Der Herbst ist da

Schon eine Weile ist der Herbst da. Mit kühlen Morgen, Nebelschwaden und dem Geruch nach reifen Äpfeln. Die Mützen werden früh beim raus gehen nicht mehr vergessen. Das Septembermädchen hat nun schon eine Strumpfhose an. Beim Krabbeln auf dem Boden ist es noch mal kälter. Der kleine Mann hat neue Herbstwinter-Schuhe. Auch ich kuschel mich ein, in eine neue Lieblingsjacke aus Schurwolle in den tollsten Herbstfarben. Genieße so eine wunderschöne Jahreszeit. 

Seit heute ist auch ein kleines Stück Herbst ins Kinderzimmer gezogen. Nun leuchten die Herbstfarben vom Fenster herein. Die Blättergirlande freut den kleinen Mann sehr. Er hatte sie sich gewünscht. Nun schmücken die Blätter der Zaubernuss sein Zimmer.  

 
Für alle die auch eine basteln wollen. Man braucht schöne bunte Blätter und einen Bindfaden. Die Blätter einfach an den Faden knoten. Dafür sollten die Blätter einen kräftigen Stiehl haben. 

Zu klein

In den letzten Tagen stelle ich immer wieder fest, dass hier so einiges zu klein ist bzw. geworden ist. Nicht beim kleinen Mann. Er hat sein Wachstumsschub eingestellt und wächst nun wieder langsamer. Wir konnten bei ihm ein Wachstum von vier Zentimetern in gut zwei Monaten feststellen. Anstrengend. Für alle. Auch das Septembermädchen wächst. Daran muss ich mich noch gewöhnen. Schließlich ist sie die Kleine. Ist sie auch noch und wird es auch bleiben.  Aber auch die Kleinen werden groß. Und so wächst sie in die nächste Kleidergröße hinein. Aus dünnen Mützen hinaus und es musste mal ganz dringend eine neue her. Für den Frühlingswind der hier im Garten ab und an ganz schön bläst. Und so entstand in einer Mittagspause, als ausnahmsweise beide Kinder gleichzeitig schliefen, ein kleines gestreiftes Mützchen. Passend zur Augenfarbe. Die je nach Licht alle Blautöne zeigen kann.  

Grasverkostung

Adventskalender für Kleinkinder

Ich liebe Adventskalender. Deswegen musste ich einfach einen für den kleinen Mann basteln. Schnell stellte sich die Frage: Was soll da rein? Süßigkeiten wie Bonbons, Schokolade und Gummibärchen fielen schon mal aus. Ist er sonst nicht. Also auch nicht im Adventskalender. Jeden Tag ein kleines Spielzeug. Nee. Teuer. Und dann der ganze Kram. Hm. Da steht man nun da. Und dann kam der rettende Einfall. Nüsse und Trockenobst. In unserem Fall getrocknete Bananen, Rosinen und Cranberries. Das ist der kleine Mann alles sehr gerne. Also habe ich immer eine klein Hand voll in ein kleines Tütchen gepackt und ab in den Adventskalenderbeutel. Die sind auch recht einfach gemacht. Wie man auf dem Bild sieht. IMG_0683.JPGMit Klammern werden diese an die Schnurr geklemmt. So bekommt der kleine Mann sie auch selber leicht ab. Im Bastelladen fand ich die Sterne aus Holz mit den Zahlen drauf. Schnell mit Holzleim aufgeklebt. Fertig. Nur mit Säckchen nähen bin ich noch nicht fertig. Deswegen gibt es noch sechs Leere Klammern. Aber ich hab ja noch ein paar Tage bis Weihnachten ist. IMG_0684.JPG Natürlich haben auch der Herzensmann und ich einen gemeinsamen Adventskalender. Eigentlich gibt es bei dem die Regel jeder füllt zwölf Säckchen. Aber dieses Jahr haben wir es etwas vergessen und so ist es ein schokoladiger Adventskalender geworden. So sieht er aus. IMG_0681.JPG Jeden Tag darf ein Säckchen frei ausgesucht werden. Und damit der Ast Heiligabend nicht leer ist hängt noch ein bisschen anderer Schmuck mit dran.

