Der Herbst ist schön!

Der Herbst ist schön, denke ich, während ich mit einer Tasse Tee und einem Stück Pflaumenkuchen im Garten sitze und mein Gesicht in die Sonne halte. Der Oktober hat uns mit Sonnentagen geradezu verwöhnt. Nicht jedes Jahr ist es so. Doch dieses Jahr war ganz wunderbar. Auch ohne diese herrlichen Sonnentage mag ich den Herbst. Am Ende vom Sommer freu ich mich auf kürzere Tage, auf etwas mehr Ruhe und langsameren Alltag. Denn das bringt der Herbst und Winter auch mit sich. Wir sind mehr drinnen und so machen wir es uns gemütlich, backen, lesen und spielen gemeinsam. Doch irgendwann muss man natürlich trotzdem raus. Besonders mit Kindern. Je nach dem wie wir Lust haben, gibt es im Herbst ganz besondere Draussenaktivitäten. 

Blätter rascheln zum Beispiel. Oder habt ihr schon mal eine Blätterschlacht gemacht? Das ist ziemlich Lustig und alle aufgestaute Energie kann richtig schön raus.  

 Viel Spaß macht auch gemeinsam ein Kürbisgesicht zu schnitzen. Die meiste Arbeit machen zwar lange Mama und Papa, aber zu gucken und dabei im Garten rumflitzen gehen ganz wunderbar. Zwischendurch wird auch mal geholfen die Kerne raus zumachen oder es werden Empfehlungen für das Gesicht abgegeben. Und wenn es Dunkel wird gemeinsam schauen wie die Kerze leuchtet. Das ist auch ein Staunen und Strahlen in den Kinderaugen. 

Das kann man natürlich nicht jeden Tag machen. Doch im Herbst kommen bei uns wieder Spaziergänge am Nachmittag auf den Plan. Während wir im Sommer auf Spielplätzen, bei Freunden, mit Eis essen oder in unserem Garten die Zeit verbringen, suchen wir im Herbst andere Plätze auf. Die Pferdehöfe im Tiefenbachtal, die Schafe am Krankenhaus, die Fischtreppe am Neckar und dieses Jahr neu Hasenfutter sammeln auf den umliegenden Obstwiesen. 

Bei Regen macht das keinen Spaß? Dann habt ihr noch nicht eure Regenjacken, Regenhosen und Gummistiefel an und springt mit euren Kindern gemeinsam in jede Pfütze. 

Und wenn es Dunkel ist? Nach der Uhrumstellung wird es ja schon deutlich eher dunkel. Dann kann man ganz wunderbar mit der Laterne um die Häuser ziehen. Dafür braucht es kein extra Laternenfest.  

 Nicht vergessen sollte man natürlich Drachensteigen. Nach dem der Wind um die Nase und der Drache in der Luft geweht ist, lässt es sich wunderbar in der warmen Wohnung selbst gebackenen Pflaumenkuchen essen. Das geht auch nur im Herbst!  

 
Das reicht noch nicht an Herbstideen für draußen? Bei GesasGrossesGlück gibt es eine Blogparade “Draußenzeit im Novembergrau” schaut vorbei. 

Unser Wochenende 21./22. Oktober 

Es gibt auch mal wieder ein Wochenendeinblick von uns. Einiges stand auf dem Programm. Los ging es dann zeitig am Samstag mit nähen.  

 Nach der gestrigen Nähaktion, steht die Nähmaschine noch und ich Kürze meine Hose, während das Frühstück im Ofen backt. 

   Samstagfrühstück mit viel zu wenig Baked Oatmeal. Leider waren einfach nicht mehr Haferflocken da. 
 Darum geht es dann auch einkaufen. Das Septembermädchen besteht darauf diese Nusstüte einzukaufen. Sie wird sicher auch die meisten davon essen. 

  Wir kommen am Bach vorbei. Ich mag ihn sehr und bleibe immer ein bisschen stehen und genieße die Ruhe. Während dessen genießen die Jungs im Garten die Sonne. 
Nach dem Mittagessen fahren wir einen Hof anschauen. Die Region um Sachsenheim ist wirklich schön.  Trotzdem ist es zum Schluss ne ganz schöne Gurkerei.  

     

Spät und aufgedreht kommen wir nach Hause. Als Abendbrot gibt es darum Döner. 

