Schneewinter

Einen Schnee reichen Winter haben sich die Kinder gewünscht. Aktuell können sie sich nicht beklagen. Schon vor Weihnachten lag eine Woche lang Schnee. Nun liegt auch wieder Schnee und am Sonntag gab es noch einmal gut 10 cm Neuschnee. Jeden Nachmittag geht es dann raus hinters Haus. Ein Stück den Weg hinauf, um dann fröhlich wieder runter zu rutschen. Bob, Schlitten und Porutscher, alles was rutscht kommt zum Einsatz. Es wird gejuchzt und gejauchzt, Vollbremsungen hingelegt und die Fussgänger, die sich den Weg mit wilden Schlittenfahrern teilen müssen, sehen grosszügig drüber hinweg. Gönnen der Jugend diesen Spaß, wissend das es wahrscheinlich in Kürze wieder vorbei sein wird. Den nicht nur die Jugend setzt sich dann auf den Schlitten, nein auch der ein oder andere Erwachsene saust mit breitem fröhlichen Lachen den Berg hinab, nur um kurz darauf noch einmal hoch zu stapfen, der Spaß ist zu groß, um nur einmal zufahren oder ihn gar gänzlich für die Kinder zu reservieren.

Den ganzen Nachmittag verbringen die Kinder draußen, kommen heim wenn es dunkel wird mit geröteten Wangen und großem Hunger. Die Kälte fühlt sich mit Schnee nicht so kalt an. Alles liegt unter einer weißen, weichen Decke. Die Geräusche werden geschluckt. Es ist still und friedlich und sauber. Ja, so ist der Winter mit Schnee auf dem Land.

Abendliches Bild aus der Terrassentür. Der Garten sieht so schön ordentlich aus.

Im Dunkeln mit Taschenlampe geht es am Morgen hinaus. Die Gummistiefel versinken bis über die Knöchel im Neuschnee. Die Kaninchen kommen schnell an gehoppelt. Welche Leckereien bringe ich diesmal vorbei? Karottenschalen, Salatblätter und Fenchelgrün bringen etwas Abwechslung in das Heueinerlei, wenn das frische Grün unter einer dicken Schneedecke verborgen ist.

Die Hühner kuscheln sich noch auf ihre Stangen. Im Dunkeln steckt da keines den Kopf unterm Federkleid hervor. Überhaupt fragen sie sich, was das schon wieder soll, dieses Weiße da draußen. In die Voliere gehen sie wenig, bleiben lieber im Stall, weiß man doch nie, wann die nächste Lawine vom Dach herunterrutscht und alle mit großem Gegacker durcheinander fliegen. Der Hühnergarten liegt ganz und gar unberührt da. Nur meine Fussspuren führen einmal vom Tor bis zur Voliere und zurück. Dafür verbringen die Hühner wieder etwas mehr Zeit im Legenest und es können wieder ein paar mehr Eier ins Körbchen gelegt werden. Nein, die Hühner finden den Schnee ganz und gar unmöglich. Schlimmer finden ihn wohl nur ihre männlichen Kollegen. Die dürfen in einem extra Stall mit mobilem Zaun über die Wiese wandern. Doch bei Schnee hopsen sie von der Leiter, schnell unter den Stall, fressen ein paar Körner und dann nichts wie rauf auf das alte Legenestdach. Dort liegt kein Schnee. Dort drängen sich 9 Hähne zusammen und harren aus bis sie am Abend wieder in den Stall gehen, weil es dunkel wird.

Mehr Spaß am Schnee hat da der Hund. Fröhlich jagt er durch den Schnee. Hier hin und da hin und überschlägt sich fast vor Freude. Nach dem Bad im Schnee sieht der schwarze Hund gar nicht mehr so schwarz aus. Der Schnee bleibt fröhlich im Fell hängen. Zum auftauen muss er dann erstmal im unteren Klo warten, bevor es dann in “die gute Stube” geht. Ja, auch so ist das Leben auf dem Land mit Schnee.

Schneebälle an Hundefüßen. Kein Gericht auf einer Speisekarte, sondern lästige Begleiterscheinung des Schnees.

