Heimwerker Königin oder eine Übung in Gelassenheit

Die letzten Wochen sind ins Land gerast. Eigentlich wollte ich Euch an unserem Wochenende teil-haben lassen. Doch irgendetwas ging nicht mit den Bildern. Meine Motivation mich dann da noch dahinter zu klemmen und das raus zu finden, ist sehr gering. Zumindest zur Zeit. Andere Themen sind hier gerade präsenter. Oder fordernder. Das ist wohl das richtige Wort. 

Im Kinderhaus gibt es seit der zweiten Januarwoche eine zweite Spülmaschine. Das Geschirr von 24 Kindern lässt sich sonst nicht schnell genug abwaschen. So hieß es diese einzubauen. Doch wie so oft, kommt das eine zu dem anderen. Die Neue kam an den Platz der Alten. Die Alte bekam einen neuen Platz in einem anderen Zimmer. Dort musste der Platz vorbereitet, am Waschbecken ein Anschluss eingebaut, Verlängerungskabel kindersicher verlegt und eine Abdeckung um die Einbauspülmaschine gebaut werden. Natürlich macht man erst das eine, dann das andere und noch etwas später das dritte. Zwischendurch muss zum Baumarkt gefahren werden, mit dem Fahrrad 15 Minuten, irgendetwas fehlt immer! Und schwups sind die Vormittage und teilweise auch die Nachmittage ins Land gegangen.  

 In den letzten 10 Tagen war ich 4 Mal beim Baumarkt. Jede (!) Fahrt regnete es. Ein Mal habe ich mein Schlüssel vergessen, vorher schon mein Fahrrad beim Baumarkt angeschlossen. So mache ich bei strömenden Regen einen Spaziergang nach Hause, um dann noch zwei Mal zwischen Kinderhaus und zu Hause hin und her zu wandern. Bewegung habe ich in den letzten Tagen sehr viel. Regen und nasse Kleidung auch. So wie gestern, als ich noch Lampen besorgen wollte. Im Media Markt hatten sie sie nicht, also zum Baumarkt, aber auch dieser hatte sie nicht (zum Glück brauchte ich auch noch Winkel und Lochplatten). Und so bin ich am Nachmittag mit beiden Kindern zum Lampenladen gelaufen. Dieser macht hier erst 14:30 auf (warum auch immer?) und hat die Lampen vorrätig. Allerdings kann man nicht mit der Karte bezahlen, mein Bargeld reichte natürlich nicht. Also gingen wir wieder im strömenden Regen zur Post, zurück zum Lampenladen und dann nach Hause. Kindertempo wohlgemerkt, Schritt für Schritt. Und es regnet und regnet und regnet. Nach diesen letzten Tagen bringt mich nichts mehr aus der Ruhe. Gelassenheit und Situationen annehmen, die man nicht ändern kann, kann ich. 

Und eigentlich wollte ich ja etwas ganz anderes machen. Doch das erzähle ich demnächst. 

Unser Wochenende…

… War voll. Voll mit Frühling. Voll mit Basteln. Voll mit Familie. Voll mit Pläne schmieden. Voll mit Gemütlichkeit. Voll mit Besuchen. 

