Herbstgarten

Schon eine Weile waren wir nicht mehr richtig im Garten. So mit in der Erde buddeln, Pflanzen bestaunen und Büsche ausgraben, die im Gemüsebeet wachsen. Am Samstag haben wir das dann gemacht. Und ich habe mich gefreut, was da so alles ganz ohne mein zu tun wächst. Lazy-Gardening at its best, so zusagen.   Der Brokkoli setzt die Blüten an. Es ist das erste Mal, das ich Brokkoli anpflanze und ich bin gespannt, wie er so weiter wächst. 
  Der Rucola hat sich inzwischen selber ausgesät. So wie sich die Ringelblumen die letzten Jahre vermehrt und vermehrt hat versuche ich das nun auch mit dem Rucola und dem Mangold.   Ein paar wenige Blüten gibt es noch im Herbst. Sie strahlen um so mehr. Wie kleine Sonnen stehen die Ringelblumen da und scheinen direkt ins Herz. 
  Diese Mangoldpflanze ist nun schon zwei Jahre bei uns. Dieses Jahr hat sie geblüht und ihre Samen verteilt -hoffe ich- dann gibt es nächstes Jahr endlich wieder mehr Mangold. Die kleinen Blätter, die sie uns jetzt noch schenkt, wandern regelmäßig in unsere Smoothies. So schön.   Ich mag den Herbst auch und vielleicht auch gerade wegen seiner Melancholie. Verblühte Blumen, Samenstände und die Herbstfrüchte haben für mich ihren ganz eigenen Charme. 
 Eine Entdeckung, die mich jeden Tag freut: unsere Veilchen blühen wieder. In ihrer Schale haben sie den Sommer über ausgeharrt. Manches Mal dachte ich nun sind sie hinüber. Sie stehen im Sommer sehr in der Sonne, an einem Platz, der beim Gießen manchmal vergessen wird. Nicht die besten Vorraussetzungen. Ihnen ist es egal und nun leuchten sie mit den roten Beeren am Busch dahinter um die Wette.  

 Späte Ernte. Auch zum ersten Mal in unserem Garten sind die Auberginen. Wir haben so manches leckeres Mahl von ihnen gegessen. Nun ist es für sie eindeutig zu kalt und ich hoffe, dass die vier in der warmen Küche noch etwas nach reifen. 

Während ich so im Garten vor mich hin wurschtel, entspannen sich auch die Kinder. Sie ernten und essen die letzten Tomaten. Das simple Dach hat uns gute Dienste geleistet und wir hatten eine reiche Ernte. Ich bin wieder geerdet und stelle wieder fest, dass brauchen wir viel mehr. Auf unserem Fleckchen werkeln und zur Ruhe kommen. 

Ich hoffe bald, ganz bald wird es mehr zu werkeln geben. 

“Wie Gummibärchen, Mama” – Apfelringe aus dem Ofen

Seit Sonntag habe ich bereits ein zweites Mal Apfelringe gemacht. So schnell sind sie weggeputzt, aber auch genau so schnell gemacht. Und für alle, die auch gerne Apfelringe essen hier mein Rezept ohne Dörrautomat.   
  
Äpfel schälen und entkernen, dann in feine Scheiben schneiden. Je dünner die Scheibe, desto kürzer die Trocknungszeit. 

Die Scheiben auf das Ofenrost und auf die mit Backpapier ausgelegten Bleche legen. 

Den Ofen auf 80° C bei Umluft einstellen und die Bleche/ das Rost hinein. Die Ofentür sollte mit einem Holzlöffel einen Spalt offen sein. Dann kann der Dampf besser raus und es geht fixer. 

Nun heißt es Warten. Die Apfelringe auf den Blechen wende ich zwischendurch 1-2 mal. 

So nach zwei bis drei Stunden sind die Apfelringe fertig. Das kann man gut sehen, wenn die Äpfel sich Wellen und von außen trocken sind. 

Aufbewahrt werden können sie überall. Lange halten werden sie eh nicht. Sind einfach zu lecker. Wie Gummibärchen, meinte der kleine Mann zu mir. 

Guten Appetit!

Kindermund #zerowaste

Eine Milchpackung steht in unserem Kühlschrank.

 “Das ist doch Müll!”, sagt der kleine Mann zum Papa

“Ja, da hast du recht.”

