisch. Die Kinder spielten schön. Am frühen Nachmittag starteten wir zu einem kleinen Ausflug. Unterwegs schliefen beide Kinder ein.    

Dringend benötigte Pause

  Wir fuhren zum Flughafen und schauten den Flugzeugen beim Starten und Landen zu. Am Anfang noch mit schlafenden Kindern. Dann mit schlafenden Kindern und Kakao.  

Flugzeugen beim Starten sehen mit heißem Kakao

Und dann wachte der kleine Mann doch noch auf und freute sich wie verrückt. Denn wir hatten ihm es schon Ende der Woche versprochen.  Er war ganz begeistert von den vielen Flugzeugen, fragte wo sie hin fliegen und wollte auch gerne selber fliegen.  

Dann fuhren wir auf die andere Seite des Flughafens und sammelten meine Freundin und Trauzeugin samt Frsund ein, die dort mit dem Bus angekommen waren. Gemeinsam fuhren wir nach Hause und spielten noch eine kleine Weile. Nach dem Abendessen hieß es für die Kinder “ab in die Badewanne” und dann ins Bett. Als beide Kinder schliefen, gab es noch einen gemütlichen Plauderabend und, dank Fotoalben, schwelgen in Vergangenheit. 

“Mama darf ich Foto machen?”

Das oder auch “Ich hab nur Foto demacht!” hörte ich letzte Woche regelmäßig. Oft fand ich den kleinen Mann mit meinem Handy seelenruhig sitzend in irgendeinem Zimmer. Fotos machen. Hier unsere Woche aus Kindersicht. 

Montag 

    
Dienstag 

  

Mittwoch 

  

Donnerstag  

  

  
Freitag gibt es leider keine. Ein schönes Wochenende.  

Kommunikationsblüten: Gesprächsfetzen

Wir hören “meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad” von Culcha Candela. Nach der Strophe mit dem Piercing im Bauchnabel der kleine Mann so: “Ich möchte auch mal ein Piercing im Bauchnabel haben.” 

Der kleine Mann findet Schokolade auf dem Arbeitszimmer-Sofa. “Die Schokolade ist alt, Mama. Die kannst du nicht mehr essen, Mama, die alte Schokolade. Nuuur ich kann die alte Schokolade essen.”

Der Papa bringt den kleinen Mann ins Bett. Dieser hat mal wieder aus seiner Decke eine Mauer gebaut. Papa (will die Decke nehmen und den kleinen Mann zu decken): “Du brauchst jetzt eine Decke zum Zudecken.” “Das ist eine Mauer.” “Du brauchst eine Decke.” “Das ist eine Mauer.” “Ja, aber jetzt brauchst du eine Decke.” “Ich hab doch eine Mauer gebaut, Papa.” …..  Nach einer ganzen Weile gibt Papa auf und deckt ihn mit einem Kopfkissen zu. “Das ist doch keine Decke.”, sagt der kleine Mann und deckt sich mit der Decke zu. 

Der kleine Mann sitzt auf den Schultern vom Papa. “Ist es so gut?”, fragt der Papa. “Nein! Papa mein Popo hängt runter!”

Sport frei!

An einem der ersten Regentage nach dem Sommer suchte ich nach Nachmittagsbeschäftigung. So zum austoben, Energie raus lassen und am Ende k.O. und glücklich sein. Gefunden habe ich Mutter-Kind-Turnen. Ja, da kann der ein oder andere jetzt den Kopf schütteln, sich an den selbigen greifen und denken “Ist nicht dein Ernst, Mädel!” Aber, ich bin begeistert und, viel wichtiger, die Kinder auch. Um ehrlich zu sein schwelge ich noch ein bisschen im Stolz auf meine zwei kleinen Wirbelwinde. Besonders auf den kleinen Mann bin ich stolz. Nach anfänglicher Zurückhaltung mischte er ordentlich mit, flitzte von hier nach da, zeigte keine Scheu gegenüber völlig fremden Kindern und forderte noch einmal Hilfe bei der Gruppenleiterin ein, als ich mit dem Septembermädchen beschäftigt war. Ja, ich bin stolz auf ihn. Zu selten erlebe ich ihn in ihm gänzlich neuen Situationen mit anderen Kindern. Vor allem mit ihm fremden Kindern. Wobei er schon ein paar kannte. Die Tagesmutter war mit ihren drei Wildfängen dabei und eine weitere Freundin mit ihrem Sohn und der Babytochter. Insgesamt waren es acht Mütter und dreizehn Kinder. 

Als wir in die Halle kamen strahlte der kleine Mann und flitzte sofort los. Begonnen wurde gemeinsam im Kreis mit einem Lied und einem Fingerspiel. Danach sollte zu Musik gerannt, gehüpft, gekrochen und geschlichen werden. In diesen ersten zehn Minuten war der kleine Mann irritiert und unsicher. Wusste nicht so recht, was das soll. Doch als dann das freie Spielen und Toben begann, war er sofort dabei und nicht mehr zu bremsen. Über drei Geräteturnkästen lag eine lange Turnmatte. Über die konnte hoch geklettert und runter gerutscht werden. Der Barren war aufgebaut und die Kinder konnten versuchen von einer Seite zur anderen zu gelangen. Es gab Schaukeln, die Sprossenwand und viel Platz zum Rennen. Außerdem gab es noch “Bauklötzer” aus Schaumstoff. Mit diesen konnte man sich einbauen oder andere Sachen machen.  

Der kleine Mann und die Lieblingsfreundin beim Bauen


Auch das Septembermädchen war am Anfang voll dabei. Sie rutschte begeistert auf dem Bauch die Matte runter. Krabbelte quer durch die ganze Halle. Die Lautstärke und die späte Stunde waren ihr dann schnell zu viel. So dass sie nach einer halben Stunde sich auf meinem Arm ausruhte.  

Hoch klettern geht auch

Abgeschlossen wurde mit gemeinsamen aufräumen und einem Spiel in der Gruppe. Dann sind wir schnell nach Hause gedüst, denn der “Kurs” findet von 17:00 bis 18:00 Uhr statt. Ein bisschen spät, aber wir sind auf jeden Fall wieder dabei.  

Soooo hoch!

Alltagsgeplätscher

Die Tage fließen so dahin. Ein breiter Strom. Ruhig ist er, ab und an ein paar Stromschnellen, Verwirbelungen. Doch meist ist schnell alles wieder ruhig. Die letzte Woche verbrachten wir mit diesem und jenem. Die Kinder waren drei Vormittage bei der Tagesmutter. Ich nutze die freie Zeit für kleinere Termine, Haushalt und wertvolle Momente nur für mich. Nachmittags sind wir verabredet mit Freunden. Zwei Mal trafen wir uns auch mit der Tagesmutter. Die Kinder vermissen sich seit die Tochter in den Kindergarten geht. Oder wir spazieren. Genießen die Laubfärbung und bringen Schätze mit nach Hause. Nüsse, Kastanien, Blätter und der ein oder andere Apfel findet sich dann in der Jackentasche wieder. Zur Zeit reines Sein. Es tut gut. Denn wer weiß wann die nächste große Stromschnelle kommt und erstmal alles durcheinander wirbelt.  

  

Und dabei wird gekichert und gealbert – Geschwister

  

Aussichtspunkt auf dem Spielplatz

  

Gartenfreude

  

Sonnen durchleuchtet