DIY – Splitpants mit Latz selber nähen 

In den letzten Wochen wurde ich immer wieder auf meine selbst genähte Splitpants mit Latz angesprochen. Und meistens gefragt, wie hast du die gemacht, hast du ein Schnittmuster dazu, und ähnliches. Deswegen habe ich beschlossen hier eine Anleitung mit Schnittmuster zu schreiben. Ich hoffe alles ist soweit verständlich.  

Splitpants mit Latz, Größe 68 (circa)

  Ihr braucht Stoff für die Beine und etwas Bündchen Stoff, ausserdem 4 Druckknöpfe. 
Dann zunächst das Schnittmuster erstellen (siehe Bild unten). Die Beinlänge muss noch gerade nach unten um 10 cm verlängert werden. Wenn der Ausschnitt am Po nicht so groß und gebogen ausfällt ist auch nicht so schlimm. Bitte beachtet, dass bei dem Bild keine Nahtzugaben dabei sind, also je nach Bedarf beim Ausschneiden ein berechnen. Ich nehme meist 7 mm als Nahtzugabe.

 
Als nächstes zwei Beine ausschneiden. 

Nun die Bündchen zuschneiden. Ich habe für das Bauchbündchen 14 cm hohen x 36 cm breiten Bündchenstoff verwendet. So kann das Bündchem auch umgeschlagen werden. Die Breite könnt ihr natürlich individuell Eurem Kind anpassen. Einfach den Bauchumfang messen und 2-3 cm abziehen, dann rutscht die Hose nicht. Am Bein habe ich auch Bündchen angenäht. So rutscht die Hose nicht über die Füße und stört beim Robben oder Krabbeln nicht. Die Maße sind 8 x 14 cm. 

Nun kann die Hose schon genäht werden. Dazu erst die Beinnähte schließen. Je nach Stoffart die Ränder am Poausschnitt säumen. Dann die Hosenbeine ineinander legen (ein Bein in das andere schieben). Die “Zipfel” sollten sich ca. 6 cm überlappen (siehe Markierung auf dem Schnittmuster). Dann die Überlappung mit wenigen Heftstichen fixieren. Nun können die Bündchen angenäht werden. Auf der Vorderseite habe ich die beiden Beine noch einmal zusätzlich fixiert (siehe Bild unten).  

 Nun kann der Latz genäht werden. Den Latz auf die Maße 17 cm Breite und 35 cm Höhe zu schneiden. Dann den Stoff säumen. Zusätzlich noch zwei Stege (siehe Bild) zu schneiden und nähen. Die Stege sind zusammen genäht ca. 1 cm breit und ebenso lang wie der Latz. Dann die Stege 5-6 cm vom Rand entfernt an nähen. Die Stege helfen, die Einlage am Platz zu halten.  
 Zum Schluss müssen nur noch die Druckknöpfe angebracht werden. Fertig. Viel Spaß beim Tragen. 

Sommerkräuter für den Winter

 

Auf dem Markt bekam ich heute zwei Bund Petersilie geschenkt. Da zwei Bund eine Menge für unseren kleinen Haushalt sind, beschloss ich diese einzufrieren. Kurz entschlossen drehte ich noch eine Runde durch den Garten und sammelte mein Sieb voll. Schnittlauch, Oregano und Ringelblumen passen auch ganz wunderbar dazu und schon ist die Kräutermischung fertig. Alles klein gehackt und in der Dose vermischt. Nun gibt es ein Hauch Sommer auch im Winter. Auf Suppen, in Quark oder über den Salat. Lecker! 
 

Kleine Erinnerungsstücke

Nun liegt unser Urlaub ein einhalb Wochen hinter uns. Wir sind im Alltag angekommen, doch gerne denken wir daran, wo wir waren und was wir so alles erlebt haben. Besonders der kleine Mann erzählt gerne Mal von diesem und jenem Erlebnis. 

Zum Erinnern helfen manchmal auch kleine Dinge, Bilder oder Mitbringsel. Man sieht sie und denkt einen Augenblick an die schöne Zeit. Schon ist der Tag noch ein Stückchen besser. Auch wir haben nun ein Erinnerungsstück in unserem Haus. Kein Kitsch zum Kaufen, sondern ein richtiges Erinnerungsstück. Eine kleine Muschel und Zapfen Kette.  