   Am Sonntag gibt es Pfannkuchen zum Frühstück. 

Danach packen wir die Sachen und fahren zum Bouldern. Dort verbringen wir den halben Sonntag.  
   Da es so schön windet, gehen wir noch mal schnell den Berg hinterm Haus hoch und lassen uns den Wind um die Nase wehen. 
 Und die Drachen steigen. 

  Wieder zu Hause bereiten er gemeinsam das Abendessen vor. Die Kinder sind so müde, dass nach dem Essen beide ziemlich bald im Bett liegen und schlafen. 
Und wir machen es uns auf dem Sofa gemütlich. 

Hier gibt es wie immer viele weitere Wochenenden. Ich wünsch Euch einen guten Start in die Woche

Von Minimalismus, upcycling und selber machen oder schon wieder eine Hose

Anlass des Ganzen war eine Hose. Eigentlich zwei, denn meine beiden Jeanshosen sind kaputt. Mehr besitze ich tatsächlich nicht, also explizit Jeanshosen und im Herbst und Winter werden diese im Wechsel getragen. Wenn nun beide kaputt sind heißt das, ich brauche doch mal was zum Anziehen. Zwischendurch habe ich die eine Hose auch schon geflickt. Aber nach dem Sommer mag ich meine Jeanshosen auch nicht, da sie immer recht eng sitzen. Ganz im Gegenteil zu den weiten Leinen- und Baumwollhosen oder meinen Kletterhosen, die auch im Alltag ständig im Einsatz sind. Zurück zu den Jeanshosen und dem dringend benötigten Ersatz. Ich habe mir also eine robuste nicht-Jeanshosen ausgesucht und gekauft. Als ich sie dann heute das erste Mal anzog, waren da große Augen, die mir sagten: “Ich möchte auch eine neue Hose”. Wie gut, dass bei mir immer ein Kleidungsstück aus dem Schrank wandern muss, wenn ein Neues hinzu kommt. Stoff war also da, genauer Jeans. 

Einen Schnitt hatte ich auch, dieser wurde aufgrund der Löcher am Knie etwas angepasst und ich fing an zu zuschneiden. Aus Ermangelung an Bündchen, kam ein Jersey zum Einsatz. Einer der schon länger in meinem Stoffschrank liegt. Beim zu schneiden dachte ich so, an den Mensch, der die Hose tragen wird. Es war klar. Da muss eine Tasche dran.  

Tatsächlich wurde die Tasche direkt ausprobiert. Die Hand war drin und es läuft sich schon sehr lässig mit Hand in der Hosentasche. Und so kam heute alles zusammen. Die Kinder spielten und hörten Hörspiele, ich nähte vor mich hin. Zwischendurch immer wieder die Frage: ist die Hose schon fertig? Und dann war es so weit. So lässig kann Jeans auch sein. Und so trägt auch unser Septembermädchen Jeanshosen.  

 Und so vereinen sich Minimalismus Grundregeln mit Upcycling und Selber machen. Eigentlich geht doch nichts über eine Hose aus dem Stoff einer geliebten Hose. Besonders dann, wenn ein Mensch die selbstgemachte Kleidung gerne und wertschätzend trägt. Das ist bei unserem Septembermädchen wirklich der Fall. Sie strahlt, wenn sie sich eine Hose aussucht und weiss, wer oder wo diese gemacht wurde. Nur für sie! Das ist wirkliche Freude bei allen.  

 

Übergangszeit 

Noch ein Mal genießen wir die Sonnenstrahlen. Wir wissen, dass es bald, sehr bald anders wird. Und so sind wir viel draußen.  Der Dezemberjunge stromert mit den KinderhausKindern durch den Wald und möchte am liebsten gar nicht nach Hause. Er ist dort in seinem Element. Draussen. In der Natur. Das Septembermädchen fragt nun jeden Tag, darf ich auch? – Bald. Nur noch Wochen sind es nun. Sie freut sich. So wird es nicht nur draußen in der Natur anders. Auch hier bei uns. Und ich merke, das ist gut. Auch ich möchte Wandel. Möchte weiter gehen in eine neue Zeit. Eine Zeit mit mehr Raum für Meins. Zeit für Entfaltung und gelebte Träume. Und so sitze ich erstmal da, und gehe die ersten kleinen Schritte in der Übergangszeit. Schaue auf Immobilienportalen, Karten und in Zeitungen. Freue mich über kleine Funken, die zeigen es könnte bald so weit sein. Wahrscheinlich nicht ganz so bald wie der Winter oder der Kindergartenbeginn für das Septembermädchen. Aber bald. 

