Der Samstag beginnt ruhig. Der Herzensmann und ich sind, nach einer sehr unruhigen und teils durchwachten Nacht dank des Septembermädchens, sehr unausgeschlafen. Ihm hilft ein guter Kaffee ein bisschen. Ich will kurz meine Ruhe und verkriech mich noch mal im Bett. Mit Ruhe ist da aber auch nicht viel. Also stehe ich auf, frühstücke die Reste und gehe schnell alleine einkaufen. Wieder zu Hause packen wir unsere Sachen ein und fahren zu einer Freundin.
Dort finden wir das Weihnachtsmann-Asyl für heimatlose Weihnachtsmänner, bekommen leckere Pizza kredenzt und haben Zeit zum Plaudern. Der kleine Mann ist etwas verwirrt, dass unsere Freundin keine Duplokiste, kein Spielzimmer und auch sonst nicht so viel für Kinder da hat. Nach einer Weile malen, baut er sich dann eine Bude auf dem Sofa und findet es ganz okay. Das Septembermädchen läuft und plumpst und läuft und plumpst. Recht bald werden die Abstände zwischen Laufen und Plumpsen immer größer.
Nach eins brechen wir wieder auf. Wir wollen noch zu einem anderen Event. Das Septembermädchen schläft im Auto schnell ein, für den kleinen Mann ist die Fahrt zu kurz und die Aufregung groß. Wir wollen nach Großbettlingen in die Sporthalle. Dort treffen sich jeden Samstag im Winter die Slackliner. Schon lange – genauer gesagt seit vier Jahren – nehmen wir uns vor dort hin zu fahren. Nun haben wir es endlich geschafft. Es war großartig. Für alle war etwas dabei. Neben drei unterschiedlichen Slacklines gab es noch ein Trampolin, ein paar Matten, Bälle und und und. So konnten die Kinder rumturnen, wir Großen ab und zu auf die Slackline. Und zwischen durch rumhängen, quatschen und ganz viel Spaß haben.
Zu Hause wurde noch schnell gekocht und zwei müde Kinder ins Bett gebracht. Während der Mann den Gulasch für Sonntag vorbereitete, bastelte ich noch ein paar Weihnachtswichtel fertig.
Auch der Sonntag startete ruhig. Erst kurz vor neun würden wir wach. Die Nacht war etwas ruhiger als die davor. Etwas. Wir frühstückten gemütlich und tüddelten dann so in der Wohnung rum. Das Septembermädchen nutzte einen unbeobachteten Moment und verbreitete noch mehr Chaos als sowieso schon ist.
Der Herzensmann stellte seine Kaffeemühle auf den neuen Kaffee ein. Der kleine Mann hilft fleißig mit. Er stellt die Tassen hin und weiss schon genau Bescheid was zu machen ist.
Irgendwann wurde das Septembermädchen müde und so machte ich mit ihr einen kleinen Einschlaf-Spaziergang. Im Kinderwagen an der frischen Luft schläft sie immer am Besten. Außerdem war das Wetter sehr schön und ich brauchte auch etwas frische Luft. Wieder zu Hause konnte sie draußen auf der Terasse weiter schlafen. Ich bereitete das restliche Mittagessen zu und schaffte es endlich die Linzer Guetzli zu backen, für die ich shon Donnerstag den Teig vorbereitet hatte.
Am Nachmittag kamen Freunde zu uns. Nach einem Kaffee und frischen Plätzchen konnten wir zum Weihnachtsmarkt aufbrechen.
Da wir Abendbrot gleich auf dem Weihnachtsmarkt gegessen haben, konnten die zwei Kinder zu Hause gleich in die Badewanne steigen. Ein bisschen aufwärmen und entspannen nach so vielen aufregenden Erlebnissen. Nun genießen wir die abendliche Ruhe.