Unser Urlaub am Gardasee #3

Der Mittwoch wird ein fauler Tag. Wir verbringen lange unsere Zeit auf dem Campingplatz. Gehen am Nachmittag nach Lazise rein um Eis zu essen. Barfuß natürlich und auf dem Rückweg spielen wir eine ganze Weile am Strand.   

  
     

   
Am Donnerstag machen wir einen Ausflug nach Verona. Bevor wir los fahren gönne ich mir noch etwas me-Time auf der Slackline. Ich merke, dass diesen Sommer die Hängematte öfter zwischen den Bäumen hing als die Slackline. 

    
    
    
   In Verona besuchen wir natürlich den Romeo & Julia Balkon, schlendern durch die Gassen, zum Mittag gibt es Pommes und danach das beste Eis der Woche. Am Theater bauen die Kinder auch eines aus losen Steinen. Das hat vor allem das Septembermädchen nachhaltig beeindruckt. 

  Am Abend gehen wir in Lazise Essen. Wir entdecken ein gemütliches Restaurant mit Blick auf den See. Besser geht es kaum. 

Am Freitag heißt es Abschied nehmen. Am Wochenende ist Familientreffen. So machen wir uns auf den Weg nach Augsburg.  

    
   Der Engel begleitet uns im Wohnwagen. Mittagspause machen wir in Bozen. Wir haben bereits auf der Hinfahrt das große Gebäude von Salewa gesehen und sind neugierig. Wir schauen in den Laden und die Kletterhalle rein. Auf der Wiese davor gibt es leckeren Nudelsalat und Oliven. Auf dem Weg zum Auto treffen wir diese Gottesanbeterin. 
Der Rest des Tages ist Autofahren und an das uns begrüßende Regenwetter gewöhnen. 

Das war unser wunderschöner Urlaub. Hier könnt ihr Teil 1 und Teil 2 lesen. 

Unser Urlaub am Gardasee #2

Der Montag 3.10. beginnt mit  einem leckeren Frühstück. Die Kinder haben gemeinsam mit dem Herzensmann Brötchen gekauft.   

Danach richten wir uns noch ein bisschen ein, waschen Geschirr und hängen nasse Wäsche unter den Olivenbaum. Wir treffen einen Studienfreund des Herzensmannes und gehen gemeinsam zum Strand. Dort verbringen wir den Vormittag. Die Freunde haben ein Stand Up Paddelbrett dabei und wir können es mal ausprobieren. Fantastisch!
  

Mittagessen gibt es am Wohnwagen. Während das Septembermädchen schläft, machen die Männer eine Erkundungstour. Wir treffen uns dann am Spielplatz wieder.   

Der kleine Mann hat bei der Tour auch die Wasserrutschen gesehen und will sie unbedingt ausprobieren. Er ist Mutig und traut sich im Kinderbecken alleine und mit Papa die große Gelbe. 
  

Dann wollen wir uns noch den Nachbarcampingplatz ansehen. Unserer schließt leider am nächsten Tag. Also machen wir noch einen kleinen Spaziergang.   

Zum Abendbrot gibt es Pizza zum mitnehmen. 
 

Am Dienstag 4.10. müssen wir wieder umziehen. Wir wollen auf den Nachbarplatz fahren. Also packen wir nach dem Frühstück alles wieder ein und ziehen um. Die Kinder wollen gerne Fähre fahren. Da der Umzug so schnell geht können wir noch einen wunderschönen Ausflug nach Sirmione machen. Los geht es mit der Fähre. 

    
Das Septembermädchen schläft auf der Fähre auf meinem Rücken ein. Ich finde es wieder mal praktisch, dass das so einfach in der Trage möglich ist. 

    Der kleine Mann genießt die Fährfahrt und ist sehr begeistert. Auf Sirmione lassen wir die Menschenmassen weiter ziehen, entdecken die Festung und suchen ein leckeres Mittag. Inzwischen ist auch das Septembermädchen wieder wach. 
    Danach wandern wir zur Spitze der Halbinsel. Der kleine Mann genießt auch mal wieder etwas Tragezeit. Die gibt es für ihn nun immer seltener. 
 Auf dem Rückweg gibt es noch Eis für alle. Diese riesigen Portionen sind kaum zu schaffen. Der kleine Mann schafft seine ganze Kugel und wir sind baff.   Nach der Fährfahrt zurück sind wir alle schon müde. Wir kaufen noch etwas Obst und Gemüse auf dem Campingplatz. Dann wird Abendbrot bereitet und ins Bett gefallen. 
 

Unser Urlaub am Gardasee #1

Am Freitag 30. September geht es los. Der Herzensmann startet früh mit Auto und Wohnwagen Richtung Ulm. Dort findet für ihn noch ein wichtiger Arbeitstermin statt. Dort wollen wir uns am frühen Nachmittag treffen. Die Kinder und ich gehen Vormittags noch ins freie Kinderhaus, denn ich habe Elterndienst. 