“Warum hast du keine Milch in der Flasche gekauft Papa?”

“Ich hab nicht darauf geachtet. Hätte ich machen sollen.”

“Ja, weil man die Flaschen noch mal benutzen kann. Die Packung ist Müll.”

Bewusstsein bei einem jungen Menschen. Im Dezember wird der kleine Mann 4 Jahre und bereits jetzt hat er schon ein Bewusstsein dafür, was Müll ist. Er gab auch neulich eine Werbeplastebrotdose zurück. “Wir haben ja schon welche.”, war die Begründung von ihm. Ja, stolz bin ich an dieser Stelle sehr. Und ich sehe wie schnell sich unsere Sichtweisen bei unseren Kindern wieder spiegeln. Nur durch vorleben und erklären, warum wir nicht so viel Müll produzieren wollen. 

Die erste Erkältung

Seit dem Wochenende hat uns die erste Erkältung gepackt. Der kleine Mann war als Erster angeschlagen. Das Septembermädchen folgte und nun bin ich auch ganz schön schlapp. Der Herzensmann hatte dank immer noch laufender Klimaanlage auch mit Halsschmerzen zu kämpfen. Doch so langsam geht es wieder aufwärts. Der Husten lässt nach und der Schnupfen läuft noch. Aber der ist meistens um diese Jahreszeit Dauergast. So ganz heftig wie manches andere Mal war es diesmal nicht. Vielleicht haben wir auch diesmal die richtigen Mittel kombiniert? 

Neu dabei ist bei uns dieses Jahr die Aromatherapie. Ich habe sie über meine Schwester kennen gelernt und bin ganz begeistert. Noch bin ich in der Kennlern- und Erprobungsphase. Für mich persönlich finde ich es genial. So schnell wie mit den richtigen ätherische Ölen habe ich noch keine Nasennebenhöhlenentzündung abgewehrt und auch die Halsschmerzrn waren sehr schnell wieder weg. Die Kinder sind noch skeptisch. So ein Schnüffeltuch mit den Ölen drauf zum regelmäßigen Riechen, ist nicht so ihrs. Aber den Wattepad auf dem Kopfkissen haben sie gern. Dann ist auch nachts die Nase frei und sie können gut schlafen. 

Pünktlich zur Erkältungssaison startet morgen ein spannender online Kongress. Das Thema ist die Kinder Gesundheit, aber eigentlich geht er uns alle an. Ob mit oder ohne Kind, gesund ist es doch am Besten. Schaut rein, meldet euch an, es lohnt sich auf jeden Fall. Es sind wieder viele tolle Menschen dabei. 

Und ich werde jetzt noch eine Runde mich pflegen und zeitig schlafen gehen. Das hilft immer am meisten. 

Es geht auch ohne

Seit Wochen fehlt in unserem Küchenschrank etwas. Ohne hätten wir uns beide es vorher nicht vorstellen können. Aber es geht. Sehr gut. Was fehlt also? Alu- und Frischhaltefolie. 

In den meisten Haushalten ein Must-Have. Auch bei uns war es lange der Fall. Auf Frischhaltefolie zu verzichten, das konnte ich mir gut vorstellen. Aber auf Alufolie? Das war dann schon schwieriger. Zumindest die Vorstellung in meinem Kopf. Gleichzeitig konnte ich die Müllberge nicht mehr ansehen. Habt Ihr schon mal bewusst wahrgenommen wie viel Müll beim Grillen anfällt?

Das Haupteinsatzgebiet von Alufolie ist bei uns beim Grillen. Schafskäse mit Öl und leckeren Gewürzen wird in Alufolie gewickelt gegrillt und so zu einer vegetarischen Leckerei. Auch Gemüse kommt bei uns häufig auf den Grill. Auch das mit etwas Öl und Pfeffer und Salz in Alufolie. Und schwupps hat man am Ende eines leckeren Sommeressens einen großen Berg Müll vor sich. 

Irgendwann war unsere Rolle dann leer. Für mich war klar, dass ich keine mehr kaufen werde. Doch wie machen wir nun unsere Gemüseleckereien? Seit langem haben wir kleine Edelstahlservierschalen im Schrank. Zwischendurch wanderten sie dann als Teller in die Kinderküche, denn ich wusste nie was ich damit anfangen soll. Nun haben wir eine tolle Verwendungsmöglichkeit gefunden. Etwas Öl rein, Gemüse rein, würzen und eine zweite Schale oben drauf. Fertig. Ganz ohne Müll. 