Und so ändert sich auch hier auf dem Blog vielleicht etwas. In der letzten Zeit habe ich wenig Lust gehabt zu schreiben. Über was? Die kleinen Alltäglichkeiten, sind doch immer wieder das Gleiche. Sie festzuhalten in Schrift mir zu wenig. Ich möchte sie lieber genießen. Ganz den Moment auskosten. Da sein. 

In meinem Kopf beginnt sich der Gedankenkreis zu weiten. Die Themen, Beziehung leben, schulfrei?, und so weiter, sind weder fertig bearbeitet, noch für uns immer sonnenklar. Doch in meinem Kopf beginnt sich der Focus zuverschieben. Mein Bedürfnis darüber zu schreiben wird kleiner. Vielleicht auch ein Zeichen von Angekommen sein. So wie es (meistens) ist, ist es gut. Nun ist für Neues Raum. Ob ich hier darüber schreiben werde? Vielleicht. Ich weiß es nicht. Ich bin mir noch nicht sicher, ob und wie all das in meinem Kopf und in meinem Herzen zu dieser Seite passt. Vielleicht ist es bald Zeit weiter zu gehen. 

Übergangszeit. Mann weiss, es wird sich etwas ändern. Doch wie und wann, und was genau? Das ist noch sehr im Nebel. Ich bin gespannt wann die Sonne ihre ersten Strahlen durch sickern lässt. Und halte Euch hier auf dem laufenden. 

Da mich die Themen schulfrei, unerzogen, Beziehung statt Erziehung, kindergartenfrei und so weiter natürlich weiter interessieren teile ich auf der Facebook-Seite regelmäßig Artikel dazu. Also gerne einfach abonnieren und “gefällt mir” drücken, dann gibt es von dort immer mal ein Input. Und neue Artikel von mir seht ihr dort auch gleich 🙂

Einfach so – rechnen, schreiben, lesen?

“Mama?, was ist zwei und zwei?”, fragt der Dezemberjunge und schaut sich seine Hände an. An beiden hat er zwei Finger ausgestreckt. Ich sage nichts. Ich konzentriere mich aufs Auto fahren und antworte dabei immer etwas langsamer. So beantwortet er seine Frage selber “Vier.” 

“Und drei und drei?-Mama?” “Schau es dir an”, antworte ich. Denn seine Hände zeigen wieder jeweils drei Finger. Und so kommt die Antwort ganz schnell von ihm. 

Es ist nicht das erste Mal, das er mit den Finger rechnet. Nicht immer verwendet er “und” also plus. Wir haben auch schon die 2er-Reihe bis fünf gehabt. Der Dezemberjunge fragte von sich aus “Was ist zwei mal zwei?” Nachdem er sich die Frage beantwortet hatte ging es weiter mit zwei mal drei, zwei mal vier und zwei mal fünf. Dann waren alle Finger aufgebraucht. So geht es oft beim Auto fahren, oder im Fahrradanhänger. Er zählt und entdeckt die Welt der Zahlen. Hausnummern zum Beispiel, sind wunderbar um Zehner zu lernen. Eine zwei und eine drei heißt 23. Das bereitet noch viel Kopfzerbrechen. Denn die zwei steht doch zu erst. 

  
“Mama eine Drei!!!”, ruft der Dezemberjunge und strahlt mich an. Im Sand hat er eine drei geschrieben. Es folgen noch weitere und er ist stolz, dass eines seiner selbstgemalten Zeichen eine Drei ist. 

Es passiert einfach so. Im Auto, beim Spazieren gehen, hier und dort, immer und überall und wir beobachten, begleiten und staunen. Denn viel ist es nicht was wir tun und doch eine Menge. Wir hören zu. Wir beantworten Fragen. Wir zeigen ihnen unsere Welt und sind an ihrer Welt interessiert. Es ist ein Geben und Nehmen. Keine Einbahnstraße. Lernen kann wechselseitig sein, in Beziehung und mit Vertrauen. 