Ein erstes Mal: “envelope tees”

Vor einer Weile schon packte mich die Nählust. Ich kaufte mir ein wunderbares Nähbuch: “Growing up sew liberated” von Meg McElwee. Ich sah die tollen Projekte bei Frau Kirschkernzeit und war ganz hin gerissen. Ich wollte auch so tolle Kindersachen nähen.
Und dann stand das Buch bei mir. Ich blätterte und träumte. Zu mehr reichte es bis jetzt noch nicht. Ende letzter Woche schaffte ich es endlich den Geheimtipp in Sachen Stoff zu erkunden. Die Auswahl war gigantisch und fiel auf zwei gestreifte Stretchstoffe und einen Stoff mit Eulen drauf. Bei allen dreien hatte ich die Verwendung direkt im Kopf. Die fertigen Projekte sah ich schon vor mir. Und so entstand in den letzten Tagen das Erste dieser drei Projekte. Ein “envelope tees” für den kleinen Mann.

IMG_0494.JPGViele erste Male stecken in diesem kleinen Pulli. Das erste Mal mit Stretch nähen. Das erste Mal ein richtiges Kleidungsstück nähen. Mit Schnittmuster und allem drum und dran. Die erste Nähanleitung in Englisch. Vieles habe ich zum ersten Mal gemacht. Und bin stolz wie Bolle. Denn das Ganze passt auch noch. Wie angegossen, um genau zu sein. Schade, das der kleine Mann schon die größte Größe des Schnittmusters trägt. Vielleicht wächst er nicht so schnell, damit noch ein oder zwei “envelope tees” folgen können.

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Kirschtag

Heute war ein irgendwie besonderer Tag. Nicht nur das der Herzensmann heute an einem Montag zu Hause war machten ihn besonders. Bei uns war heute Kirschtag. Na ja, um genau zu sein ging er gestern Abend schon los der Kirschen pflücken und verarbeiten Marathon. Denn es sah nach Gewitter und viel Regen aus. Also haben wir gestern Abend schon einen kleinen (5 Liter) Eimer voll mit Sauerkirschen gepflückt. Das erstaunliche war, dass man dem Baum gar nicht ansah, dass wir etwas geerntet hatten. So ging es heut Vormittag nach einer Lerneinheit mit Kirschen entsteinen weiter. Es wurden gleich zwei große Gläser eingekocht. Die Vermieterin bekam natürlich auch ihre Schüssel voll Kirschen und eh man sich versah war der Eimer wieder leer. Doch der Baum war ja noch voll und so kamen noch weitere Eimer vom Baum in die Küche. Der Nachmittag war gefüllt mit Entkernen und Gläsernachschub besorgen. Denn selbst der Vorrat an Marmeladengläsern war dann auf gebraucht. Von großen Gläsern fürs Einmachen ganz zu Schweigen. Insgesamt wurden heute fünf Kilo entkernte Kirschen verarbeitet. Drei davon wurden eingekocht und können in Winter oder eher als Kompott oder so vernascht werden. Die anderen zwei Kilo gesellten sich in Form von Marmelade zu den anderen frisch gefüllten Marmeladengläsern.

Nun sind die Vorräte wieder etwas mehr aufgefüllt mit leckeren Schätzen. Wir konnten so richtig aus dem Vollen der Natur schöpfen. Darauf hatte ich mich schon seit der Kirschblüte gefreut. Denn auch die war dieses Jahr unglaublich. Doch das wir so reich beschenkt werden, hätte ich nicht gedacht. Der Baum ist auch noch nicht leer. Aber ob der Herzensmann noch einmal hinauf steigen wird, dass weiß ich nicht. Wahrscheinlich schon, denn er möchte gerne KiBa-Marmelade probieren.