Und habt Ihr es auch schon ohne Alufolie oder Frischhaltefolie probiert? Was sind Eure Tricks?

Frisch in den neuen Tag

Als Eltern ist es oft ein Normalzustand: Müde sein. Ob man nun wieder mal zu spät ins Bett gekommen ist, die Kinder schlecht geschlafen haben oder man deutlich vor der normalen Aufstehzeit geweckt wurde. Gründe gibt es viele. Die meisten Eltern die ich kenne trinken Kaffee, um dieser Müdigkeit entgegen zu wirken. Ich kenne auch einige, die erst mit Kindern angefangen haben Kaffee zu trinken. Doch auf mich hat Kaffee noch nie einen Reiz ausgeübt. Mir schmeckt er schlicht nicht. So startete ich viele Tage sehr müde. Nicht die beste Vorrausetzung um entspannte Tage mit zwei aufgeweckten Kindern zu erleben. Inzwischen habe ich eine Lösung gefunden und die möchte ich hier gerne mit euch teilen.  

 Grüner Smoothie Rezept mit vielen Variationen:

In den Mixer kommen immer rein:

  • Eine Banane
  • Ein Viertel Salat
  • Ein Stück Gurke
  • Eine Scheibe getrocknete Ananas
  • Ein Schluck Leinöl

Variationen aus dem Kühlschrank:

  • Rote Beete Blätter
  • Blätter vom Stangensellerie 
  • Avocado
  • Kohlrabiblätter
  • Mangold
  • Spinat
  • Oder was ihr sonst noch grünes im Kühlschrank findet

Variationen aus dem Garten:

  • Löwenzahnblätter
  • Girschblätter
  • Brennnessel
  • Erdbeerblätter
  • Blätter vom Apfelbaum
  • Spitzwegerich
  • Schafgarbe
  • Himbeerblätter
  • Oder worauf ihr sonst so Lust habt

Alles in den Mixer schmeißen und ordentlich Mixen. Zum Schluss noch Wasser rein bis ihr die gewünschte Konsistenz habt. Ich mach meistens ein bis anderthalb Gläser Wasser dazu. 

Dann nur noch ins Glas füllen und gut schmecken lassen. 

 Mit den Worten des Septembermädchens : “Moothie lecka!” 

Euch allen einen frischen Start in den neuen Tag. 

DIY – Splitpants mit Latz selber nähen 

In den letzten Wochen wurde ich immer wieder auf meine selbst genähte Splitpants mit Latz angesprochen. Und meistens gefragt, wie hast du die gemacht, hast du ein Schnittmuster dazu, und ähnliches. Deswegen habe ich beschlossen hier eine Anleitung mit Schnittmuster zu schreiben. Ich hoffe alles ist soweit verständlich.  

Splitpants mit Latz, Größe 68 (circa)

  Ihr braucht Stoff für die Beine und etwas Bündchen Stoff, ausserdem 4 Druckknöpfe. 
Dann zunächst das Schnittmuster erstellen (siehe Bild unten). Die Beinlänge muss noch gerade nach unten um 10 cm verlängert werden. Wenn der Ausschnitt am Po nicht so groß und gebogen ausfällt ist auch nicht so schlimm. Bitte beachtet, dass bei dem Bild keine Nahtzugaben dabei sind, also je nach Bedarf beim Ausschneiden ein berechnen. Ich nehme meist 7 mm als Nahtzugabe.

 
Als nächstes zwei Beine ausschneiden. 

Nun die Bündchen zuschneiden. Ich habe für das Bauchbündchen 14 cm hohen x 36 cm breiten Bündchenstoff verwendet. So kann das Bündchem auch umgeschlagen werden. Die Breite könnt ihr natürlich individuell Eurem Kind anpassen. Einfach den Bauchumfang messen und 2-3 cm abziehen, dann rutscht die Hose nicht. Am Bein habe ich auch Bündchen angenäht. So rutscht die Hose nicht über die Füße und stört beim Robben oder Krabbeln nicht. Die Maße sind 8 x 14 cm. 