Vertrauen in die jungen Menschen die wir begleiten. Vertrauen in mich. Vertrauen in uns. Wenn mir vertraut wird, entsteht ein Bewusstsein. Ich kann! Ich darf! So wie es für mich passt. Ich vertraue darauf, dass wir Menschen alles lernen können, was wir brauchen. Ohne Schule als Institution. Dieses Vertrauen spiegelt der Dezemberjunge, wenn er mir im Gespräch sagt: “Ich lerne ja auch Schnitzen ohne Schule. Und Französisch lerne ich gerade auch. Und Rechnen.” Ja, das und noch viel mehr. Denn da sind unendlich viele Fragen. Und wir suchen nach unendlich vielen Antworten. 

Unser Wochenende 23./24. September 

Heute gibt es mal wieder einen Einblick in unser Wochenende. Wir sind mal wieder zu Hause und so ist es ein typisches Wochenende mit Wahlzuschlag.   

   Noch vor dem Frühstück gehe ich mit dem Septembermädchen einkaufen. Es fehlen Eier für die Pfannkuchen. 
  

Samstagfrühstück: Obstteller und Pfannkuchen belegt nach Wahl – lecker!  Danach heißt es noch auf den Markt gehen und die Gemüse- und Obstvorräte auffüllen. 
  Die Kinder möchten noch auf den Spielplatz.   Irgendwie ist Wahlkampf. Zum Mittag gibt es also Spätzle. Die Kinder wollten eigentlich nur einen Luftballon. 
  In der Mittagspause hängen wir etwas durch. Der Herzensmann macht noch die Steuererklärung fertig und ich schaue mit den Kindern “Mullewapp” an. Danach muss ich dann erstmal erklären, dass nicht alle Wölfe doof sind, sondern nur der im Film.  Der Nachmittag plätschert so dahin. Wir hängen im Kinderzimmer noch den Vorhang auf. Und dann ist es auch schon Zeit für Abendbrot und Bett. Seit das Septembermädchen den Mittagsschlaf abgewählt hat, kommt der Zeitpunkt wieder eher. 

   
Sonntagfrühstück mit ganz viel Obst und Backed Oatmeal. 

 Dann packen wir alles ein, gehen Wählen, treffen Freunde auf dem Kindergartenspielplatz und fahren dann erst Mittags zum Sternberg auf die Alb. Dort verbringen wir wieder einen wunderschönen Nahmittag mit tollen Familien. 

   Neben bei machen wir Popcorn. 
 Und es schmeckt ganz fantastisch. 

Auf dem Weg nach Hause schläft das Septembermädchen ein und schläft dann im Bett weiter. So genießt es der Dezemberjunge mal nur mit Mama und Papa Abendbrot zu essen. Wir nehmen uns gemütlich Zeit. Beantworten noch die ein oder andere Ernährungsfrage von Tieren und dann geht es auch für ihn ins Bett. So ein langer Tag draußen macht ja auch müde. 

Wir begutachten noch das Wahldesaster und wünsche trotzdem eine gute letzte Septemberwoche. 

Wie immer gibt es hier noch weitere Familienwochenenden. 

Von der Teck zum Breitenstein: Kilometer 40 bis 45

Die Idee, den Nordalbrandweg zu wandern, bekam ich auf einer Wanderung, die nun schon vier Jahre zurück liegt. Damals waren wir bereits zu dritt. Der Dezemberjunge saß in der Trage auf meinem Rücken und hatte den bequemsten Platz. Wir starteten nicht direkt an der Teck, sondern unterhalb vom Wanderparkplatz aus. Davon gibt es zwei. Wenn man von Owen den Berg hinauf fährt, biegen wir nach rechts zum ersten Parkplatz ab. Am Ende des Parkplatzes ist eine Schranke. Hier beginnt der Wanderweg. Doch manchmal dauert es etwas bis die Wanderung beginnen kann. Bei schönem Wetter versammeln sich, auf der Wiese unterhalb des Parkplatzes, Modellflieger. Da heißt es erst Mal beobachten. 