Samstag

begann das Wochenende mit einem Brötchenfrühstück. Während dessen wurde geplant. Den Essenseinkauf hatte ich schon am Freitag erledigt. So blieb mehr Zeit zum Werkeln. Doch bevor es losging mit basteln mussten wir erst mal in den Baumarkt. Und davor noch schnell im Wohnwagen aus messen. Der kleine Mann war schon ganz aufgeregt. Er liebt den Baumarkt und erzählte auf dem Weg was er machen möchte. Auto fahren und Schrauben halten. Auto fahren durfte er. Denn es gibt im Baumarkt so tolle ungelenke Einkaufswagen mit Auto vorne dran. Da setzt er sich rein und schnallt sich selber an. Dann muss nur noch wie wild am Lenkrad gedreht werden und die Tour kann beginnen. Ab in die Holzabteilung. Pappelsperrholz, Leisten in verschiedenen Ausführungen, kurz beim den PVC-Fußbodenbelägen vorbei schauen und spontan einen auswählen. Dann in die Gartenabteilung ein bisschen Rasenpflege muss vorm Sommer noch sein. Der Herzensmann stiefelt während dessen eine Etage nach oben und sucht kleine Metallplättchen und Unterlegscheiben. Zwischendrin treffen wir noch Freunde und unterhalten uns über Wohnwagen. Der Freundesmann hat auch schon einen renoviert und gibt uns noch einen guten Tipp. Nachdem wir alles haben ab zur Kasse und dann ins Auto. Dort die Festselltung, die Sperrholzatten passen gerade nicht in den Kofferraum. Mit zwei Kindern auf der Rückbank ist die Belademöglichkeit begrenzt. Besonders bei Sperrgut. Doch wir schaffen es und es geht ab nach Hause. Erstmal Mittagessen und Mittagschlaf für alle. Als das Septembermädchen mich dann endlich wieder freigibt und alleine weiter schläft starte ich zum ersten Mal dieses Jahr mit Rasen mähen. Noch schnell die Messer schleifen. Bzw. schleifen lassen. Der Nachbar hilft schnell mit der Flex aus. Inzwischen sind auch die Männer wach. Während ich über die Wiese sause, das Septembermädchen schläft, gehen die Männer einen Kaffee trinken. Zu unserer Vermieterin. Einer Dame die auf die neunzig zugeht und sich sehr über die Kinder und Besuch freut. Auch wenn wir im selben Haus wohnen sehen wir uns selten. Sie kommt nicht mehr viel raus und wir springen immer überall rum. Dann geht es endlich in den Wohnwagen. Wir fangen an alles raus zunehmen. Der Herzensmann kümmert sich um die ehemals nasse Ecke. Ich schraube und versuche mich am Wandklebefolie abziehen. Mit dem Föhn geht das super. Der kleine Mann hilft fleißig mit und schraubt mit dem Akku-Schrauber. Gerne auch in der Luft oder Löcher in verschiedene Oberflächen. Oder er springt auf dem Bett herum. Und ratzfatz ist es auch schon Abend. Schnell einen Brotteller gemacht und die Kinder ins Bett gebracht. Wir lassen den Abend auf dem Sofa ausklingen. Und dann wurde es ganz schön spät. Wir schauten uns das neue Programm von Sascha Grammel an und anschließend noch den Hundertjährigen. Ja der der aus dem Fenster stieg. 

Sonntag

Gibt es wieder ein gemütliches Frühstück. Diesmal kommen noch perfekte Frühstückseier dazu. Danach geht es wieder in den Wohnwagen. Zumindest der Herzensmann darf gleich werkeln. Das Septembermädchen macht direkt den Vormittagsschlaf und der kleine Mann möchte Laufrad fahren. Also gehen wir zum Edekaparkplatz. Da kann er Sonntags ungestört üben und es ist nicht so weit. Nach ein zwei Runden über den Parkplatz geht es wieder zurück. Jetzt darf ich auch wieder werkeln. Weiter geht’s mit Klebefolie abziehen. Irgendwann wird es dem kleinen Mann zu laut und langweilig. Wir lassen den Herzensmann also allein zurück und gehen in den Garten. Es wird geschaukelt und gehüpft. Dann wird gekocht, gegessen und Mittagsschlaf gemacht. Die Nachmittagspläne werden mehrmals hin und her gedreht. Am Ende bleiben wir zu Hause und ich schraub noch ein bisschen was aus dem Wohnwagen raus. Bis wir dann zum Geburtstag eines Freundes fahren. Die zwei Kleinen machen alles gut mit. Dann fallen sie ins Bett. So wie wir.