Unser Wochenende 25./26. Februar

Ein schönes erlebnisreiches Wochenende liegt hinter uns. Wir hatten Besuch, ein tollen Ausflug und ein einschneidendes Ereignis. Aber lest selbst:Samstagmorgen: leckeres Frühstück mit Besuch aus Berlin.   
Nach einiger Bummelei machen wir uns auf den Weg zum Markt. Puppi und Max sind auhh hut eingekuschelt dabei.
    Ich freue mich über dieses Schild. Ich habe auch die Dosen dabei. So gibt es gar keinen Müll, auch kein Einwickelpapier. 
Oliven probieren.    Am Mittag fährt der Besuch wieder weiter. Der Herzensmann beginnt mit unserer großen Umräumaktion. Das Hochbett wird abgebaut. 
  Ich lese zwischendurch ein neues BuchAm Nachmittag geht es noch eine Runde in den Garten. 

Dann gibt es ein schnelles Abendessen und ins Bett gehen. Ich lese am Abend noch etwas und der Herzensmann räumt noch etwas um. Plötzlich wird es unruhig in der Wohnung unserer Vermieterin.  Am Sonntag schneide ich mir noch vor dem Frühstück die Haare.   

Dann gibt es ein schnelles Frühstück unterbrochen mit einem Wutanfall des kleinen Mannes und einem traurigen Besuch unseres Vermieters. Wir haben es bereits geahnt, unsere 90 jährige Vermieterin ist gestorben. 

  Wir haben noch einen schönen Termin vor uns. Eine Lesung mit Susanne Mierau in Stuttgart. Für die Kinder gibt es eine Büchertauschbörse und die neue Bücher werden direkt angeschaut. 

  Die Lesung ist sehr schön. Toll Susanne Mierau live zu erleben. Vielen Dank an dieser Stelle. 

  Danach gibt es Mittag und noch ein Nachtischtreffen mit dem Patenonkel des kleinen Mannes und einer Freundin. 

  Wieder zu Hause ruhen wir uns etwas aus. Wir lesen eines der neuen Bücher. 

  Danach zieht es uns noch in die Frühlingssonne. Der Herzensmann läuft und ich radel mit den Kindern mit. 

  Abstecher auf den Spielplatz. Wir genießen die Ruhe, wir haben den Spielplatz für uns, und die Natur. Angrenzend gibt es nur noch Felder und Obstbaumwiesen. Nach so einem Ausflug in die Stadt, weiss ich wieder, wo ich wirklich hin gehöre. 

  Dann ist es auch schon Zeit für das Abendessen. Nudeln mit Champignonsoße schmeckt allen und die Pfanne ist danach leer. 

Am Abend machen der Herzensmann und ich noch die Urlaubsplanung fertig. Ich freu mich schon sehr auf unseren Sommerurlaub, es wird wieder eine Radtour werden. Mal sehen an welchen Fluss? Und wir bestellen uns eine neue Matratze. 

Vor uns liegt nun eine entspannte Ferienwoche. Euch allen auch einen guten Start in die Woche. Der März kommt und mit ihm der Frühling. 

Weitere Wochenenden findet ihr wie immer hier

Ein Lebenszeichen

Seit dem Wochenende sind das Septembermädchen und ich krank. Ich hatte noch gehofft, dass dieser Kelch an mir vorübergeht. Leider Nein. Auch die kurze Phase der Besserung am Sonntag war nur trügerisch. Am Montag Morgen war der Kopf dicht.   Nun bringe ich mich durch den Tag mit verschiedenen Ölmischungen zum Einreiben, Tees mit Honig, Ingwer-Zitronen-Honig Getränk und ganz viel Pausen. Das Septembermädchen freut sich über die vormittäglichen Bettkuscheleien und schläft mit ein. Wenigstens sind wir beide krank. Der kleine Mann geht in den Kindergarten und hat es sonst sehr schwer. Ich weiß nicht in welcher Entwicklungsphase er steckt. Aber so halte ich jeden Tag Wutanfälle aus. Mal besser und mal schlechter. Ich stelle fest, dass es für Beziehungsorientiertes und begleitetes Aufwachsen eine Menge Ressourcen auf Seiten der Begleiter braucht. Die stehen mir gerade nicht komplett zur Verfügung. Ich merke, es wird von Tag zu Tag wieder besser und hoffe, dass der Schrebenhaufen nicht zu groß ist.  Vielleicht kann eine Krankheitsphase in Zukunft anders organisiert werden? Wie macht Ihr das?