Winter Wunderland

Wieder hat es geschneit. Diesmal auch bis in unsere Kleinstadt am Neckar. Direkt nach dem Aufstehen (nach um 9:00 Uhr) gehe ich raus Schnee schippen. Am Vormittag machen wir einen gemütlichen und ruhigen Tag. Das Septembermädchen flitzt mit den Hausbewohnern in den Garten. Ein Schneemann wird gebaut. Ich gehe in Gartenschuhen zum Schuppen und Pflanze eine Zimmerpflanze um, die sich vermehrt hat. Nun haben wir eine mehr. Danach wird gelesen und gespielt. Nach einem späten Mittag, schauen die Kinder die Sendung mit der Maus. Ich beginne mir in einem Kalender die Aussaattermine in Zeiträumen zu notieren. So habe ich es mal auf einen Blick und verpasse nichts. Außerdem schmeiße ich dann meinen Gartenplan vielleicht nicht, wie sonst, ständig durch einander. Dann fahren wir noch raus. Es ist zwar schon fast Vier, aber frische Luft tut gut. Außerdem ist es auf unserem Lebensort sicher noch mehr Winter wunderlicher als hier in der “Stadt”. Davon könnt Ihr euch auf den Bildern selber überzeugen. Hach, so macht Winter Spaß. Der Herzensmann meint, solch einen Winter können wir nun gerne die nächsten Jahre immer haben. Ich bezweifle es, aber schön wäre es wirklich. Dann brauchen wir irgendwann nicht mehr ins Auto steigen. Doch im Moment liegt auch unsere Baustelle unter einer dicken Schneedecke verdeckt. Ob da morgen die Bauarbeiter überhaupt kommen?

Viertel sechs meldet der Herzensmann dann die letzte Rodelpartie an. Wir sausen alle auf Schlitten und Porutschern ein letztes Mal für heute die Wanderwege hinab. Herrlich und so schnell, mit und ohne Schanze, so wie jeder mag. Erst Dreiviertel sechs sitzen wir im Auto. So lange ist es nun schon hell!

Und Morgen bin ich mit den Kindern wieder da. Dann heißt es wieder “Bahn frei!”

Noch ganz unberührt unsere Wiese und ein Teil des Gartens

Winterausflug zum Filsursprung

Schon am Sonntag haben wir diesen Ausflug gemacht. Doch da ich immer wieder diese Woche daran dachte und die Bilder angeschaut habe, möchte ich ihn mit euch teilen.

Am Sonntag war die Schneepracht von Donnerstag und Freitag schon wieder verschwunden. Es waren fast 10°C und es fühlte sich, dank der Sonne, richtig frühlingshaft an. Wir wollten nach der langen häuslichen Zeit mal wieder einen Ausflug machen. Erst könnten wir uns nicht so richtig einigen. Doch dann waren alle einverstanden. So fuhren wir nach dem Mittag Richtung Wiesensteig zum Filsursprung. Im Sommer war ich dort schon mal mit den Kindern. Aufgrund der Trockenheit war nicht so viel Wasser da. So war ich neugierig ob jetzt mehr Wasser aus der Quelle kommen würde.

Schon auf der Hinfahrt merkten wir, dass ein paar Höhenmeter weiter oben durchaus noch Schnee zu finden war. So waren wir ganz gespannt, wieviel Schnee wohl noch da war. Am Parkplatz freuten wir uns, dass unser Schlitten schon den ganzen Winter über immer im Kofferraum ist. Gebraucht haben wir ihn bis dahin noch nicht. Doch jetzt konnte er zum Einsatz kommen. Denn es lag noch richtig viel Schnee. So viel, dass wir teilweise richtig eingesunken sind. Die Kinder fanden es natürlich super. Der ein oder andere Schneeball wurde geworden und auch die Hänge an der Seite getestet. So richtig gut ging das abfahren nicht, aber Spaß hatten wir trotzdem.

Am Ursprung der Fils gibt es ein kleines Häuschen zum Rasten. Das war unser Ziel. Am Vormittag hatte ich Muffins gebacken, die konnten an der frischen Luft verspeist werden und schmeckten natürlich ganz hervorragend. Und ich hatte kurz entschlossen noch die kleine Tüte mit Walnuss-Schiffchen eingepackt. Das Wasser an der Quelle fließt erstmal in ein kleines Becken. Dort haben wir dann auch ein paar der Schiffchen schwimmen gelassen.

Auf dem Rückweg wurde dann vor allem das Septembermädchen müde. Die Schneedecke auf dem Schotterweg war nicht dick genug zum Schlitten ziehen und drauf sitzen. So mussten beide Kinder laufen. Gar nicht so leicht. Denn ich war auch noch nicht kräftig genug, das Septembermädchen zu tragen. Doch am Ende erreichten wir alle das Auto und erinnern uns nun immer gern an diesen Winterausflug.

Unser Wochenende 7./8. Januar

Unser letzte Ferienwochenende. Morgen geht es wieder los und wir müssen uns an den Alltag gewöhnen. Das Wochenende war noch mal ein schöner Abschluss mit Besuch und Klettern.  Der Samstag startet mit einer Massage für den Herzensmann.  

 Nach dem Frühstück teilen wir uns auf und erledigen den Wocheneinkauf. Die Straßen sind teilweise weiss, aber nicht vom Schnee. Mich stört jeden Winter das viele Salz auf den Wegen. 

   Ich bin als Erste wieder zu Hause und kümmere mich um etwas Haushalt. 
 Und fange an die Weihnachtsbücher und -sachen weg zuräumen. Ich sehne mich nach Ordnung. 