Sie hängt nun im Fliederbusch neben unserer Terrasse. Jedes Mal, wenn ich dort bin und sie sehe, freue ich mich daran. Einen kurzen Moment denke ich meist an die Ostsee, den Strand wo die Muscheln lagen, an unser Ferienhaus, wo die Zapfen vorm Haus in den Füßen pickten, wenn wir nicht auf passten und an die Unbeschwertheit an die gemeinsame Zeit. So träge ich das Urlaubsgefühl noch ein Stückchen weiter und weiter in unseren Alltag hinein. 

Wenn ihr auch so ein Erimnerungsstück machen wollt, es ist ganz einfach. Sammelt in eurem Urlaub einfach ein paar typische Naturmaterialien. Muscheln, Steine, Zapfen, kleine Wurzeln, Äste oder was ihr sonst so findet, eigentlich eignet sich alles dazu. Geinsam mit den Kindern macht das Sammeln noch mehr Spaß und zu Hause kann man dann von der Sammelaktion erzählen und gemeinsam im Urlaubsgefühl schwelgen. Zu Hause braucht ihr die Fundstücke nur an einen Faden oder auch als Mobile aufhängen. Fertig. 

Viel Spaß beim Erinnern. 

Endlich fertig!

Lange habe ich gestrickt. Masche für Masche. Reihe um Reihe. Eine Farbe nach der Anderen. Und nun ist es geschafft. Eine große längs gestreifte Decke ziert nun nicht nur den Gartenstuhl, sondern auch das Sofa. Mit ist zwar grad gar nicht nach Wolldecken-Gemütlichkeit, bei diesen Temperaturen draußen. Aber irgendwann kommt der Herbst, an dem ich noch gar nicht denke, schließlich ist hier endlich der Sommer eingezogen. 

 

Etwas Neues

  
Neue Maschen habe ich bereits am Donnerstagabend angeschlagen. Inzwischen ist das Jäckchen etwas gewachsen. Es tut gut wieder ein kleines Strickstück zu haben. Eines mit Bestimmung. Es wird eine Puerperium für einen kleinen Jungen. Noch ist er keine zwei Wochen alt. Für ihn stricke ich nun in freien Minuten. Gute Gedanken und Wünsche stricke ich mit ein, so wird er gut umhüllt sein. Geschützt und Geborgen in dieser neuen Welt. So kann etwas Neues gut beginnen. 

Großgrundbesitzer

Wir sind unter die Großgrundbesitzer gegangen. Zumindest der kleine Mann. Er bekam zum Geburtstag einen Traktor mit Anhänger geschenkt. Passend zu den Tieren aus Holz. Nun fehlte nur noch der Hof dazu. Seit heute gibt es eine tolle Scheune. Und regelmäßig die Frage: “Kannst du noch mit mir mit dem Bauernhof spielen, Mama?”

   
   
Das ist schon eine tolle Scheune. Die Wiese für die Tiere hat im Laufe des Tages auch noch Gras und einen Muscheltrog bekommen. Ab und zu sind sie ausgerissen oder mussten schlafen. Schlecht geht es ihnen auf keinen Fall und langweilig kann ihnen auch nicht werden, bei der Artenmischung auf einer Weide. 

    
  

 

Kuscheliger Winterschlafsack

Seit einer ganzen Weile liegt hier ein wunderbar weicher Bio-Wollfleece bereit. Schon beim Kauf wusste ich, was daraus werden sollte. Ein Schlafsack für das Septembermädchen. Denn Schlafsäcke besitzen wir nicht wirklich. Von warmen Winterschlafsäcken ganz zu schweigen. Der kleine Mann schläft schon immer unter einer Bettdecke. Ihn hätte ich nur ungern in einen Schlafsack gepackt. Auch das Septembermädchen schläft noch nicht so lange in einem Schlafsack. Erst seit sie ungefähr neun Monate alt ist. Davor schlief sie immer nah bei mir unter meiner Beddecke. Noch ein Schlafsack wäre da viel zu warm gewesen. Doch seid sie Nachts nicht mehr stillt und in ihrem Bett schläft, schläft sie im Schlafsack. Denn eine Decke mag sie gar nicht. Die wird sofort weg gestrampelt. 