Kurz nach 14:00 steigen wir in den Zug und freuen uns. In einer guten Stunde wollen wir in Ulm sein. Das unser Plan nicht auf geht stellen wir in Plochingen fest. Unser Anschlusszug ist schon abgefahren. Der Zug danach ist ein IC und ich habe nur eine Karte für den Nahverkehr. Die Differenz darf ich auch nicht zahlen. Ich bin genervt und wir warten eine Stunde. Am Ende hat unser Zug auch noch 20 Minuten Verspätung. 17:00 sind wir endlich in Ulm und es kann los gehen. Wir fahren noch bis Illertissen und schlafen bei der Fallschirmspringstation, wie der kleine Mann sagt. 

 
Am Samstag 1. Oktober geht es zeitig los. Die Nacht war unruhig, denn der Nachbarbauer erntete Mais. Mein Herzensmann nutzt die frühe Stunde für zwei Sprünge, wir schauen zu und besuchen die Kühe.  

    
 Nach einer Apfelpause, packen wir alles wieder ein und fahren weiter Richtung Süden.  Am Abend kommen wir in Riva del Garda an. Wie immer nach einer langen Fahrt wird es zum Schluss noch mal aufregend. Wir meistern die engen Gassen und sehen einen Campingplatz mit breiter Einfahrt. Leider müssen wir wieder umdrehen. Der Platz ist schon voll. So ergeht es uns auch beim Zweiten. Jedes Mal ist es spannend auf engstem Raum mit dem Wohnwagen zu wenden. Es zeigt sich wieder, das der Herzensmann und ich ein gutes Team sind. Der dritte Campingplatz hat noch genügend Platz und so sind wir alle froh angekommen zu sein. 
Der Sonntag begrüßt uns nicht seinem Namen entsprechend. Bereits in der Nacht hat es angefangen zu Regnen.  

 Ich bin etwas frustriert, denn laut der Wettervorhersage sollte es schön sein und ich habe mal darauf vertraut und keine Gummistiefel und Regensachen eingepackt (nie wieder ohne, egal wohin! – Erinnert mich gerne daran)
  Die Kinder machen es sich gemütlich und spielen Verkaufsladen. Unsere Nachbarn dürfen Paprika und Gummibärchen kaufen. Das Septembermädchen bedient sich auch schon mal beim Frühstück. 
 Wir beschließen nach einem Blick auf den Wetterbericht schon an diesem Tag noch ein Stück weiter zu fahren. Das Ziel ist Lazise. Vorher wollen wir noch den See sehen.  

   
Nach dieser kleinen Runde an den See und vielen Steinen, die ins Wasser geschmissen wurden, geht es weiter Richtung Sonne.  

 Schnell finden wir einen Platz und dann geht es runter zum Strand. Die Kinder sind direkt im Wasser.  

 Am Abend laufen wir noch in die Stadt. Wir wollen an unserem Hochzeitstag noch essen gehen. Es gibt leckere Salate und Pizza. Die Kinder essen einfach bei uns mit. 

 

Von Görlitz bis nach Usedom – Teil 3

Montag 6.6.

Unser Plan für die nächsten Tage ist gemütlich, da wir am Sonntag so schnell gefahren sind und wir einen Teil mit dem Zug überbrücken wollen. Daher schauen wir uns nach dem Frühstück noch die Auenlandschaft im Unteren Odertal an. Der Nationalpark hat einen Auenpfad eingerichtet, so können wir durch die Schutzzone 1 laufen, in der keine menschlichen Eingriffe mehr erlaubt sind.  

    
   
Es ist eine unglaubliche Ruhe. Wir hören die verschiedensten Vögel und Frösche. Wir sehen Schwäne im Landeanflug und einen Vogel beim Fischen. Im Sturzflug schießt er aufs Wasser, um kurz ein zutauchen, schnell ist er wieder in der Luft und das Ganze beginnt von erneut. Der kleine Mann möchte gerne den Kuckuck sehen, den wir die ganze Zeit hören, doch wir können ihn nicht entdecken. Das Septembermädchen schlägt irgendwann auf meinem Rücken ein. Ein kleines Paradies. 

Am späten Vormittag setzen wir uns auf die Räder. Nun ändern wir die Richtung. Unser Tagesziel ist Angermünde. Wir fahren ein Stück bis Stolpe an der Oder zurück. Dann geht es ins Landesinnere und wir fahren auf dem Uckermärkischen Radrundweg bis Angermünde weiter.  

   

Wir kommen am späten Mittag in Angermünde an. Wir drehen eine Runde und finden am Mündelsee etwas zum Essen. Die Kinder spielen auf einem schönen Spielplatz auf der anderen Seite des Weges. Ein älteres Ehepaar wundert sich, wo die Eltern des kleinen Mädchens sind, dass da so allein rumspaziert. Als sie anfängt zu klettern wundern sie sich noch mehr. Sie bemerken wie ruhig und sicher sie klettert. Der Orginalkommentar: “Die zwei haben nicht so eine Hektik wie die anderen Kinder. Schau mal wie schön ruhig und langsam sie das machen.” Als das Septembermädchen am Ende der Kletterpartie abrutscht und sich gut festhält, flitzt der Herzensmann los. Der kleine Schreck bei ihr ist schnell überwunden und das ältere Ehepaar nickt mit anerkennend zu.  

