Eiseskälte

Kalt ist es. Wunderschön kalt. Und irgendwie fühlt sich auch alles andere etwas erstarrt an. Der Dezemberjunge hatte von Freitag bis Sonntag Fieber. Nun hängt er noch etwas schlapp mit verstopfter Nase in der Wohnung rum. Das Septembermädchen bleibt auch einfach zu Hause. Ich habe keine Lust auf Theater und Fahrrad fahren und so. 

Unser Hühnerstall kommt auch nicht voran. Eingefroren auch er. Ich warte auf wärmere Temperaturen. Bevor es weiter geht muss die eine Seite gestrichen werden, damit wir den Stall an seine endgültige Position stellen können. Sonst wird er wahrscheinlich zu schwer. Dabei hatte ich gehofft am kommenden Samstag zu einem Kleintiermarkt zu fahren. Vielleicht machen wir das trotzdem? Mal sehen. 

Jetzt packen wir uns erstmal alle warm ein und stecken die Nase raus. Die Kinder hauen sich zwischen durch die Köpfe ein. Lagerkoller. Vielleicht hilft ein bisschen frische Luft.  

 

Leben im Jahreslauf: Einkehr und Ruhe

Der November beginnt und die Natur macht Winterpause. Die Bäume sind nach den letzten Stürmen kahl. Die Zugvögel sind schon lange weiter geflogen. Und mit den ersten kalten Temperaturen scheint es mir immer, als würden sich Pflanzen und Tiere noch einmal extra ducken und zurück ziehen. Irgendwie ist alles ruhiger. 

Auch ich bin nun im Herbst und Winter gemütlicher, langsamer und sehne mich nach mehr Ruhe. Mit dem Dezemberjunge und dem Septembermädchen im Haus ist das nicht immer einfach. Doch auch mit Kindern kann man diese besondere Zeit am Ende jeden Jahres genießen und gestalten, so dass jedes Bedürfniss beachtet wird. 

Das Wichtigste, so finde ich immer, ist dabei im Alltag bewusst zu sein. Die kleinen und großen Momente bewusst zu erleben. Diese Präsenz die Kinder automatisch haben und hoffentlich lange beibehalten, können wir wieder lernen. Im Herbst und Winter gelingt mir das immer besonders gut. Denn es gibt viele Dinge die gerade dazu einladen. Ein Herbstspaziergang, zum Beispiel. Blätter rascheln, Herbstluft und der Wind weht um die Nase, dabei kann ich super zu mir kommen, den Alltagsstress von den Schultern rutschen lassen und mich mit den Kindern treiben lassen. Doch nicht nur draußen funktioniert das gut, auch in der Wohnung gibt es nun Dinge die uns besonders Freude machen. Der Dezemberjunge hört gerne Geschichten und so kuscheln wir uns an und lesen ein schönes Buch vor. Die letzten waren “Nils Holgerson” und “Hörbe und sein Freund Zwottel”, Geschichten die ich schon als Kind gerne gelesen habe. Wichtel, Hutzelmänner und Zwerge passen auch wunderbar in den Herbst. 

Gemütlich und ruhig ist es bei uns auch am Nachmittagstisch. Gemeinsam trinken wir Tee. Kuchen backen macht Spaß, wärmt auf besondere Weise Wohnung und Herz und schmeckt allen einfach gut. Dazu noch eine Kerze auf dem Tisch. Vom Küchentisch können wir die Vögel im Futterhäuschen und in den Büschen beobachten. So sind wir verbunden. Heute sagte das Septembermädchen, “die Vögel freuen sich jetzt. Weil du das Vogelhaus wieder angeschraubt hast, Papa.” “Ja und du hast ihnen Futter reingelegt.”  

 Am Abend habe ich heute wieder im Kürbisgeist die Kerze angezündet und ein paar weitere Kerzen aufgestellt. Die Kinder finden es gemütlich und ich weiß um die besonderen Nächte die nun kommen. So werden mein Bedürfnis nach natürlichen Ritualen rund um das Jahr ganz gemütliche Begleiter der Kindheit. So fühlt es sich für alle gut an. 

Frostige Schönheit

Dieser Post stammt von letzter Woche Dienstag. Da leider das Problem mit dem Bilder hochladen wieder auftrat, kann ich Euch den Post erst heute zeigen. 

Gestern Morgen bin ich mit dem Septembermädchen direkt, nachdem wir den kleinen Mann zum Kinderhaus gebracht hatten, zum Neckar gegangen. Eine der Erzieherinnen hatte mir erzählt, dass er zu gefroren ist. Das musste ich natürlich mit eigenen Augen sehen. Ich fahre zwar jeden Tag zwei Mal über den Neckar und zurück, aber für diese Schönheit musste ich mir extra Zeit nehmen. 

    
    
    
  

Wintersonntag

Das Wochenende war recht ruhig, langsam und vertrödelt. Und ich habe nur wenig Fotos gemacht. Deswegen gibt es heute ein paar Bilder von unserem Wintersonntag. Nachdem der Schnee hier die letzten Tage ganz verschwunden war, fielen heute Morgen große Flocken und es wurde ein richtiger Schneesonntag.  