So kam sie zu ihrem Sommerschlafsack. Doch der ist nun schon länger zu kühl. Auch mit langem Schlafanzug ist das nicht mehr möglich. Und so habe ich schon lange auf meiner Liste stehen: Schlafsack nähen. Vor ein paar Tagen war es dann so weit. Das Schnittmuster hatte ich mir schon zurecht gebastelt. Die Armausschnitte und den Hals habe ich von einem Kleidchen abgenommen, die Länge und die Form unten vom Sommerschlafsack. Schnell war der Stoff zugeschnitten, die Seitennaht genäht, den Schlitz für den Reißverschluss ein geschnitten. Dann bin ich los um den perfekten Reißverschluss zukaufen. Am nächsten Tag konnte ich ihn in der Mittagspause einnähen. Fertig. Ein einfacher kuschelweicher Winterschlafsack.  

 Er ist kein Meisterwerk an Nähkunst. Auch der Zuschnitt ist nicht perfekt. Aber er ist warm und wurde inzwischen schon benutzt und für gut befunden. Außerdem besitzt er ein kleines Detail, für windelfrei-Kinder perfekt. Ein Reißverschluss der zu beiden Seiten auf geht. So kann der Schlafsack an bleiben, wenn sie Nachts aufs Klo muss. Warum das nicht alle Schlafsäcke haben ist mir schleierhaft. 

 

Advent, Advent, …

Nicht mehr lang und es ist Adventszeit. Heute beim Gang in die Stadt sahen wir die Lichter überall. Die ersten Weihnachtsmarktbuden sind aufgebaut und die Tannenbäume, die Schulen, Kindergärten und Seniorenheime schmücken, stehen auch schon. Der kleine Mann fragte mich die letzten Tage auch schon mehrmals “Ist jetzt Weihnachten, Mama?” 

Auch bei uns ist die Weihnachtsstimmung angekommen. Wir lesen Weihnachtsgeschichten vor, von Astrid Lindgren, Findus und Pettersson oder die Weihnachtsgeschichte. Der kleine Mann hat bereits zwei Mal Plätzchen gebacken. Jedes Mal ohne mich, bei meiner Schwester und der Tagesmutter. Und auch ich habe es mir für die nächsten langen Nachmittage vorgenommen. Der Küchenschrank wurde bereits mit allen wichtigen Zutaten befüllt. Seit vorgestern ist auch schon die erste Weihnachtsdeko in unsere Wohnung gekommen. Gemeinsam mit dem kleinen Mann habe ich unseren Jahreszeitenast im Wohnzimmer geschmückt. Die Hühner von Ostern – ja wirklich, soviel zu Jahreszeitendeko – durften  schlafen gehen. Nun schauen uns unsere Wichtel und Sterne und ein paar schöne Holzanhänger an.  

 
Heute Vormittag ergab sich dann die Möglichkeit für die Adventskalenderfüllung zu sorgen. Ich habe lange hin und her überlegt, was am Besten für beide Kinder geeignet ist. Letztes Jahr gab es Nüsse, Rosinen und getrocknete Bananen. Das hätte ich dieses Jahr gerne wieder so gemacht, aber das Septembermädchen kann diese Sachen noch nicht so gut essen. Nüsse und Rosinen lutscht sie bis jetzt nur. Bananenchips sind auch noch etwas hart. Also hab ich mich auf die Suche nach Alternativen gemacht. Als erstes fielen mir die kleinen Knusperbrezeln ein. Auch klein und lecker sind Mini-Reiswaffeln. So machte ich mich auf die Suche und wurde im Bioladen und im Edeka fündig. Mit ins Beutelchen kommen kleine Kekse und Mini-Früchteriegel. 

 Da werden sich beide jeden Tag über die kleine Überraschung freuen. Am Wochenende werde ich dann die Beutelchen und Klammern von letztem Jahr aus den Kisten holen und befüllen. Ich freu mich schon sehr auf die neugierigen und glücklichen Kinderaugen. 

“Laterne, Laterne…”

Heute ist Martinstag. Bei vielen wird heute ein Martinsumzug oder Laternenumzug sein. Wir sind schon gestern gelaufen. Der kleine Mann ist schon lange ganz wild auf das Laternenlaufen gewesen. Er hat es im Herbst-Wimmelbuch von Rotraut Susanne Berner entdeckt und seit dem möchte er auch. Nun war es endlich soweit. 