 Dann heißt es weiter fahren. Wir wollen noch ein paar Kleinigkeiten besorgen, bevor wir in den Zug nach Anklam steigen.  

Kurz vor 19:00 kommen wir in Anklam an und fahren zu unserer kleinen Ferienwohnung, die wir schon in Angermünde reserviert haben. Schnell Nudeln kochen und ankommen. Der kleine Mann ist noch sehr aufgeregt und braucht ein bisschen zum Einschlafen. 

Dienstag 7.6.

In aller Ruhe frühstücken wir und packen alles ein. Die Kinder spielen im Hof vor der Ferienwohnung. Dann fahre wir in die Stadt und schauen uns noch ein bisschen um. Wir entdecken unter anderem das Otto Lilienthal Denkmal.  

Wir wollen noch ein paar Würstchen für das Mittagessen besorgen und stellen fest, dass in dem Haus, in dem jetzt die Fleischerei ist, Otto Lilienthal seine Kindheit verbracht hat. Dann radeln wir weiter. Wieder ein Stück zurück den wir wollen mit der Fähre nach Usedom übersetzen. In Anklamer Fähre fährt uns eine kleine gemütliche Fähre über das Haff.  

Zwanzig Minuten dauert die Fahrt. Die Kinder sind ganz begeistert. Wir sehen einen Graureiher, Möwen und Enten, den anderen Booten wird zugewinkt, dann fahren wir an der Hubbrücke von Kamp vorbei. Ein gigantisches Bauwerk. Wir legen an einem kleinen Steg in Karnin an und betreten die Insel Usedom.  

 Unser Ziel ist erstmal Mellenthin. Wir wollen uns das Wasserschloss ansehen. Besonders der Herzensmann freut sich darauf, denn der Besitzer hat neben der Gastronomie und einem Hotel auch eine Brauerei und Kaffeerösterei etabliert. Wir essen köstliche Waffeln und Eis und haben tolle Begegnungen. Eigentlich wollten wir im Ort eine Übernachtung suchen. Der Hotelbesitzer macht uns ein gutes Angebot und so gönnen wir uns eine Nacht im Schlosshotel. Welch Luxus!  

Mittwoch 8.6.

Sehr zeitig wachen die Kinder auf. Alles ist so aufregend. Um 8:00 Uhr gibt es “endlich” Frühstück. Wir essen lecker im Wintergarten in der Morgensonne. Dann packen wir alles zum vorerst letzten Mal ein. Gegen Mittag können wir unser Ferienhaus in Zinnowitz beziehen. Auf unserem Weg machen wir in Neppermin hält und essen das erste Fischbrötchen und Algensalat.  

  

Die letzte Etappe geht auf und ab, mit Gegenwind und durch den Wald. Es zieht sich und wird anstrengend. Zwischendurch können wir einen ersten Blick auf die Ostsee werfen. Grandios. Kurz nach 15:00 Uhr haben wir es geschafft. Wir sind am Ziel. 

  

  
Insgesamt sind wir in diesen zehn Tagen 368 km gefahren, haben viel erlebt und gesehen, tolle Erfahrungen gemacht und wir sind uns einig: es ist nicht die letzte Fahrradtour gewesen. Mal sehen wo es uns das nächste Mal hin fährt. 

Hier könnt ihr Teil 1 und Teil 2 unserer Radtour lesen. 

Von Görlitz bis nach Usedom – Teil 2

Donnerstag 2.6.

Wir schlafen so lange wir können. Irgendwann liege ich wach und schaue aus dem Fenster in den Wald. Der Herzensmann schläft nicht so gut und schwitzt viel. Am Tag zuvor tat ihm alles weh. Hoffentlich nichts Ernstes, denke ich. Nach dem Frühstück machen wir einen Spaziergang zum See.   

 Direkt vor dem Haus treffen wir die erste Blindschleiche. Es werden am Nachmittag noch zwei weitere dazu kommen. 

   
Das Septembermädchen ist dann müde und schläft auf dem Weg zurück auf meinem Arm ein. Leider nur kurz und so gehe ich mit ihr nochmal eine Runde, diesmal mit Trage. Während dessen beginnen die Männer an der Hütte etwas sauber zu machen. 

Nach einem späten Mittag hängen wir viel auf der Hollywoodschaukel rum, der kleine Mann beginnt eine Höhle zu bauen oder er macht gemeinsam mit seiner Schwester viel Quatsch. Als uns das zu viel wird gehen wir noch einmal eine kleine Runde. Diesmal mit Laufrad für den kleinen Mann und Trage für das Septembermädchen.  

    
 Zum Abschluss beschließt der Herzensmann noch ein Bad im See. Da können die Kinder nicht widerstehen und wollen es auch probieren.  

 Frisch gebadet essen wir noch schnell Abemdbrot und dann geht es schnell schlafen. 

Freitag 3.6.