Die Geschichte vom kleinen weißen Wollknäuel

Es war ein mal ein kleines weißes Wollknäuel, dass lebte schon seit langer Zeit in einer Kiste gemeinsam mit vielen anderen Wollknäulen. Wie lange es dort schon lebte weiß das kleine Knäuel nicht so genau. Denn die Tage waren alle sehr gleich und das Knäuel konnte nicht zählen. So wusste es nicht ob es Tage, Wochen, Monate oder gar Jahre in der Kiste lebte. Es wusste, wie es in die Kiste gekommen war gemeinsam mit ein paar Geschwistern. Damals war eine junge Frau in den Laden gekommen, wo es vorher gelebt hatte. Sie suchte sich genau das kleine Wollknäuel und seine Geschwister aus. Einige der Geschwister wurden gleich zu einem besonders schönem kleinen Jäckchen verstrickt. Doch die anderen und mit ihnen eben jenes kleine weiße Wollknäuel von dem diese Geschichte handelt, waren übrig und kamen in die Kiste. Nach und nach kamen andere Wollknäuel dazu, manchmal wurde auch wieder eines heraus genommen. Das kleine weiße Wollknäuel träumte auch davon endlich, endlich aus der Kiste genommen zu werden. Es träumte davon etwas ganz besonderes zu werden. Doch es dachte immer es habe keine Chance. Denn es war kein besonderes Wollnkäuel, wie es selber fand. Es war ein einfaches weißes Wollknäuel aus reiner Schafwolle. Kuschelweich, das ja, aber eben nichts Besonderes. Nicht so wie manch andere Wollknäuel in der Kiste. Da gab es welche aus feiner Alpakawolle gemischt mit feiner Seide. Da gab es tolle bunte Wollstränge in allen Farben. Da konnte doch so ein einfaches weißes Wollknäuel nicht mit halten. So dachte das kleine Wollknäuel immer, dass es nicht so etwas besonderes sei, wie die anderen Wollstränge.
Eines Tages, wurde die Kiste wieder von dem Regal gehoben. Alle Wollstränge waren schon ganz aufgeregt und hofften, dass sie nun an der Reihe waren. Nur das kleine weiße Wollknäuel lag stumm in seiner Ecke, denn es ahnte, dass es wieder nicht an der Reihe sein würde. Doch nur dieses eine kleine Knäuel wurde aus der Kiste gehoben. Kein anderes wurde wie sonst angeschaut und in den Händen gehalten, meist ein wenig gestreichelt. Nein, nur das kleine weiße Wollknäuel sollte es diesmal sein. Es freute sich und war ganz aufgeregt, was nun aus ihm werden würde. Plötzlich wurde es von zwei kleinen Händen angefasst. Die streichelten erst ein wenig über die schönen Fäden. Das kleine Wollknäuel musste etwas kichern, denn das kitzelte ein wenig. Doch dann fingen die kleinen Hände an es aus einander zu nehmen. Es wurde ganz durcheinander, fiel auf den Boden und wurde auch noch durch die Gegend gezogen. Da wurde es dem kleinen Wollknäuel ganz schwer ums Herz. Dann es war sich ganz sicher, dass ein so verfitztes Knäuel zu gar nichts mehr zu gebrauchen war. Es wusste ja selber nicht mehr wo nun sein Ende und Anfang war. Doch das kleine Wollknäuel täuschte sich. Es wurde wieder aufgehoben und ganz vorsichtig wieder entwirrt. Dann wurde es wieder zu einem schönen runden Knäuel gewickelt und kam in einen Korb. Dort in dem Korb lagen schon Nadeln und auf den Nadeln war schon etwas gestrickt. Es staunte nicht schlecht, unser kleines weißes Wollnkäuel, als es seine Geschwister erkannte. Nun wurde sein Traum vielleicht wahr. Vielleicht wurde es ja jetzt zu etwas ganz Besonderem. Es ahnte nicht, dass etwas so besonderes aus ihm werden sollte. Das kleine weiße Wollknäuel sollte zu einem kleinen wunderbar kuschelweichem Babyjäckchen werden. Wie stolz das kleine weiße Wollknäuel sein wird, wenn es dann von dem kleinen Babykind getragen wird und alle Menschen das Baby mit seinem wunderbar kuschelweichen Jäckchen bewundern werden, dass werden wir nicht erfahren. Aber es wird wohl sehr stolz darauf sein. Denn es ist zu etwas ganz Besonderem geworden.