30 Minuten

Ich wache auf. Mir ist ziemlich warm und ich habe meine kompletten Anziehsachen vom Tag an. Ich bin also mal wieder mit den Kindern eingeschlafen. Das kommt in letzter Zeit sehr häufig vor. Ziemlich zerknautscht stehe ich auf und beschließe mich direkt umzuziehen und wieder ins Bett zu gehen. Ein kurzer Blick auf die Uhr: 21:30 Uhr. 

Die Wohnungstür geht auf, der Herzensmann kommt nach Hause. Er war noch kurz bei Freunden und hat Orangen abgeholt. Am Morgen haben wir uns auch nur sehr kurz gesehen, während er sich startklar machte und ich mit dem Septembermädchen im Bad war. Zwischen Tür und Angel, im wahrsten Sinne. Die morgendliche Kommunikation beschränkt sich meist auf Organisatorisches und ein herzliches “einen guten Tag dir”. 

Ich stehe inzwischen im Bad. Im Kopf überfliege ich die Woche: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag sind belegt, entweder einer unser Freizeitabende oder Elternabend. Uns bleiben Montag und Freitag für uns gemeinsam. Ich sehne mich nach gemeinsamer Zeit. Und so setze ich mich aufs Sofa, schaue dem Herzensmann beim Sport machen zu und erzähle ein bisschen von den Jahresplänen. Urlaub, Wochenenden mit Freunden und Familie, wie liegen sie im Jahreskreis und passt das alles rein. Am Ende sind es 30 bis 40 Minuten. 

30 bis 40 Minuten Beziehungszeit am Tag. Gerade so reingequetscht. Nicht immer sieht es so aus, aber oft genug. Wir wissen beide, dass ist zu wenig. Wir wissen, wir sind auf dem Weg dies zu ändern. Darum machen wir uns diese kleinen Fenster ganz bewusst. Auch durch die Nachricht heute Morgen vom Herzensmann: “Danke dass Du gestern Abend noch im Lesezimmer geblieben bist, das war schön” 

Anerkennung, Bewusst machen und ein Danke schön. Kleine Gesten, die helfen in einem vollen Arbeits- und Familienalltag die Beziehung nicht aus den Augen zu verlieren. Und wie ist das bei Euch? 

Sonntagssüß

Eigentlich wollten wir heute mal wieder Klettern gehen. Eigentlich, denn dann bekommt der kleine Mann während des Frühstücks Fieber und klagt über Bauchschmerzen. So kuscheln wir ihn aufs Sofa und uns auch abwechselnd dazu. Das Septembermädchen ist ziemlich durch den Wind und weiß überhaupt nicht was das jetzt soll. So krank war der große Bruder in ihrer Erinnerung noch nie. Und mich verlangt es ganz stark nach etwas Süßem. Gut das keine Schokolade im Haus ist, denn so konnte ich mal wieder backen. Das mache ich nicht so oft. Ein Kuchen ist meistens viel zu viel. Und kleine Kuchen backen, naja ist auch nicht so meins. Wenn schon, denn schon. 

So nahm ich heute ein Kochbuch in die Hand, welches schon sehr lange in unserem Schrank steht und noch nicht wirklich zum Einsatz kam: “Die Welt in meiner Küche” von Tessa Kiros. Ich blätterte so durch, stolperte über viele tolle Rezepte und fand dann einen Apfelkuchen mit Toffee-Guss. Ich hatte alles im Haus und schon ging es los. Ein Teil bereitete ich parallel zum Kochen vor. Den Rest dann deutlich später, als mich der Herzensmann auf dem Sofa ablöste. Heraus kam ein wirklich leckerer Sonntagskuchen, der schnell und einfach zubereitet ist.  