Wir wollen wieder weiter fahren. So stehen wir zeitig auf um alles ein zupacken und die Hütte wieder dicht zu machen. Später als gedacht geht es dann los. Wir wollen direkt nach Eisenhüttenstadt fahren. So lassen wir die Oder-Neiße-Mündung und Neuzelle rechts liegen und fahren über Landstraße und Feld/Wanderwegen nach Eisenhüttenstadt. Dort wollen wir in den Zug nach Frankfurt/Oder steigen. In unserer Fahrradkarte führt die kürzere Route direkt an der Straße und zum Schluss auf einer viel befahrenen Straße lang. Das ist uns mit Kindern und Anhänger zu viel.  

 

Im Bahnhof von Frankfurt/Oder begrüßt uns dann ein seltener Anblick. Nur kurz bei der Einfahrt sehen wir den Zug mit den Panzern. Auf dem Gleis steht ein Doppelstockzug davor. Kaum etwas ist zu sehen. Abgeschirmt?

 Für dieses Foto laufe ich bis zum Ende des Bahnsteigs zurück. Ich entdecke noch einen weiteren Zug mit schwerem Gerät. Mir gibt dieser Anblick sehr zu denken. Wo wollen diese Züge hin? In den Osten? Sie sind so offensichtlich abgeschirmt. Will Deutschland seinen Bürgern eine heile Welt vorspielen? Ich habe dieses Gefühl. Es beschäftigt mich lange. 

In Frankfurt essen wir dann noch Mittag direkt an der Oder. Wir entdecken eine kleine Kaffeerösterei “Gränzkaffee”. Eine Packung davon kommt ins Gepäck. Dann radeln wir noch ein kleines Stück weiter und suchen uns ein Quartier für die Nacht. Fündig werden wir in Lebus in der Kirschallee. Ein wunderschönes offenes Haus mit tollem Garten. Wir haben das Haus diese Nacht für uns und fühlen uns direkt wohl, besser wie zu Hause. Die Kinder spielen im Sandkasten und begutachten die Hühner. Wir Erwachsenen plauschen auf der Veranda bei Bier und anderem Getränk.  

    
 Die Kinder helfen dem Hausherren auch gleich beim Aufräumen. Wir kochen leckeres Abendbrot und die Kinder huschen schnell ins Bett. Der Herzensmann und ich genießen den Abend auf der Veranda. Wir sind uns einig: so wollen wir leben. 

Samstag 4.6.

Der Herzensmann steht als Erster auf. Er darf heute noch in die Luft. Ganz spontan wurde gestern Abend ein Motorgleitschirmflug organisiert. So fliegt er dann über das Haus hinweg.  

 Langsam packen wir unsere Sachen. Heute wollen wir nicht so richtig los fahren. Zu schön ist dieser Fleck Erde. Außerdem verspricht die Sonne einen besonders heißen Tag. Doch irgendwann ist alles gepackt und auf den Rädern. Wir fahren weiter ins Oderbruch hinein. Wir kommen gut voran, Kienitz ist das Tagesziel. Kurz hinter Küstrin-Kietz gibt es an einem Spielplatz die Mittagspause.  
   
Am Nachmittag erreichen wir Kienitz. Dort kehren wir erstmal in das Kirchencafé ein. Die Kinder haben sich ihr Eis verdient.  

   

Danach machen wir uns auf Quartiersuche. Da es Samstag ist ahnen wir, dass es nicht so leicht werden könnte. Viele Berliner sind für das Wochenende raus gefahren. Wir fahren zum Naturcamp “Uferloos” und haben Glück. Abgewiesen werden wir nicht. Wir können noch in der Jurte schlafen, der letzte freie Platz. Wir sagen zu.  

 Wir bekommen Isomatten, Decken und noch mehr Decken für ein gemütliches Lager. Es wird ein Abenteuer, denn ein Gewitter kündigt sich an. Wir stehen im Zelt es pladdert und kracht. Durch das Loch im Dach regnet es rein. Wir ziehen schnell das aufgebaute Lager noch ein Stück zur Seite. Durch den Wind regnet es schräg. Der Herzensmann kontrolliert und verstärkt die Abflussgräben, ich beruhige das Septembermädchen, der kleine Mann hilft fleißig. Aufregend. Alles.  

 Als es etwas weniger wird huschen wir in die Küche. Nach dem Essen ist es von oben trocken und wir bringen die Kinder ins Bett. Beide schlafen gut und sind auch warm. Wir genießen noch etwas die Natur und gehen auch bald ins Bett. 

Sonntag 5.6.

 Wir schlafen erstaunlich gut. Nur etwas hart war die Nacht. Wir stehen zeitig auf, machen leckeres Frühstück und packen alles ein. Die Kinder flitzen rum, schauen bei den Hasen vorbei und entdecken eine Katze.  

Dann machen wir uns wieder auf den Weg. Die Störche sind unsere täglichen Begleiter. Jeden Tah sehen wir Storchennester und Störche auf der Wiese. An diesem Tag steht später einer direkt auf dem Radweg. Kurz vor und hebt er ab und fliegt in die Lüfte. Imposant.  

Wir radeln schnell und bis zur Mittagspause haben wir bereits 30 km hinter uns gebracht. Das lief nicht immer so schnell. Am Ufer steht eine Trauerweide und ich flechte ein kleines Körbchen in der Pause.   