   Gemeinsam mit dem kleinen Mann wird der Weihnahtsbaum abgeschmückt. Am Abend wandert er dann hinaus auf die Terrasse. 
 Dann geht es zu lieben Herzensmenschen zu Besuch. Erst eine Runde hinterm Haus rodeln. 

   Und dann ganz lange gemütlich quatschen, während die Kinder wie selbstverständlich mit einander spielen. Was gar nicht selbstverständlich ist und wir sehr genießen. 
 Spät geht es wieder zurück. Bis zum Auto kann auf dem Schlitten gefahren werden.  

 Die Kinder sind noch ziemlich aufgeweckt, die Müdigkeit sieht dann doch. Der Herzensmann und ich machen noch etwas Sport und dann gibt es leckeres Resteessen. 

   Am Sonntag muss ich nach dem Frühstück noch ein bisschen Räumen und es entsteht ein kleiner Wintertisch. 
 Der Kristall passt wunderbar dazu. Er glitzert und funkelt wie der Schnee draußen. 

   Dann gehen wir klettern. Wir treffen Freunde und sind danach ganz schön knülle. 
 Zwischendurch gibt es Mittagessen. Der Herzensmann hat wieder eine leckere Fritata in der Wintervariante mit Möhren und Schwarzwurzeln gezaubert.  

 Wieder zu Hause entdecken wir Spüren im Schnee. 

  Es gibt einen Obstteller und skypen mit Omama und Opapa. Dann dürfen die Kinder den Kletterdreck in der Badewanne lassen. 

Nach dem Abendbrot unser Ferien-ins-Bett-bring-Kuddelmuddel und dann ist es ruhig. Viel passiert hier nicht mehr. 

Euch allen einen guten Start in die neue Woche. Und wer mag schaut bei Geborgen Wachsen noch weitere Familienwochenenden an. 

Wintersonntag

Über Nacht hatte es nochmal schön geschneit. Die Schneemänner standen noch, wir hatten da unsere Bedenken. Doch oder gerade wegen dem Schnee starten wir gemütlich. Ich durfte ausschlafen, der Herzensmann und die Kinder frühstückten. Danach spielten die Einen und der Andere klemmte sich hinter den Schreibtisch. Dort sollte er dann den Großteil des Tages verbringen. Nachdem ich aufgestanden war, aßen die Kinder noch etwas mit mir mit. Als alle satt waren ging es Bauernhof spielen mit dem noch neuen Traktor und den Tieren. Sie bekamen einen Stall im Regalfach, das grüne Tuch wurde zur Wiese, ein braunes zu Stroh. Es wurde Gras geerntet und Stall ausgemistet. Irgendwann begann die Blödelei beim kleinen Mann, klares Zeichen für: wir müssen mal raus! Im Garten kam der Nachbar dazu und spielte mit dem kleinen Mann. Es wurde gerodelt (ja das geht) und Fußspuren gemacht. Zum Schluss noch eine Schneeballschlacht. Ich nutzte die Zeit für einen Minispaziergang mit dem Septembermädchen. Sehr schnell war sie dann eingeschlafen. Im Garten machte ich dann bei der Schneeballschlacht mit. So langsam knurrte mir der Magen, also wollte ich rein gehen und was kochen. Der kleine Mann wollte vorher unbedingt zu unserer Vermieterin hoch. So gingen wir drei gemeinsam. Das war gut. Während ich Mittag kochte, spielten die Männer und bauten Lego. Das geht am Besten, wenn das Septembermädchen nicht dabei ist. Nach dem Mittag eine kleine Pause mit Geschichtenlieder hören. Der Herzensmann sitzt wieder am Schreibtisch. Ich möchte eigentlich am frühen Nachmittag zum Schlitten fahren raus. Es wird dann erst vier als wir los kommen. Mich nervt die Schreibtischsitzerei am Wochenende. Dann haben wir eine tolle Stunde im Schnee. Pures Glück.  

  

Ziehen, ziehen!

  
    

Ausschau halten nach Papa und Bruder

 Als wir wieder zu Hause sind, besuchen wir noch unsere anderen Nachbarn. Dort steht noch die Holzeisenbahn vom Enkelbesuch bereit. Der kleine Mann spielt und baut direkt los, wie immer wenn irgendwo eine Holzeisenbahn da ist. Dann gibt es noch ein schnelles Abendbrot, Baden und ins Bett. Der kleine Mann schläft schnell ein. Der Herzensmann verzieht sich wieder an den Schreibtisch. Das Septembermädchen weint erst etwas und braucht noch Nähe. Auf meinem Bauch kommt sie zur Ruhe. So liege ich jetzt, mit ihr, auf mir, im Bett. Gemütlich, wenn mir nicht langsam der Arm weh tun würde.