So viel heute von uns und unserem Wochenende, hier gibt es wie immer noch viel mehr zu lesen. Ich wünsche Euch eine schöne neue Februarwoche und uns, dass der kleine Mann schnell wieder gesund wird. 

Im Vertrauen Bewegung entdecken

Vor ein paar Tagen kam mir eine Situation in den Sinn, die wir im letzten Sommer auf unserer Fahrradtour erlebt haben.  

 Wir saßen in Angermünde beim Mittagessen auf der Terrasse. Die Kinder spielten auf dem öffentlichen Spielplatz, der auf der anderen Seite des Fuß- und Radweges lag. Das Septembermädchen war 1 3/4 und der kleine Mann 2 1/2 Jahre alt. Es gab ein tolles Klettergerüst, ein Schiff, Wasser und vieles mehr zu entdecken. Von unserem Platz hatten wir beide Kinder gut im Blick und konnten, wenn sie unsere Hilfe einforderten, schnell bei ihnen sein. Soweit so gut. Etwas nach uns kam ein älteres Ehepaar und setzte sich an den Tisch neben uns. Nach dem sie bestellt haben, haben sie Zeit sich um zusehen. Sie entdecken zwei kleine (unsere) Kinder auf dem Spielplatz. “Wo sind den die Eltern von den zwei Kindern. Die sind doch nicht alleine da?”, fragt einer der Beiden. Der andere (oder die, die Zuteilung der Gesprächsanteile kann ich nicht mehr aus der Erinnerung richtig zuordnen) stimmte zu und es wurde weiter beobachtet. In den Stimmen der Beiden war ihr Unmut, über “Solche” Eltern, deutlich zu hören. Dann: “Aber schau mal, wie gut die das machen. Ganz anders als andere Kinder.” “Ja, die sind so ruhig, ganz konzentriert.” Kurz darauf kam das Septembermädchen in eine schwierige Situation und rief nach Hilfe. Der Herzensmann stand auf und war gleich bei ihr. Die Blicke des älteren Paares trafen meine. Ich lächelte ihnen zu. 

Warum ist mir diese Situation so wichtig? Sie zeigt zum Einen etwas ganz wertvolles und wichtiges für die Entwicklung junger Menschen: Vertrauen. Unser Vertrauen in unsere Kinder. Wir vertrauen ihnen und ihrer Fähigkeit sich selber einschätzen zu können. Gleichzeitig wissen unsere Kinder, dass wir da sind, wenn sie Hilfe brauchen. Auch sie vertrauen uns. Eine zweite Sache kann an dieser Situation auch gesehen werden. Etwas, was mich sehr Glücklich macht. Die Fähigkeiten die unsere Kinder durch unser Vertrauen lernen, sind nach außen sichtbar. Menschen, die wenig Umgang mit unseren und vielleicht auch mit anderen Kindern haben, sehen positive Unterschiede. Das bestätigt uns und unseren Weg, unseren Kindern in ihrer Entwicklung zu Vertrauen. 

Warum das so wichtig ist und was freie Bewegungsentwicklung ausmacht kann auf Evelyn Podubrins Blog nachgelesen werden. Ich bin auch schon ganz gespannt auf Ihren Kongress und die Videos von jungen Menschen, die frei schwimmen lernen. Denn das ist bei uns auch gerade ein Thema, durch des Schwimmen im Kinderhaus: Schwimmflügel und andere Auftriebshilfen, ja oder nein? Aber das wird noch ein extra Blogpost in der nächsten Zeit. 

“Wir sollten ein elektrisches Auto haben!”

Ich liege noch im Bett. Der Herzensmann und die Kinder schauen irgendein Film auf dem Handy an. Ich höre, wie sie über den Mars reden. Die anderen Planeten kommen auch dazu. Irgendwie erzählt der Herzensmann von Elon Musk. Auf jeden Fall reden sie kurze Zeit später über Elektroautos. 

Dann sagt der kleine Mann: “Wir haben ein Auto mit Abgasen. Wir sollten ein elektrisches Auto haben!”