Die Kinder schauen immer wieder fasziniert zu und sind begeistert als sie das Ergebnis sehen. Ich freue mich, das ich es noch kann und das beide solche Momente erleben dürfen. Am Nachmittag kommen wir nach Criewen. Dort kehren wir im Gasthaus ein und werden auch die Nacht dort verbringen. Wir sind erstaunt, dass wir an diesem Tag so schnell gefahren sind. So können die nächsten Tage ruhiger sein. 

Nach dem Essen schauen wir noch im Museum vom Naturpark Unteres Odertal vorbei. Die Kinder flitzen begeistert herum und schauen sich die Tiere an. Wir spielen selber Flut im Odertal und sehen die verschiedenen Fische im Aquarium. Der Ruf des Kuckucks schallt bald regelmäßig durch die ausgebaute Scheune. Die Kinder haben entdeckt, auf welchen Knopf man drücken muss und sehen dann denn Kuckuck angestrahlt auf einem Ast sitzen. Danach gibt es noch ein Eis und wir schlendern durch den Lenné-Park am Schloss Criewen. An einem Teich bleiben wir stehen und beobachten die Frösche bei ihrem Abendkonzert. 

Teil 1 unserer Reise könnt ihr hier nach lesen. 

Von Görlitz bis nach Usedom – Teil 1

Montag 30.5.

Nach einigen letzten Besorguungen in Görlitz ging es dann endlich los. Wir saßen auf den Fahrrädern, bzw die Kinder im Anhänger und wir radelten. Ein herrlich freies Gefühl war in uns. Die Luft war angenehm, die Sonne schien wieder, besser konnte es nicht sein. So radelten wir aus Görlitz hinaus. Nach gut einer Stunde wurde unsere Fahrt durch Abrissarbeiten unterbrochen. Die Kinder stiegen aus und wir schauten ein bisschen zu. Der erste Hunger wurde mit einem Brot gestillt.  

 An Einsiedel vorbei geht es weiter nach Rothenburg. Dort gab es Mittag und eine Tobepause im Park mit seinen vielen Rhododendrenarten.  

   

Wir machen uns schnell wieder auf den Weg und tretten kräftig in die Pedale. Der Himmel sah sehr dunkel aus. Als wir an einem Bushäuschen vorbei fahren und den Himmel betrachten, fahren wir lieber schnell dort rein. Genau im richtigen Moment. Kurz darauf beginnt es zu stürmen und der Himmel öffnet sich. Wir warten das Gewitter dort ab. Die Kinder sitzen doppelt geschützt im Hänger im Bushäuschen und haben ihre Zankereien vergessen. Es kichert und quatscht aus dem Hänger raus. Wir beobachten das Gewitter und machen uns Gedanken, wo wir übernachten könnten. Als wir in der Mittagspause in Pensionen und bei Privatleuten anrufen werden wir abgewiesen, sobald sie hören, dass zwei kleine Kinder dabei sind. Der Regen hört auf und es ist gegen 17:00 Uhr. Wir radeln weiter und halten Ausschau. In Podrosch werden wir fündig und können unser Zimmer beziehen. 

Wir sind direkt an der Grenze und so steht ein Polizeiauto vor dem Haus. Mit den Kindern gehe ich dort hin, damit die Zwei sich noch ein bisschen bewegen. Wir dürfen im Polizeiauto sitzen, Blaulicht an und aus machen und den Polizisten bei der Kontrolle zu schauen. Die Kinder sind ganz begeistert und ich schwatze mit den Polizisten, die sich freuen mal was erzählen zu können. Dann geht es ins Bett. Die Kinder brauchen ein bisschen. Doch dann schlafen alle gut. 

Dienstag 31.5.

Ich bin zeitig wach. Langsam erwachen alle anderen und wir essen Frühstück. Dann packen wir alles ein und sitzen um 9 Uhr auf den Rädern. Die nächste Etappe bringt uns nach Bad Muskau. Immer wieder fahren woran wunderschönen Backsteinhöfen vorbei und ich komme ins schwärmen. Die Sonne scheint und die Luft ist erfüllt von den herrlichsten Gerüchen.  

 In Bad Muskau bewundern wir den Park und das Schloss. Der kleine Mann flitzt auf dem Laufrad rum. Und ich mache Schattenfotos.  

 Nach einer kleinen Rast und einem Einkaufsstop, radeln wir weiter. Ich entdecke den ersten Zeltplatz, den wir auf der Tour nach unserem Abi angesteuert haben. Sonst ist das meiste neu und ich frage mich, ob ich hier wirklich schon mal lang gefahren bin. Nach einer Weile wird der Mittagshunger groß und wir machen Rast am Damm. Auf dem Kocher machen wir Polenta und schnipseln noch Gemüse mit rein. Die Kinder toben rum, bauen mit Steinen und entdecken große und kleine Tiere. Auf dem Weg zu einem Hochsitz, huscht ein Reh vor uns über den Weg. Ich schnappe mir den kleinen Mann und wir flitzen hinter her. So können wir es noch beobachten, wie es über das Feld davon springt. Dann radeln wir weiter bis nach Sacro kurz hinter Forst. Im Gasthof finden wir eine Unterkunft, ein Eis und einen Spielplatz für die Kinder. Perfekt! 