Der Weg führt dann durch den Wald. Leicht bergab geht es bis zu einem Sattel, dann wieder bergauf auf schmalen Pfaden. Die Burgruine Rauber liegt als nächstes auf dem Weg. Weiter geht es bergan. Der Weg gleicht mehr einem Pfad. Wir passieren eine Grillwiese und stehen dann an Pferdeweiden. Wir sind wieder oben auf der Alb und haben die Diepoldsburg erreicht. Ab hier führt der Weg uns entlang der Landstraße. Ein gutes Stück laufen wir nun auf Aspahlt. Der Grund, warum ich keine Lust habe, die Wanderung erneut zu machen. Viele Autos fahren hier nicht, denn es ist eine Sackgasse. Trotzdem gibt es weitaus schönere Wege. Am Ende der Aspahltstrecke kreuzen wir den Albaufsteig bei Ochsenwang. Nun sind es nur noch wenige Meter. Der Feldweg führt uns zum Breitenstein. Auf der Wiese tummeln sich bei schönem Wetter Menschen. Aus den Feuerstellen steigt Rauch auf. Und der Blick hinunter ins Tal und hinüber zur Teck ist fantastisch.  

 

Ohne Worte dafür mit einem Lächeln

Seit einer Woche sind wir nun schon in Frankreich bei meiner Schwester. Die meisten Tage verbringen wir auf dem Hof. Wir sammeln Brombeeren, machen kleine Wanderungen oder bereiten diverse Leckereien zu. Gestern Nachmittag haben wir einen kleinen Ausflug gemacht. Im Tal gibt es einen großen See, mit Naturschwimmbad, verschiedenen Spielplätzen und anderen kostenpflichtigen Beschäftigungsmöglichkeiten. Und es gibt einen öffentlichen Strand. Diesen haben wir angesteuert. Wir wollten nur ein bisschen mit den Füßen die Wassertemperatur testen. Denn Sand zum bauen nutzen und ausruhen. 

Wir sind erst ein paar Minuten da. Der Dezemberjunge zieht die Hose aus und stiefelt schon mal los. Als ich mit dem Septembermädchen hinter her komme, hat er schon etwas interessantes gefunden. Ein älteres Mädchen und ihr Bruder haben im flachen Wasser fleißig gebaut. Nur ein paar Augenblicke schaut der Dezemberjunge zu. Nimmt dann eine Hand voll nassen Sand und reicht ihn dem Mädchen. Sie lächelt, nimmt ihn entgegen und baut damit weiter. So bauen sie dann eine Weile gemeinsam. Auch das Septembermädchen fängt an. Ein Eimer und Schaufel liegen rum. Sie bäckt erstmal Geburtstagskuchen. Bei dem älteren Jungen liegt noch ein Eimer und eine weitere Schaufel. Der Dezemberjunge nimmt sie. Ich sehe an den Gesichtszügen des Jungen, dass er nicht so begeistert ist. Doch als der Dezemberjunge mit einem Eimer voll mit nassem Sand zurück kommt und ihm diesen ohne Worte dafür mit einem Lächeln reicht, nimmt er ihn, baut seinen Turm weiter und reicht ihn wieder zurück.  

So verbringen wir einen sehr entspannten Nachmittag. Und ich bin dankbar diese Begegnung erleben zu dürfen. Ohne Worte geht oft sehr viel, in Beziehung gehen mit anderen Menschen auf jeden Fall. 

Unser Wochenende 5./6. August

Kurz und knapp gibt es mal wieder einen Blick in unser Wochenende. Mein Wochenende begann eigentlich schon Freitagnachmittag. Ich konnte nach Ludwigsburg zu einem phantastischen LaBrassBanda Konzert gehen. Nicht nur deshalb war der Samstag etwas müde. Ich saß Nachts um zwölf in Esslingen am Bahnhof fest. Dank des Herzensmannes, der mich um ein Uhr abholte, war ich zwei Auge im Bett. Aber nun Vorhang auf:   Samstagmorgen: Frühstück mit dem, was der Kühlschrank noch her gibt. Smoothie und Müsli mit Obst. 
 Dann geht es erst mal zum Markt. Nachschub an Obst, Gemüse und Eiern besorgen. 

   Den Rest des Tages verbringen wir mit Haushalt und Bastelei. Hier sieht man die Packvorbereitungen. 
 Wäsche waschen ist ganz wichtig. 

 Im Garten wird fleißig gebastelt.   
 Am Ende des Tages sieht die Hasenstallerweiterung schon ziemlich toll aus. 

  Zum Abendbrot wird gegrillt. Die Kinder essen diesmal von der Mauer.  
 Am Sonntag schlaf ich dann endlich aus. Daher gibt es kein Frühstücksbild. Die Heidelbeeren wurden dann zwischen durch ganz schnell leer geputzt. Während die Bauarbeiten weiter gingen und der Hasenstall fertig gestellt wurde. 