Tja, manchmal ist es so einfach. Manchmal braucht es ein Kind, damit wir Erwachsenen sehen, wie einfach es ist. Unser nächstes Auto (wir haben einen Firmenwagen, der regelmäßig gewechselt werden muss) wird wohl ein Elektroauto sein. Das ist jetzt klar. 

Unser Wochenende 4./5. Februar

Auch heute möchte ich Euch einen kleinen Einblick in unser Wochenende geben. Losgehen und Ankommen ist unser Thema diesmal.  

Samstag heißt es wieder: lange Auto fahren. Diesmal komplett am Tag. Beim Start sieht es aus dem Fenster so aus: 

 
In den Pausen wird gedehnt und Sport gemacht. 

 Wir kommen 21:00 Uhr an. Die Kinder sind zur üblichen Schlafenszeit ein geschlafen, lassen sich aber ins Bett tragen wo sie weiterschlafen. Danke! 

Am Sonntag müssen wir alle erstmal ankommen. Wir tüddeln rum, die Spielsachen werden wieder entdeckt, ich mache eine Waschmaschine und räum ein bisschen die Taschen aus. Der Weil wird fleißig gespielt. Im Hintergrund stehen noch sämtliche Taschen und Kisten: Willkommen  zu Hause!

Beim Einachlafspaziergang entdecke ich die ersten Schneeglöckchen in einer sehr geschützten Ecke. Ich freu mich sehr über sie.   Am Nachmittag gehe ich noch einmal mit dem Septembermädchen allein spazieren. Der Herzensmann begleitet den kleinen Mann zum Kinn gelben ins Krankenhaus.   
    Ich bin jedes Mal wieder begeistert, wie Kinder die Welt entdecken. An dieser Stelle wird immer Moos abgezupft und auf die Straße geschmissen. 
 Und dann ist auch schon Abendbrotzeit. Der kleine Mann ist ziemlich fertig und hat ein großes Pflaster am Kinn. 

Beim ins Bett-Bringen der Kinder beginnt bei mir die körperliche Umstellung. Der Druckunterschied zwischen 2000 m ü. NN und 300 m ü. NN macht mir zu schaffen. Ich schlafe gleich mit den Kindern ein. Wache gegen 23 Uhr auf und hänge noch eine Waschmaschinenladung auf und schreibe diesen Post für Euch. 

Einen guten Start in die Woche. Wie immer findet Ihr hier noch ganz viele Familienwochenenden. 

Leben ist nicht einfach, kann aber wunderschön leicht sein

Wir sind bei Freunden und unterhalten uns. Wir reden über unsere Pläne. Darüber, dass wir unseren Lebensraum finden wollen und dann sicher noch einiges an Renovierung zu tun haben werden. Unsere Freunde machen bereits diese Erfahrung und es fällt der Satz: Ja es ist schon schön, alles so machen zu können, wie wir es wollen, aber die Renovierung ist so viel Arbeit. Im Laufe des Gesprächs kommen wir darauf, dass ich mir einen Kindheitstraum erfüllen möchte. So sprechen wir über die Verantwortung für und das Leben mit einem Hund. Auch an dieser Stelle haben unsere Freunde einen Erfahrungsvorsprung. Sie leben bereits mit einem Hund zusammen. Und dann fällt wieder dieser Satz: Schön ist es, und man kann viel lernen, aber es ist auch oft nervig und viel Arbeit. 

Es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich das höre. Und nicht nur von diesen Freunden. So oft höre ich “Arbeit”, “das wird aber schwierig”. Und irgendwie geht er mir lange nach dieser Satz, diese Einstellung. 

Ich leugne nicht, dass das Leben Herausforderungen für uns bereitstellt. Dass es mal einfacher und mal schwerer ist. Mal mehr und mal weniger “Arbeit”. Dass weiß ich. 

Aber es ist unser Leben. Wir können entscheiden, ob wir nur das Unkraut und die Arbeit in unserem Lebensgarten sehen. Oder wie die Blumen blühen. Auch das Unkraut hat Blüten und die Brennnesseln sind wichtig für Schmetterlinge.  