Mittwoch 1.6.

Es regnet. So richtig. Wir lassen uns beim Frühstück Zeit und auch beim Packen trödeln wir. Der Regen hört auf und 10:15 Uhr starten wir. Wir fahren durch zwei Dörfer und können drei bewohnte Storchennester bewundern. In Briesnig treffen wir wieder auf den Radweg. Wir kommen gut voran. Der Weg führt auf dem Damm lang oder parallel dazu auf einer alten Eisenbahnstrecke schnurgerade durch den Wald. Wir überlegen, ob wir eine Rast und einen Tag Pause in Göhlen in der Hütte vom Bruder des Herzensmannes einlegen.  

 Mittags kommen wir in Guben an. Wir schauen aufs Wetter und sehen sehr viel Regen. So beschließen wir den Tag Pause und kaufen erstmal ein. Nach einem Mittagessen beim Asiaimbiss machen wir uns auf den Weg Richtung Göhlen See. Weg von der Oder geht es Bergauf und Bergab. Über Feldweg, Plattenpiste und Asphalt, auch Kopfsteinpflaster ist dabei. Wir machen uns Sorgen um die Eier. Die Kinder zanken im Anhänger rum. Der eine nervt, die andere beißt. Kurz vorm Ziel noch so ein Theater! 

  Am frühen Nachmittag sind wir da. Die Kinder entdecken den Wald. Wir räumen ein, packen aus und machen uns ein Bild. Vier Jahre waren wir nicht mehr hier. Wir sind die Ersten, die dieses Jahr die Hütte aufschließen, denn der Bruder vom Herzensmann ist in Asien unterwegs. Wir kochen Nudeln mit Tomatensoße, dann gehen die Kinder ins Bett. Der Herzensmann und ich schauen dem Regen zu und lauschen dem Gewitter. Wir spielen eine Runde Scrabble und gehen bald ins Bett. 

Barcelona mit Kind

Schon eine ganze Weile ist es her, gefühlt eine Ewigkeit. Doch den Bericht über unser Wochenende in Barcelona möchte ich euch nicht vorenthalten.

Unterwegs waren wir von Mittwoch bis Sonntag. Am frühen Nachmittag ging unser Flieger. So konnten wir entspannt nach meiner letzten Prüfung am Vormittag noch letzte Vorbereitungen treffen. Den kleine Mann holte ich von der Tagesmutter ab und wir trafen uns direkt am Bus mit dem es zum Flughafen Stuttgart ging.

20140421-091548.jpgAn Mittagsschlaf war bei dem kleinen Mann erstmal gar nicht zu denken. Alles war viel zu spannend und interessant. So schlief er dann beim Starten auf meinem Schoß ein und wachte erst beim Landeanflug wieder auf.

In Barcelona angekommen machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft. Wir hatten über airbnb ein schönes Zimmer im sehr netten Viertel El Born gefunden. Die Vermieter waren selber gerade unterwegs, so dass wir letztendlich die Wohnung für uns hatten. El Born ist ein kleines Viertel mit reichlich Nachtleben. Es gibt viele kleine Bars und Restaurants. Nachts ist da definitiv mehr los als am Tag. Das bekamen wir aber nur mit, wenn der kleine Mann mal wach wurde. Ansonsten konnten wir immer sehr gut schlafen. In der Parallelgasse von unserer gab es ein spanisches Take away und so gab es an zwei Abenden spanische Leckereien am Küchentisch und der kleine Mann konnte zur gewohnten Zeit ins Bett gehen.

Donnerstag
An unserem ersten Tag in Barcelona schlenderten wir durch die Stadt. Wir sahen uns unser Viertel mit der schönen Església de Santa Maria del Mar an. Wanderten weiter bis zum Barri Gótic mit der großen Kathedrale “la Catedral”. Und stießen gegen Mittag auf die Straße in Barcelona la Rambla.

20140421-094325.jpgEsglésia Santa Maria del Mar

Überall ging ich mit offenen und auch staunenden Augen entlang. Den nur zwei Stunden Flug von uns entfernt ist doch alles so anders. Das Wetter war Ende Februar ein Traum. Die Sonne schien von einem strahlend blauen Himmel. Die Menschen tummelten sich auf den Straßen. Die Vegetation mit Palmen und Kakteen, Orangenbäumen in Parks und auf Plätzen ist faszinierend. Die Architektur so wie man sie sich in Spanien vorstellt. Und so ist ganz schnell ein Urlaubsgefühl da, obwohl es nur für ein paar Tage ist.

Von den Ramblas aus gingen wir ein bisschen in das Viertel El Raval um von hinten an den Mercat de la Boqueria zu gelangen. Dort gab es für unser Nachmittags Picknick noch etwas Obst und einen frischen Smoothie von dem auch der kleine Mann kosten durfte.

20140421-095606.jpgDenn Nachmittag verbrachten wir am Strand mit ausruhen, frischem Obst und im Sand spielen. Bevor wir uns auf die Suche nach einer Einkaufsmöglichkeit und den Rückweg machten. Am Abend waren wir alle erschöpft und etwas benommen von den vielen Eindrücken, der frischen Luft und der Sonne.

