An einem der ersten Regentage nach dem Sommer suchte ich nach Nachmittagsbeschäftigung. So zum austoben, Energie raus lassen und am Ende k.O. und glücklich sein. Gefunden habe ich Mutter-Kind-Turnen. Ja, da kann der ein oder andere jetzt den Kopf schütteln, sich an den selbigen greifen und denken “Ist nicht dein Ernst, Mädel!” Aber, ich bin begeistert und, viel wichtiger, die Kinder auch. Um ehrlich zu sein schwelge ich noch ein bisschen im Stolz auf meine zwei kleinen Wirbelwinde. Besonders auf den kleinen Mann bin ich stolz. Nach anfänglicher Zurückhaltung mischte er ordentlich mit, flitzte von hier nach da, zeigte keine Scheu gegenüber völlig fremden Kindern und forderte noch einmal Hilfe bei der Gruppenleiterin ein, als ich mit dem Septembermädchen beschäftigt war. Ja, ich bin stolz auf ihn. Zu selten erlebe ich ihn in ihm gänzlich neuen Situationen mit anderen Kindern. Vor allem mit ihm fremden Kindern. Wobei er schon ein paar kannte. Die Tagesmutter war mit ihren drei Wildfängen dabei und eine weitere Freundin mit ihrem Sohn und der Babytochter. Insgesamt waren es acht Mütter und dreizehn Kinder.
Als wir in die Halle kamen strahlte der kleine Mann und flitzte sofort los. Begonnen wurde gemeinsam im Kreis mit einem Lied und einem Fingerspiel. Danach sollte zu Musik gerannt, gehüpft, gekrochen und geschlichen werden. In diesen ersten zehn Minuten war der kleine Mann irritiert und unsicher. Wusste nicht so recht, was das soll. Doch als dann das freie Spielen und Toben begann, war er sofort dabei und nicht mehr zu bremsen. Über drei Geräteturnkästen lag eine lange Turnmatte. Über die konnte hoch geklettert und runter gerutscht werden. Der Barren war aufgebaut und die Kinder konnten versuchen von einer Seite zur anderen zu gelangen. Es gab Schaukeln, die Sprossenwand und viel Platz zum Rennen. Außerdem gab es noch “Bauklötzer” aus Schaumstoff. Mit diesen konnte man sich einbauen oder andere Sachen machen.
Der kleine Mann und die Lieblingsfreundin beim Bauen
Auch das Septembermädchen war am Anfang voll dabei. Sie rutschte begeistert auf dem Bauch die Matte runter. Krabbelte quer durch die ganze Halle. Die Lautstärke und die späte Stunde waren ihr dann schnell zu viel. So dass sie nach einer halben Stunde sich auf meinem Arm ausruhte.
Hoch klettern geht auch
Abgeschlossen wurde mit gemeinsamen aufräumen und einem Spiel in der Gruppe. Dann sind wir schnell nach Hause gedüst, denn der “Kurs” findet von 17:00 bis 18:00 Uhr statt. Ein bisschen spät, aber wir sind auf jeden Fall wieder dabei.
Soooo hoch!