Zu klein

In den letzten Tagen stelle ich immer wieder fest, dass hier so einiges zu klein ist bzw. geworden ist. Nicht beim kleinen Mann. Er hat sein Wachstumsschub eingestellt und wächst nun wieder langsamer. Wir konnten bei ihm ein Wachstum von vier Zentimetern in gut zwei Monaten feststellen. Anstrengend. Für alle. Auch das Septembermädchen wächst. Daran muss ich mich noch gewöhnen. Schließlich ist sie die Kleine. Ist sie auch noch und wird es auch bleiben.  Aber auch die Kleinen werden groß. Und so wächst sie in die nächste Kleidergröße hinein. Aus dünnen Mützen hinaus und es musste mal ganz dringend eine neue her. Für den Frühlingswind der hier im Garten ab und an ganz schön bläst. Und so entstand in einer Mittagspause, als ausnahmsweise beide Kinder gleichzeitig schliefen, ein kleines gestreiftes Mützchen. Passend zur Augenfarbe. Die je nach Licht alle Blautöne zeigen kann.  

Grasverkostung

Wenn es soweit ist

Die Wochen kann man nun schon an zwei Händen abzählen. Schon fast Endspurt bis wir zu viert sein werden. Zumindest wenn man sich die gesamte Reise so vorstellt. Dann ist es nun schon eine der letzten Etappen. Noch sind es knapp zwei Wochen auf dieser Etappe. Dann sind die Prüfungen geschrieben. Eine Besprechung für die Bachelorarbeit ist dann schon gesprochen. Dann kann ich ganz in meinem, unseren Rhythmus den Tag gestalten. Eine neue Etappe noch einmal bis es dann soweit sein wird.

Dem Kind ist diese Einteilung völlig schnurz. Es wächst und gedeiht in seinem Tempo. Wird bei uns sein, wenn es soweit ist. Wird es wirklich Mitte September? Diese Frage stellt sich immer wieder. Das Kind ist klein. Zu klein für diese Woche. Es ist alles gut. Das steht nicht in Frage. Das Wachstum ist kontinuierlich und alles ist dran an dem Kind wo und wie es sein soll. Aber eigentlich wären ein paar Wochen später richtiger. Irgendwie. Es lässt mir keine Ruhe und so habe ich hier gesucht und da geschaut. Verrechnet? Nein, das nicht, da bin ich mir sicher. Aber wie groß kann die Spanne sein? Immerhin fünf Tage. Das ist fast eine Woche. Also alles gut. Auch unsere – des Herzensmannes und meines – Geburtsgewichte sind nicht so hoch. Also auch ein bisschen Veranlagung? Man weiß es nicht. Und alles ist nicht so schlimm. Man macht sich halt Gedanken. Wenn es das erste Kind wäre, würde es wahrscheinlich nicht weiter auffallen. Denn auch ich habe ja gewichtsmäßig nicht viel zu bieten. Auch der Herzensmann ist kein Schwergewicht. Nur der kleine Mann. Der war ganz schön groß und schwer zu seiner Geburt. Unerwartet, auch für die erfahrene Hebamme. So hat man ein Vergleich. Den man natürlich auch zieht. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben.

Am Ende bleibt nur die Gewissheit, dass eigentlich alles gut ist. Dass es gut wächst, sich bewegt und Platz hat. Dass es bei uns sein wird, wenn es soweit ist. Nicht eher und nicht später. Der große Vorteil einer Hausgeburt. Wir sind entspannt und warten die letzten Wochen noch ab. Ob es nun acht, neun oder zehn sind ist ja auch egal.