Nun kann die Hose schon genäht werden. Dazu erst die Beinnähte schließen. Je nach Stoffart die Ränder am Poausschnitt säumen. Dann die Hosenbeine ineinander legen (ein Bein in das andere schieben). Die “Zipfel” sollten sich ca. 6 cm überlappen (siehe Markierung auf dem Schnittmuster). Dann die Überlappung mit wenigen Heftstichen fixieren. Nun können die Bündchen angenäht werden. Auf der Vorderseite habe ich die beiden Beine noch einmal zusätzlich fixiert (siehe Bild unten).  

 Nun kann der Latz genäht werden. Den Latz auf die Maße 17 cm Breite und 35 cm Höhe zu schneiden. Dann den Stoff säumen. Zusätzlich noch zwei Stege (siehe Bild) zu schneiden und nähen. Die Stege sind zusammen genäht ca. 1 cm breit und ebenso lang wie der Latz. Dann die Stege 5-6 cm vom Rand entfernt an nähen. Die Stege helfen, die Einlage am Platz zu halten.  
 Zum Schluss müssen nur noch die Druckknöpfe angebracht werden. Fertig. Viel Spaß beim Tragen. 

Sommerkräuter für den Winter

 

Auf dem Markt bekam ich heute zwei Bund Petersilie geschenkt. Da zwei Bund eine Menge für unseren kleinen Haushalt sind, beschloss ich diese einzufrieren. Kurz entschlossen drehte ich noch eine Runde durch den Garten und sammelte mein Sieb voll. Schnittlauch, Oregano und Ringelblumen passen auch ganz wunderbar dazu und schon ist die Kräutermischung fertig. Alles klein gehackt und in der Dose vermischt. Nun gibt es ein Hauch Sommer auch im Winter. Auf Suppen, in Quark oder über den Salat. Lecker! 
 

Kleine Erinnerungsstücke

Nun liegt unser Urlaub ein einhalb Wochen hinter uns. Wir sind im Alltag angekommen, doch gerne denken wir daran, wo wir waren und was wir so alles erlebt haben. Besonders der kleine Mann erzählt gerne Mal von diesem und jenem Erlebnis. 

Zum Erinnern helfen manchmal auch kleine Dinge, Bilder oder Mitbringsel. Man sieht sie und denkt einen Augenblick an die schöne Zeit. Schon ist der Tag noch ein Stückchen besser. Auch wir haben nun ein Erinnerungsstück in unserem Haus. Kein Kitsch zum Kaufen, sondern ein richtiges Erinnerungsstück. Eine kleine Muschel und Zapfen Kette.  

Sie hängt nun im Fliederbusch neben unserer Terrasse. Jedes Mal, wenn ich dort bin und sie sehe, freue ich mich daran. Einen kurzen Moment denke ich meist an die Ostsee, den Strand wo die Muscheln lagen, an unser Ferienhaus, wo die Zapfen vorm Haus in den Füßen pickten, wenn wir nicht auf passten und an die Unbeschwertheit an die gemeinsame Zeit. So träge ich das Urlaubsgefühl noch ein Stückchen weiter und weiter in unseren Alltag hinein. 

Wenn ihr auch so ein Erimnerungsstück machen wollt, es ist ganz einfach. Sammelt in eurem Urlaub einfach ein paar typische Naturmaterialien. Muscheln, Steine, Zapfen, kleine Wurzeln, Äste oder was ihr sonst so findet, eigentlich eignet sich alles dazu. Geinsam mit den Kindern macht das Sammeln noch mehr Spaß und zu Hause kann man dann von der Sammelaktion erzählen und gemeinsam im Urlaubsgefühl schwelgen. Zu Hause braucht ihr die Fundstücke nur an einen Faden oder auch als Mobile aufhängen. Fertig. 

Viel Spaß beim Erinnern. 

Endlich fertig!

Lange habe ich gestrickt. Masche für Masche. Reihe um Reihe. Eine Farbe nach der Anderen. Und nun ist es geschafft. Eine große längs gestreifte Decke ziert nun nicht nur den Gartenstuhl, sondern auch das Sofa. Mit ist zwar grad gar nicht nach Wolldecken-Gemütlichkeit, bei diesen Temperaturen draußen. Aber irgendwann kommt der Herbst, an dem ich noch gar nicht denke, schließlich ist hier endlich der Sommer eingezogen.