Doch was braucht man zum Laternenumzug, richtig eine Laterne. Also haben wir noch eine schöne Herbstlaterne gebastelt. Am Anfang gab es eine tolle Kleisterei. Wir haben verschiedenfarbiges Transparentpapier auf ein weißes geklebt. Da konnte auch der kleine Mann fleißig mit helfen.   

   
Nun musste dieser Herbstlaubregen erstmal trocknen. Am nächsten Tag ging es dann weiter. Inzwischen hatten wir uns auch für eine Form entschieden: eine Igel-Laterne sollte es werden. Also die Igelform auf braunes festes Tonpapier gemalt und ausgeschnitten. Der kleine Mann wollte selbstverständlich auch etwas schneiden. So durfte er die Reste noch etwas klein schneiden. Dann wurde der Transparentbogen zugeschnitten und eingeklebt. Zwei kleine mit bunten Blättern bestückte Igelnasen guckten uns an.  

 Dann mussten die Seiten nur noch mit dem Mittelsteg verbunden werden, Draht dran und Teelicht rein. Schon konnte es losgehen. Der kleine Mann trug sie sehr stolz. Seine Igel-Laterne.  

 Leider war der Wind zu stark, so dass wir die Kerze erst gar nicht an machten, da sie eh direkt wieder aus geblasen worden wäre. Da sind dann kleine elektrische Stäbe doch besser und da die meisten Kinder diese hatten, waren einige Laternenlichter unterwegs.   
  

Eisblau für den Winter

Es war schönster Sommer. Ich war fertig mit meinem Studium und wollte mal wieder richtig Stricken. Da begann ich mit einem wunderbaren Projekt für das Septembermädchen. Damals hab ich noch an ein Geburtstagsgeschenk für sie gedacht. Für kühlere Herbsttage auch schon gut geeignet. Das dieser Pulli mich so lange begleiten würde habe ich nicht gedacht. Doch die letzten Wochen und Monate war meine Stricklust dann doch nicht immer so groß. Oder es gab noch so viel anderes zu tun. 

Dieser Pullover ist mit mir schon viel gereist. Bei meinen Eltern habe ich mit viel Anfangseuphorie abends auf dem Balkon gestrickt. In Frankreich war er auch mit. Dort habe ich das Rückenteil vollendet. Und vor zwei Wochen wurde der letzte Ärmel auf den Fahrten nach und von Plauen fertig gestrickt. An vielen Orten hat er mich begleitet. Am längsten musste er auf dem Sofa liegen und warten. Inzwischen kann er das vollendet.  

 Das Strickmuster ist schön und simpel. Das auseinander gezogene Perlmuster liebe ich. So zieht es sich nicht ganz so doll zusammen und wirkt nicht so dick. Die Wolle “Cool Wool” von Lana Crossa habe ich bei einem meiner Wollladenbesuche entdeckt. Perfekt für das Septembermädchen und ihre strahlend blauen Augen. Gefunden hab ich die Anleitung in dem Buch “Bezaubernde Babymaschen”. Eigentlich heißt es da “Pulli im Fantasiemuster”. Am Anfang habe ich mich kurz gewundert, warum mein Muster ganz anders aussieht als auf dem Bild, denn ich habe es genau nach Anleitung gestrickt. Nun, nachdem der Pullover fertig ist, stelle ich fest, dass da ein Fehler in der Strickschrift ist. Die Korrektur habe ich nun im Internet gefunden. Kurz hab ich mich geärgert. Doch ich liebe diesen Pulli so wie er ist. Mit den zwei unterschiedlichen Knöpfen wird er noch mal lebendiger. Da ist es gut, wenn man eine große Knopfsammlung geerbt hat, in der man dann mal stöbern kann. 

 Ja, ich bin ein bisschen Stolz und sehr glücklich über diesen Eisblauen Winterpulli. Jetzt kann er kommen. Der eisige und blaue Winter.  

 Und mit dem korrigierten Muster werde ich wohl einfach noch ein Pulli stricken. Denn das eigentliche Muster gefällt mir immer noch sehr gut.