Unkraut?! – An wunderschönen Blüten kann man sich auch erfreuen

 Was ich damit meine ist, gehen wir den Weg unseres Herzens, dann ist er ab und an eine Herausforderung. Er wird Aufgaben für uns haben, die alles von uns abverlangen. Und doch ist er schön und leicht, wenn wir den Blick auf die richtigen Dinge legen. Ich kann sehen, wie ich mich durch meine Aufgabe weiter entwickle, wie ich wachse. Ich kann Dinge als Geschenk annehmen, die mit dazu gehören. Und ich kann mir alltägliches ganz bewusst und besonders machen, und so Kraft und positive Energie tanken. 

Und während ich diese Gedanken aufschreibe kommt mir das Zitat von Beppo Straßenkehrer in den Sinn:

“Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man. Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst zu tun und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen. Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du?

Man muss immer nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein. Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste. Das ist wichtig.“ (Michael Ende)

Schritt für Schritt mit dem Blick für die Blüten und Schmetterlinge in unserem Lebensgarten. Die Früchte werden dann ganz besonders schmecken. Versprochen!

Frostige Schönheit

Dieser Post stammt von letzter Woche Dienstag. Da leider das Problem mit dem Bilder hochladen wieder auftrat, kann ich Euch den Post erst heute zeigen. 

Gestern Morgen bin ich mit dem Septembermädchen direkt, nachdem wir den kleinen Mann zum Kinderhaus gebracht hatten, zum Neckar gegangen. Eine der Erzieherinnen hatte mir erzählt, dass er zu gefroren ist. Das musste ich natürlich mit eigenen Augen sehen. Ich fahre zwar jeden Tag zwei Mal über den Neckar und zurück, aber für diese Schönheit musste ich mir extra Zeit nehmen. 

    
    
    
  

Noch vor dem frühen Vogel

Ich spüre wie mir jemand über den Arm streicht. “Ist es schon so weit?”, denke ich. Ich will nicht. Es ist der Herzensmann, er weckt mich. Wir wollen starten, 3:36 Uhr. Ich will nicht. Aber es geht nicht anders. Also aufstehen, anziehen, Tee trinken. Aus Ermangelung an Teebeuteln mache ich mir den letzten Stilltee, der noch übrig ist. Mit dem warmen Tee im Bauch geht es etwas besser.

Die letzten Sachen ins Auto packen. Dann die Kinder mit nehmen. Der kleine Mann ist erstmal etwas unwillig. Als ich ihm sage, dass wir nun los fahren, grinst er. Er ist die letzten Tage schon aufgeregt. Endlich!, denkt er sicher. Das Septembermädchen macht nicht so gut mit. Sie will nicht. Keinen Anzug über den Schlafanzug ziehen. Einfach nur weiter schlafen. Im Auto ist es schon schön warm. Die Kinder sind eingekuschelt. Los geht’s.

Auf leere Straßen und auf die Autobahn. Ein kleiner Schlenker wieder zurück. Ich hab die Kinderpässe vergessen. Zum Glück kam die Frage vom Herzensmann genau im richtigen Moment. Dann geht es wirklich los, doch nun sind die Kinder erstmal wach. Warum sind wir wieder nach Hause gefahren? Sind wir jetzt da? Und dann wird gesungen, Quatsch gemacht und gekichert. Eigentlich sollten sie doch weiter schlafen. Dann schlafe eben ich. Irgendwann wird es dann doch ruhig.

Ob beide noch einmal geschlafen haben? Ich weiß es nicht. Aber die Fahrt war erträglich. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Bereits vor 11 Uhr waren wir in Genf. Dort konnten wir eine lange Mittagspause machen. Die letzten knapp 250 km fuhren wir am Nachmittag. So waren wir 16:00 Uhr in Bonneval-sur-Arc in Frankreich. Die fast acht Stunden reine Fahrzeit waren für uns nur mit sehr frühem Aufstehen zu schaffen. Und, ehrlich, dafür hat es sich gelohnt. Wir werden das auf jeden Fall wieder so machen. Wichtig ist nur, dass am nächsten Tag Zeit für einen Mittagsschlaf ist.