    
    
   

Nun beenden wir das Wochenende mit einem Film. Heute im Home Cinema: Palstic Planet.

Euch allen wünsche ich einen guten Start in die neue Woche. Bei Susanne von Geborgen Wachsen findet Ihr wie immer weitere Familienwochenenden. 

Ein Winterweihnachtstag

Am Morgen waren es -5° C und die Sonne brauchte einen Weile bis die Temperatur über 0° kletterte. So kamen das Septembermädchen und ich in den Genuss dieser Winterschönheiten.  

    
   
Und dann stand dieser Tag eigentlich im Zeichen des Plätzchen Backens. Und zwar so richtig. Vormittag habe ich den Teig vorbereitet und, weil ich dann schon mal dabei war, auch direkt die erste Fuhre mit dem Septembermädchen gebacken.  

   
Wobei sie am Anfang völlig unbeeindruckt war und den Rest Gurke genüsslich verspeiste.  

   
Am Nachmittag ging es dann weiter mit den Ausstechplätzchen, wie gewünscht. Eine Stunde lang saßen beide Kinder beschäftigt am Tisch. Das Septembermädchen hatte ihren Klumpen zum Matschen. Der kleine Mann stach fleißig aus und hat fast die ganzen Plätzchen allein ausgestochen. Nun sind unsere Dosen erstmal gefüllt. Mal sehen wie lange. 

Die Krankheiten-Klaviatur hoch und runter

Dieser Winter hat es in sich. Kaum zwei Tage aus dem Bett, liege ich schon wieder drin. Von ganz normaler Erkältung, über Kreislaufproblemen, Grippe mit Gliederschmerzen und Fieber und einer Nasennebenhöhlenentzündung mit übelsten Schmerzen, hat mich gestern Abend auch noch ein Magen-Darm-Virus außer Gefecht gesetzt. So langsam reicht es mir. Ich will einfach nur gesund sein. Hinzu kommt, dass ich ein miserabler Patient bin. Gefühlt immer kurz vorm Sterben und wenn es ein klein wenig besser ist, bin ich ja schon wieder gesund und kann (fast) alles machen. Dem Herzensmann an dieser Stelle herzlichen Dank, dass er mich auch in dieser Situation ganz liebevoll erträgt und den Laden hier am Laufen hält. 

Wintersonntag

Über Nacht hatte es nochmal schön geschneit. Die Schneemänner standen noch, wir hatten da unsere Bedenken. Doch oder gerade wegen dem Schnee starten wir gemütlich. Ich durfte ausschlafen, der Herzensmann und die Kinder frühstückten. Danach spielten die Einen und der Andere klemmte sich hinter den Schreibtisch. Dort sollte er dann den Großteil des Tages verbringen. Nachdem ich aufgestanden war, aßen die Kinder noch etwas mit mir mit. Als alle satt waren ging es Bauernhof spielen mit dem noch neuen Traktor und den Tieren. Sie bekamen einen Stall im Regalfach, das grüne Tuch wurde zur Wiese, ein braunes zu Stroh. Es wurde Gras geerntet und Stall ausgemistet. Irgendwann begann die Blödelei beim kleinen Mann, klares Zeichen für: wir müssen mal raus! Im Garten kam der Nachbar dazu und spielte mit dem kleinen Mann. Es wurde gerodelt (ja das geht) und Fußspuren gemacht. Zum Schluss noch eine Schneeballschlacht. Ich nutzte die Zeit für einen Minispaziergang mit dem Septembermädchen. Sehr schnell war sie dann eingeschlafen. Im Garten machte ich dann bei der Schneeballschlacht mit. So langsam knurrte mir der Magen, also wollte ich rein gehen und was kochen. Der kleine Mann wollte vorher unbedingt zu unserer Vermieterin hoch. So gingen wir drei gemeinsam. Das war gut. Während ich Mittag kochte, spielten die Männer und bauten Lego. Das geht am Besten, wenn das Septembermädchen nicht dabei ist. Nach dem Mittag eine kleine Pause mit Geschichtenlieder hören. Der Herzensmann sitzt wieder am Schreibtisch. Ich möchte eigentlich am frühen Nachmittag zum Schlitten fahren raus. Es wird dann erst vier als wir los kommen. Mich nervt die Schreibtischsitzerei am Wochenende. Dann haben wir eine tolle Stunde im Schnee. Pures Glück.  

  

Ziehen, ziehen!

  
    

Ausschau halten nach Papa und Bruder

 Als wir wieder zu Hause sind, besuchen wir noch unsere anderen Nachbarn. Dort steht noch die Holzeisenbahn vom Enkelbesuch bereit. Der kleine Mann spielt und baut direkt los, wie immer wenn irgendwo eine Holzeisenbahn da ist. Dann gibt es noch ein schnelles Abendbrot, Baden und ins Bett. Der kleine Mann schläft schnell ein. Der Herzensmann verzieht sich wieder an den Schreibtisch. Das Septembermädchen weint erst etwas und braucht noch Nähe. Auf meinem Bauch kommt sie zur Ruhe. So liege ich jetzt, mit ihr, auf mir, im Bett. Gemütlich, wenn mir nicht langsam der Arm weh tun würde.