Regenbogensommer

Vor ein paar Tagen las ich bei Frau Kirschkernzeit von der Regenbogenwimpelkette. Eine ganz besondere war und ist es. Angefertigt von fleißigen nicht mehr ganz so kleinen Kinderhänden. Nämlich die ihres einen Sohnes. Und in dem Moment hat es mich gepackt. So schlicht und einfach ist sie die Wimpelkette und doch hat sie den ganz besonderen Regenbogenzauber. Schnell war mir klar, so eine brauchen wir hier auch.

Schon vor einer ganzen Weile wollte ich meine erste Wimpelkette starten. Doch mehr als zwei zurecht geschnittene Wimpel sind bis jetzt noch nicht daraus geworden. Schnell sind sie wieder in die Stoffkiste gewandert. Und mit ihnen die Idee, Lust und Muse. Denn die braucht es dazu. Auch wenn Wimpelketten etwas sehr einfaches und schnelles sind. Manchmal reicht es nicht einmal dafür. Dann sind andere Sachen wichtiger. Drängen sich in den Vordergrund. Lassen keinen Raum für anderes. So ist aus der ersten Wimpelkette nichts geworden und irgendwie war es noch nicht die richtige Zeit für uns und die Wimpel. Denn seit dem habe ich keinen erneuten Versuch gestartet. Zwar habe ich hier und da von tollen Wimpelketten gelesen. Sie auf Fotos bestaunt. So auch ab und zu überlegt. Aber es sollte der Regenbogenzauber sein, der mich in den Bann zieht und mich antreibt.

So stiefelte ich gestern nach der Vorlesung noch eine Runde durch die Stadt. Zum Bastelladen Filz kaufen und in das Kaufhaus, wo es hier die Grundausstattung an Nähutensilien gibt. Unterwegs noch schnell zum Bäcker und dann flott nach Hause. Eigentlich wollte ich ja noch ein bisschen an den Schreibtisch bevor ich den kleinen Mann abholen musste. Doch irgendwie war die Lust zum Basteln, Nähen und Schneiden größer und die Zeit auch nicht mehr ganz so reichlich. So schnitt ich die ersten Filzwimpel zu. Genoss die sommerlichen Temperaturen auf unserer Terrasse. Schnell und einfach ging es von der Hand. Schon waren alle Wimpel zurecht geschnitten. Und als dann der kleine Mann seinen Mittagsschlaf hielt, zog es mich wieder zu den Wimpeln, zu Nadel und Faden. Denn wenn schon einfach, dann auch richtig. So sollte es auch eine von Hand genähte Wimpelkette werden. Dieses kleine bisschen mehr Zeit wollte ich dann doch investieren. Aber auch das ging erstaunlich schnell. Ohne Hast und Eile stichelte ich so vor mich hin, ließ meine Gedanken nebenbei kreisen und schon war ein Wimpel nach dem Anderen an seinem Platz.

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Nun kann der Regenbogensommer kommen. Und wer weiß? Vielleicht mit noch viel mehr Regenbögen auf die eine oder andere Art.

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DIY: Meisenringe

So richtiger Winter ist ja eigentlich nicht. Also auch kein Grund zum Vögel füttern, denn sie finden ja noch überall etwas. Oder? Neulich gab es im Spiegel ein Interview mit einem Ornithologen. Dieser sagte, dass man Vögel am Besten das ganze Jahr über füttern sollte. Auch im Sommer und besonders im Frühjahr, wenn die Kinder zu versorgen sind. Darauf hin habe ich ganz schnell das Vogelfutter raus gekramt. Ich liebe es am Küchentisch zu sitzen und die Vögel sind unterwegs. Nach dem unser Vogelhaus in den letzten Jahren  wunderbar angenommen wurde, warteten wir nun auf die ersten Vögel. Doch sie ließen sich nicht so schnell blicken. Sie waren wohl noch etwas beleidigt. So nach dem Motto: Wie denkst du jetzt erst an uns? Dann kommen wir jetzt auch nicht gleich angeflogen. Also musste Werbung her. So ein flackerndes Leuchtreklameschild.