Freitag
Am Freitag ließen wir es dann etwas ruhiger angehen, nicht von der Aufstehzeit her, die ist fest mit Kind. Aber wir wollten etwas weniger Menschen und Autos. So wollten wir auf den Montjuïc. Ein Berg innerhalb der Stadt mit großem Park, dem Estadi Olimpic, einem Castell und vielem mehr. Ein Highlight ist auch die Seilbahn mit der man vom Hafen auf den Montjuïc fahren kann. Von der hat man einen grandiosen Blick über die Stadt, besonders am Morgen.

20140421-100749.jpgSo schlenderten wir durch den Park, besichtigten das Olympiastadium, genossen das fantastische Wetter, picknickten und ließen es uns gut gehen. Hinab ging es über viele Treppen zum Plaça de Espanya vorbei am Pavillon von Mies van der Rohe. Auf dem Weg zurück machten wir noch Abstecher in den Apple Store am Plaça de Catalunya und in ein Outlet vom Label Skunkfunk. Auf dem Rückweg kamen wir zufällig an einer kleinen Bierbar vorbei “Ale & Hope”. Der große Mann war ganz begeistert und so schickte ich ihn alleine zu einem nächtlichen Umdrunk los.

20140421-101745.jpgAm nächsten Morgen war er zwar noch etwas müde, aber auch seelig so eine tolle Bierbar entdeckt zu haben mit lauter ausgewählten Bieren.

Samstag
An unserem letzten Tag sahen wir noch ein bisschen Architektur an. Am Vormittag machten wir uns auf um die Sagrada Familia zu besichtigen. Allerdings war uns die Schlange dann doch etwas zu lang. So testeten wir das online buchen ohne vorherigem Ausdrucken der Tickets. Eine fantastische Idee. So kamen wir schnell zur gewünschten Zeit in die Kathedrale. Für alle die etwas besser planen als wir, es wird eigentlich gebeten die Tickets aus zu drucken, aber der Strichcode auf dem Smartphone oder Tablet wird auch akzeptiert. Durch das online Buchen kann man sich vor allem mit Kind ewige Warterei in der Sonne ersparen. Wir gönnten uns auch jeweils ein Audioguide. Absolut empfehlenswert. So erfährt man doch so einiges über den Bau, die Architektur und Gaudís Intentionen und man ist unabhängig. Man kann Titel überspringen, Kurzfassungen oder ausführlichere Varianten anhören. Perfekt. Der kleine Mann nutzte die Zeit für ein Schläfchen.

Nach diesem touristischen Hotspot wollten wir uns noch im Park Güell den Nachmittag vertreiben. So fuhren wir ein Stück mit der Metro bis zum Viertel Grácia. Dort fanden wir ein netten kleinen Platz mit Spielplatz, wo wir uns ein paar Tapas zur Stärkung gönnten. Der kleine Mann war seelig über den Spielplatz und die anderen Kinder.

20140421-104910.jpgDann machten wir uns an den Aufstieg zum Park Güell und durften feststellen, das auch dieser inzwischen touristisch total erschlossen ist (wer hätte das gedacht). Der Herzensmann war etwas überrascht. Konnte er noch vor einigen Jahren, als er schonmal in Barcelona war, frei durch den Park gehen und sich das Werk Gaudís ansehen, mussten wir diesmal ein trickst lösen und warten bis wir hinein durften. Jede halbe Stunde darf wieder ein Schwung Menschen hinein, damit es nicht zu viele werden. Aber das Warten lohnte sich auf jeden Fall. Spätestens hier wurde ich von Gaudís Architektur absolut begeistert.

Am Abend trafen wir uns noch mit einer alten Freundin, die in Barcelona wohnt, zum Tapas essen in der Bär in unserem Nachbarhaus. So konnte ich, als es für den kleinen Mann wirklich zu viel und zu spät wurde, einfach mit ihm nach oben gehen und wir vielen beide müde ins Bett. Der große Mann genoss noch einmal ein bisschen Nachtleben, bevor es am nächsten Tag wieder zurück nach Hause ging.

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Wenn alle Last von einem fällt

Dieser Post entstand gestern im Flugzeug. Ich komme nun auch dazu ihn zu posten.

Geschafft! Ich sitze entspannt im Flieger. Der kleine Mann schläft auf meinem Arm. Nichts wird mehr von mir erwartet. Keine Lernerei. Keine Termine, die es einzuhalten gilt. Nur noch Sein und ein paar Tage Ferne geniessen.

Die Prüfung heute, die Letzte für dieses Semester, lief gut. Ich bin nicht ganz zufrieden, aber für den geringen Zeitaufwand, denn ich für die Vorbereitung hatte, schon sehr gut. Jetzt kann ich es auf jeden Fall abhacken und auf die anderen Ergebnisse warten.

