Seit einer Woche sind wir nun schon in Frankreich bei meiner Schwester. Die meisten Tage verbringen wir auf dem Hof. Wir sammeln Brombeeren, machen kleine Wanderungen oder bereiten diverse Leckereien zu. Gestern Nachmittag haben wir einen kleinen Ausflug gemacht. Im Tal gibt es einen großen See, mit Naturschwimmbad, verschiedenen Spielplätzen und anderen kostenpflichtigen Beschäftigungsmöglichkeiten. Und es gibt einen öffentlichen Strand. Diesen haben wir angesteuert. Wir wollten nur ein bisschen mit den Füßen die Wassertemperatur testen. Denn Sand zum bauen nutzen und ausruhen.
Wir sind erst ein paar Minuten da. Der Dezemberjunge zieht die Hose aus und stiefelt schon mal los. Als ich mit dem Septembermädchen hinter her komme, hat er schon etwas interessantes gefunden. Ein älteres Mädchen und ihr Bruder haben im flachen Wasser fleißig gebaut. Nur ein paar Augenblicke schaut der Dezemberjunge zu. Nimmt dann eine Hand voll nassen Sand und reicht ihn dem Mädchen. Sie lächelt, nimmt ihn entgegen und baut damit weiter. So bauen sie dann eine Weile gemeinsam. Auch das Septembermädchen fängt an. Ein Eimer und Schaufel liegen rum. Sie bäckt erstmal Geburtstagskuchen. Bei dem älteren Jungen liegt noch ein Eimer und eine weitere Schaufel. Der Dezemberjunge nimmt sie. Ich sehe an den Gesichtszügen des Jungen, dass er nicht so begeistert ist. Doch als der Dezemberjunge mit einem Eimer voll mit nassem Sand zurück kommt und ihm diesen ohne Worte dafür mit einem Lächeln reicht, nimmt er ihn, baut seinen Turm weiter und reicht ihn wieder zurück.
So verbringen wir einen sehr entspannten Nachmittag. Und ich bin dankbar diese Begegnung erleben zu dürfen. Ohne Worte geht oft sehr viel, in Beziehung gehen mit anderen Menschen auf jeden Fall.