   Nach dem Mittagessen machten wir eine Radtour. Unser Ziel war das Nymphaea in Esslingen. So radelten wir schön entlang dem Neckar. 
 Dort gab es Eis und sehr viele Menschen. Daher besuchten wir nicht den Tierpark, sondern radelten zurück und hielten noch mal an einem Spielplatz in Plochingen. 

   Außerdem gab es auf dem Rückweg viel Löwenzahn. Futtervorrat für Morgen. 
 Zum Abendbrot gibt es leckeres Wok-Gemüse. 

  Dann schlafen die Kinder und ich packe alles fertig. Unser Gepäck für die nächsten 10 Tage. Die Kinder und ich fahren zu meiner Schwester nach Frankreich. So steht uns morgen eine lange Zugfahrt bevor. 
Bei Susanne gibt es wie immer viele Wochenenden zu lesen. 

Ich wünsche allen eine gute Woche. In Sachsen beginnt wieder die Schule, alles Gute allen (wieder) Schulanfängern und allen anderen eine schöne Ferienwoche. 

Kilometer 10- 39: Von Bad Urach bis zum Schloss Lichtenstein

Lang ist es her seit unserer letzten Wanderung. Die Wochenenden waren verplant oder es gab eine Krankheit und es brauchte Ruhe. Doch nun hatte ich Zeit. Ein ganzes Wochenende. So beschloss ich den Sonntag zu wandern. 

Zeitig ging es los. Bereits 8:00 Uhr sitze ich im Zug. Von uns nach Bad Urach dauert es nur eine halbe Stunde. Ein Mal umsteigen in Metzingen. Ich muss Staunen beim Anblick des Zuges. Er ist voll. Heute ist auch der Ermstalmarathon. Die Läufer starten zum Teil in Bad Urach und laufen wieder nach Metzingen. Ich steige eine Station später aus. So sieht also der Zug normalerweise am Sonntag 8:30 Uhr aus: leer. 

Ich laufe los. Außer ein paar Hunderundengänger bin ich allein im Wald. Der Weg führt mich durch den Wald zum Wasserfall. Hier ist es mir noch bekannt. Wir waren schon öfters hier. Immer wieder bin ich verzaubert. Verzaubert vom plätschern des Baches. Verzaubert von den freigelegten und verwitterten Wurzeln. Verzaubert vom Wasserfall, der sich gut gefüllt, dank der nächtlichen Regenschauer, über die Felskante ergießt.  

 So kletter ich neben dem Wasserfall weiter bergauf. Im Wald ist es kühl und feucht. Es fühlt sich ein bisschen nach Regenwald an und so wird mir schnell warm. Die Treppen führen bis zur Wasserfall Hochwiese, wo gerade die Hütte aufmacht. An einem Sonntag wird hier später viel los sein. Jetzt treffe ich auf Schnecken. Langsam und bedacht kreuzen sie meinen Weg. Ohne Eile kriechen sie Stück für Stück vorwärts. Ich sollte mir, nicht nur heute, ein Beispiel an ihnen nehmen, denke ich.  

 Weiter geht es auf meiner Wanderung. Vom Uracher Wasserfall führt der Weg mich an den Rutschenfelsen vorbei bis nach St. Johann. Der Fohlenhof liegt ruhig da. So wie immer, wenn wir ihn besuchen. Die Fohlen sind auf den Weiden um den Hof. Die Sonne scheint. Landidylle pur. Die sonntägliche Ruhe auf dem Land ist besonders und hat für mich eine starke Anziehungskraft. Sofort bin ich ganz bei mir, in einer Zeitlosigkeit wandere ich weiter. 

Die Ruhe währt nicht lang. Am Fohlenhof vorbei führt der Weg in den Wald. Die nächste Station die Hohe Warte finde ich nicht gleich auf Anhieb. So befinde ich mich plötzlich irgendwo im Wald und vermisse die roten Dreiecke, die sonst so verlässlich den Weg markieren. Am Ende bleibt mir nichts anderes als zurück zugehen. Und da sehe ich dann auch das kleine Schild, welches direkt nach dem Abbiegen in den Wald, vom großen Hauptweg auf einen schmalen Waldweg zeigt. Den richtigen Weg vor mir, fühle ich mich dann wieder wohler. Es dauert auch nicht lange, bis der Turm auf der Hohen Warte mir entgegen schaut.  