Direkt nach der Prüfung ging es fast los. Noch schnell die letzten Sachen gepackt, denn kleinen Mann von der Tagesmutter abgeholt und auf zum Flughafen. Aufgeregt war ich schon. Klar. Der erste Flug mit dem kleinen Mann. So ganz hundertprozent sicher bin ich mir ja auch nicht, ob es wirklich so gut ist schon zufliegen. Aber im Moment sind diese paar Tage für uns einfach wichtiger und so sind wir auf dem Weg nach Barcelona. Ich bin neugierig auf die Stadt. Neugierig, auf die Menschen. Neugierig, wie es mit dem kleinen Mann so klappt. Und ich freue mich riesig auf ein paar Tage Sonne und Frühling. Der Wetterbericht lässt Gutes hoffen.

Hau ab!

Mal wieder Husten. Mal wieder die Nase voll. Die Nächte werden zum Nuckeln und Nuckeln und Nuckeln genutzt. So langsam kann ich nicht mehr.
Am Mittwoch Nachmittag ging es wieder los. Der Husten war wieder da. Die Nächte danach unterbrochen vom Husten und weinen und röcheln. Denn die Nase war auch wieder voll. So richtig leer war sie davor zwar nicht. Aber der kleine Mann konnte Nachts wenigstens frei atmen. Am Donnerstag früh hatten wir eh den U6 Termin. Da konnte der kleine Mann dem Arzt so richtig was vor husten. Die Lunge ist frei. Wenigstens etwas positives. Noch ein neues Mittelchen gegen den Schnupfen und die Erkältung bekommen.
Am Freitag hatte auch der große Mann die Nase wieder voll. So zog er mal wieder aus dem Schlafzimmer aus. Wenigstens einer sollte gut schlafen. Auch ich hatte etwas Halsschmerzen und die Nase ist nicht ganz frei. Aber das ist nicht so schlimm. Viel mehr schlauchen mich die Nächte. Wenn aller zwei Stunden, manchmal auch weniger, getrunken genuckelt werden möchte ist das nicht sehr erholsam. Der Nuckel wird nicht akzeptiert. Dann wird gequietscht und geschrien. Manchmal bin ich stark und bestehe auf das ‘Nein’. Aber oft, leider viel zu oft, will ich dann meine Ruhe haben und akzeptiere dafür das Genuckel. Aber Ruhe ist das auch nicht wirklich. So hoffe ich, dass es besser wird, wenn er wieder gesund wird. Deshalb:

Erkältung, hau ab! Raus hier! Du hast uns jetzt lange genug geplagt.

Auf und davon

Das Auto ist gepackt. Wir rollen voran. Kilometer um Kilometer. Die Landschaft zieht vorbei. Auf in den Norden. Urlaub. Familienurlaub 1.0 sozusagen. Oder Klappe die Erste.
Der kleine Mann schläft. Noch. Wir nutzen das und fahren, fahren, fahren. Denn sobald er wach wird heißt es auf den Parkplatz fahren. Pullerpause. Bitte in regelmäßigen Abständen. So kann sich eine Fahrt schon ziehen. Heute ist die Etappe Berlin. Morgen Rügen. Am Freitag geht die Fähre nach Schweden, wo ab Samstag ein kleines Häuschen auf uns wartet. Zwei Wochen am See, im Wald, irgendwo mit ganz viel Zeit für uns. Zum nichts tun, lesen, entdecken und worauf wir eben so Lust haben.
Ja, Urlaub. Das war ausschlafen, irgendwann mal was essen, vielleicht etwas unternehmen oder auch nicht. Oder Städte entdecken, durch Straßen schlendern, Leute beobachten, in Cafés sitzen. Frei sein von jeglichem Tagesrhythmus, jeglicher Routine. Und nun? Mit Kind? Ausschlafen? Fehlanzeige. Tagesroutine, bitte wie gehabt. Und doch wird es Urlaub sein. Keine Verpflichtung. Keine To-Do’s oder ähnliches. Familienurlaub eben.
Ja, Familienurlaub. Für viele der Horror schlecht hin. Spätestens wenn das Teenie-Alter beginnt. Die Pubertät einsetzt. Für andere schon vorher. Für mich nicht. Zumindest nicht im Rückblick. Ja, es gab Urlaube die fand ich nicht so toll. Da hatte ich keine Lust. Aber im großen und Ganzen waren unsere Urlaube mit Familie schön. Unsere Eltern haben viel mit uns unternommen. Schweden, Österreich, Italien, Niederlande, Dänemark. Und immer wieder Ostsee. Immer wieder gern. Mit vier Kindern sind Urlaube eine ganz schöne Herausforderung. Besonders wenn es weiter weg geht. Als wir älter wurden waren Sommerfreizeiten für jeden dabei. Meine Eltern gönnten sich bald auch Urlaub alleine. Anlass war ein runder Hochzeitstag und ab da war der Urlaub zu zweit oder mit Freunden Pflicht. Ich war zu der Zeit etwa 13. Meine kleine Schwester 10. Wir wurden verteielt. Jugendfreizeit, Tanten oder Freunde. Ja und wenn man Glück hatte war man auch ein paar Tage allein zu Haus. Mit 13, 14 das große Glück. Meine Familienurlaubserinnerungen sind positiv. Hoffentlich wird das auch beim kleinen Mann so werden. Wenn er sich dann dran erinnern kann.