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Oder besser Meisenringe. Als Aushängeschild sozusagen. Bei unserem Samstagseinkauf hatten wir zwar die Augen offen, aber gefunden haben wir keine. So gab es Schweineschmalz und eine kleine Basteleinheit. Denn Meisenringe sind ganz schnell und einfach selbst gemacht.

IMG_0341So geht´s:
Als Erstes wird das Schweineschmalz im Topf auf dem Herd oder in der Mikrowelle geschmolzen. In das geschmolzene Fett wird dann das Vogelfutter unter gemischt. Ich habe eine Vogelfuttermischung mit kleinen Saaten verwendet. Das funktioniert am Besten. Große Kerne wie Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne sind nicht so praktisch. Durch die Größe wird die Masse am Ende nicht so gut. Ich misch auch gerne noch ein paar Haferflocken unter. Diesmal hatte ich noch alte Hirseflocken, funktioniert auch gut. Die Flocken nehmen das Fett schön auf und kleben wunderbar. Wie viel Vogelfutter auf welche Menge Fett kommt kann ich nicht genau sagen. Ich mach das immer nach Gefühl. So dass am Ende eine schöne Masse entstanden ist und nicht zu viel Fett noch ohne Futter ist.
Jetzt muss die Masse auf Zimmertemperatur abkühlen. Das ist wichtig, sonst ist das Fett noch zu flüssig und läuft beim Abfüllen aus den Formen raus. Dann hält es nicht. Bei Zimmertemperatur ist das Fett schon fest, aber die Masse lässt sich noch sehr gut formen. Als Formen kann man eigentlich alles verwenden. Ich habe diesmal eine leere Küchenrolle in Ringe geschnitten. Gut eignen sich auch umgedrehte Tontöpfe oder alte Ausstechformen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Wenn die Masse abgekühlt ist heißt es abfüllen, aufhängen und auf die Vögelchen warten.

Das Ganze lässt sich auch gut mit Kindern basteln. Beim Mischen und Abfüllen können Kinder super mit helfen. Man darf nur keine Probleme mit fettigen kleinen Kinderhänden haben, denn das Abfüllen in die Formen ist schon eine kleine Schweinerei. Aber für Kinder ist es toll, Vögel an den eigenen Meisenringen zu beobachten. Nur die Wartezeit muss überbrückt werden. Es muss sich ja erstmal rum sprechen, dass es jetzt so etwas leckeres vor dem Küchenfenster oder wo auch immer gibt.

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Sommerhose

Im Moment ist hier gerade die Zeit der Fertigstellungen. Projekte, die vor einer ganzen Weile schon angefangen wurden, finden nun zu ihrer Vollendung. Eine Art Frühjahrsputz sozusagen. Es tut gut, diese “Altlasten” fertig zu machen. Sie ihrem eigentlichen Zweck zu zuführen. Platz und Raum für Neues zu schaffen. Im Kopf spukt schon so manches Neues rum. Mit dem Frühjahr und dem kommenden Sommer bleibt auch weniger Zeit zum Machen. Mich zieht es raus. Die Natur, der Garten ruft. Doch an Tagen, wie heute, lockt es nicht nach draußen. Trüb und nass präsentiert sich der Mai. Kein schlechtes Gewissen macht sich breit, wenn ich mich verziehe. An die Nähmaschine oder die Stricknadeln. Je nachdem wozu ich Lust habe und wie der kleine Mann mich lässt. Nähen mit ihm ist nicht unbedingt einfach. Eine gerade Naht ist möglich. Doch aufwendigeres? Lieber nicht. Zu sehr fordert er meine Aufmerksamkeit. Die soll er auch bekommen. Keine halben Sachen. Das wird meistens nicht gut und tut uns nicht gut. So nutze ich die kleinen Pausen, die er mir gibt, wenn er schläft. Und schwups ist das nächste Projekt beendet. Plötzlich ganz schnell. Meistens fehlt gar nicht mehr viel. Doch irgendwann war sie mal raus die Luft. Weg die Motivation. Nun hat der kleine Mann ein weiteres Stück Kleidung in seiner Garderobe.