 So langsam habe ich Lust auf eine Pause. Eigentlich wollte ich diese an der Hohen Warte verbringen. Doch irgendwie ist mir unwohl. So mitten  im Wald allein. Außerdem möchte ich heute noch bis zum Schloss Lichtenstein. Bis dahin sind es noch einmal 20 Kilometer und so zieht es mich noch ein Stück weiter. Weiter bis zum Gestütshof und noch weiter. Immerwieder stecke ich mir kleine Etappen Ziele, doch eine richtig schöne Raststelle finde ich nicht. So sitze ich dann irgendwann einfach auf einem Stapel Baumstämme am Wegesrand.  

 Ab dem Gestütshof ist der Weg auch wieder neu für mich. Am Wanderheim Eninger Weide und am Speicherbecken von Glems höre ich ab und zu Posaunenmusik. Die Lieder sind mir alle vertraut. Irgendwo ist ein Gottesdienst im Grünen. Inzwischen sind ein paar mehr Menschen unterwegs. Und dann komme ich auch an der Gottesdienstwiese vorbei. Auch hier ist Aufbruchsstimmung. Für mich geht es nun in die zweite Hälfte der Tour.  

 Auch die zweite Hälfte der Tour ist eine sehr schöne Strecke. Sie führt mich an einem weiteren Hof vom Marbacher Landesgestüt vorbei, dem Schafhof. Der Weg führt mich nun auch immerwieder übers Feld und nicht nur im Wald entlang. Außer einer Schafherde treffe ich wieder nur wenige Menschen. Vorbei geht es am Segelflugplatz Ubersberg. Das Surren, wenn die Flieger in die Luft gezogen werden, begleitet mich noch eine Weile durch den Wald. Ich muss an meinen ersten und bisher letzten Segelflug denken. Kurz war er. 

Das letzte Drittel der Etappe läuft durch den Wald. Lange Strecken geht es direkt an der Albkante entlang. Durch die Bäume kann ich nur ab und zu einen Blick ins Tal erhaschen. Nun muss ich auch immerwieder auf dem schmalen Weg ausweichen. Sonntagnachmittag ist die Zeit der Radfahrer. Mit einem wahnsinns Tempo kommen sie von hinten angesaust. Wenigstens ist es still, da höre ich sie schon eine Weile durch den Wald heran fahren.  

Und dann stehe ich auf einer Burgruine. Vor mir erstreckt sich der grüne Albtrauf. Am Horizont kann ich das Schloss schon sehen (auf dem Bild sieht man es leider nicht). Puh, ist das noch weit.  
So langsam merke ich auch die gelaufenen Kilometer in Füssen und Beinen. Da ich gut in der Zeit bin, möchte ich mir noch einen Rastplatz suchen. Noch bevor ich irgendeine schöne Stelle in Aussicht habe, fängt es an zu grummeln. Noch klingt das Gewitter weit weg und ich laufe entspannt weiter. Frage mich aber zwischendurch, wo ich mich gegebenen falls unterstellen könnte. Es sind noch knapp fünf Kilometer bis zum Schloss. Luftlinie ist es viel Näher, wäre da nicht das Tal dazwischen. 

 So langsam kommt auch das Gewitter immer näher, der Wind frischt auf und es wird ruhig im Wald. Ich beschleunige meinen Schritt und verschiebe die Pause bis zum Ankommen. Den auf Gewitter im Wald hab ich irgendwie keine Lust. Eine Hütte oder ähnliches ist auch nicht in Sicht. Keine zwei Kilometer vor dem Schloss komme ich für ein kurzes Stück aus dem Wald. Regen empfängt mich. Schnell hole ich die Jacke raus und ziehe dem Rucksack den Schutz über. Dann geht es auch so richtig los. Ich zähle die Abstände zwischen Blitz und Donner und laufe weiter. Nun ist es nicht mehr weit. Die Anspannung fällt ab, trotz Gewitter und Regenguss. Und dann bin ich da, am Märchenschloss im Regen. Und habe zu unserer ersten Etappe aufgeschlossen. 
Das ich noch mehr als eine Stunde auf meine Familie warten muss, wusste ich zum Glück vorher nicht.