Vor einer Weile, als ich noch gewindelt habe, die Nase voll von dem ständigen an und aus hatte, fing ich an. Im Internet fand ich ein einfaches Schnittmuster für eine Splitpant. Ganz einfach. Wirklich. Eigentlich nur drei Nähte. Ruck zuck waren die zusammen genäht. Die Hose schon fertig. Doch irgendwie nicht nach meinem Geschmack. Mir gefiel sie nicht. So landete sie erstmal auf dem kleinen Stapel der noch nicht fertigen Projekte.

Dann kam die Latz-Splitpant von Kristina Schwarz. So praktisch, warm und nicht mehr weg zudenken. Doch an manchen Tagen inzwischen schon zu warm. So wuchs in meinem Kopf die Idee, wie ich die Hose fertig machen wollte. Mit Latz. Und Beinbündchen, damit sie beim Tragen nicht hochrutscht. Besonders in der Manduca. Und nun ist es vollbracht. Kein Meisterwerk der Nähkunst. Ich bin immer noch nicht mit jeder Naht zufrieden. Aber das ist nur mein Perfektionismus. Sie passt und das ist die Hauptsache.

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Patchwork

Patchwork ist etwas wunderbares. Aus vielen kleinen Teilen wird etwas großes Ganzes. Man kann es einfach gestalten. Aber auch ganz aufwändig und kunstvoll. Bis hin zu Quilts mit fantasievollen Mustern. Meine erste Patchwork-Decke war ganz einfach. Lauter Quadrate. Einfach zusammen genäht. Fertig. Nichts aufwendiges, aber doch mit viel Liebe für den großen Mann. Damals noch der Einzige im Hause Quast. Bunt wurde sie. Mit Stoffen, die wir gemeinsam ausgesucht haben. Die Aliens mussten selbstverständlich mit. Das Kind im großen Mann ist oft sehr präsent. Zum Glück. Kuschelig wurde sie. Die Fleece-Decke als Rückseite. Zum Einmummeln für gemütliche Fernsehabende oder so.

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Doch nun hat sie der kleine Mann beschlagnahmt. Ausgeliehen. Zum Krabbeln und Spielen. Vor einer Weile wollte ich gerne eine etwas kleinere Krabbeldecke haben. Eine, die auch mit genommen werden kann. Eine, zum auf die Wiese legen. Eine, die dem kleinen Mann gehört. Und so fing ich an, Stoffe zu suchen. Bunt. Natürlich. Ein einfaches Muster sollte sie haben. Nichts aufwendiges. Sollte schnell gehen. So neben bei. In einem Buch zum Träumen wurde ich fündig. Ein kleiner Quilt aus lauter Quadraten. Diese krumm und schief zusammen genäht aus Streifen. So soll es werden.

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Die Quadrate waren fertig. Die Decke, die aus denen entstanden wäre mir noch zu klein. Eine Umrandung kam dazu. Dreiecke. Und noch mehr Umrandung. Die Vorderseite war dann fertig. Die Rückseite schnell zusammen gesetzt aus vier großen grünen Quadraten. Dan dachte ich, es wäre nett, wenn ich ein wenig quilte. Zum besseren Zusammenhalt. Und da saß ich nun. Stich für Stich. Reihe für Reihe. Aus der schnellen kleinen Decke wurde ein längeres Projekt. Nun ist es vollbracht. Alles zu genäht. Bereit zum Einweihen.

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Viel Spaß kleiner Mann beim Krabbeln, Spielen, Toben auf deiner eigenen kleinen Decke.

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