Zwischen Walnüssen und Äpfeln

Ja, zwischen Walnüssen und Äpfeln kann ich baden. Oder zumindest meine Tage mit ihnen verbringen. Denn ganz im Zeichen der Ernte stehen die letzten Tage und auch die kommenden werden zum Teil von ihnen bestimmt.

Am Wochenende konnten wir einen Teil unserer Äpfel zum Pressen bringen. Zweierlei Saft haben wir gemacht. Einen reinen Apfelsaft aus zwei Sorten gemischt und einen Apfel-Birnen Saft. Denn irgendwie lagen dann doch einige Birnen im Gras. Und schmecken tun sie im Saft ganz hervorragend. So zum Essen sind sie nichts. Gepresst wurde bei Freunden, die wiederum einen Freund mit einer mobilen Presse haben, der seine Presse bei ihnen im Hof aufgebaut hat. Da ist Mitarbeit gefordert (Perfekt!) und man weiß ganz genau welche Äpfel in der eigenen Safttüte drin sind (nochmal Perfekt!). Und da ich das ganze uneingeschränkt empfehlen kann mache ich hier auch gerne Werbung. Auch wenn die “Mostbar” eigentlich nur im Raum Nürnberg unterwegs ist. Aber wer weiß denn schon wer hier alles so mit liest.

Heute gab es dann noch mal eine schöne Presserei. Dies mal mit weniger Saft, dafür mit um so mehr Händen. Der Kindergarten vom Septembermädchen war bei uns auf dem Lebensort und gemeinsam haben wir Apfelsaft gepresst. Vom Apfel bis zum Saft, dass war für die kleinen sehr spannend. Hand angelegt werden musste natürlich auch. Vom Apfel aufsammeln, waschen, häckseln bis zum pressen konnten die Kinder und Erzieher alles mit machen. Und dann kam das große kosten. Da haben ganz schnell alle ihre Becher gebracht. Und der Saft hat geschmeckt! Leckerst. Denn es ist ein riesiger Unterschied, ob der Saft abgekocht wurde oder Rohköstlich ist. Und wenn mensch dann noch vorher ordentlich mit angepackt hat, ist so ein Saft sagenhaft köstlich.

Und wo bleiben da die Walnüsse bei so viel Apfel und Saft? Die liegen noch zum trocken. Teilweise fallen sie auch erst vom Baum. Und so bin ich regelmäßig dabei sie zu sammeln. Mein Sammlerherz macht Purzelbäume noch und nöcher. Was für eine Freude so schöne Walnüsse auf zulesen. Als Sammler kann Mensch auch nicht genug bekommen. Es könnten ja schlechte Zeiten kommen. Zu den zwei Stiegen auf dem Foto haben sich nun schon drei weitere gesellt. Ich glaube es ist dann doch genug. Nur der Sammler in mir ruft “Wintervorrat” und so bücke ich mich auch für die nächste und die nächste Nuss.

August. August!

Ja, es ist August. Der Sommer ist fast rum, auch wenn bei uns gerade erst die Ferien gestartet sind. Ja! Rein phänologisch sind wir tatsächlich schon im Frühherbst angekommen. Der beginnt nämlich dann, wenn die ersten Äpfel reifen. Das ist bei uns der Fall. Wir – also der Dezemberjunge und ich, wegen Ferien – waren heute nach dreitägiger Abstinenz mal wieder auf dem Lebensort nach dem Garten schauen. Da haben wir dann neben Tomaten, Zucchini und Basilikum auch einen Eimer Äpfel mitgebracht.

Das sieht auf dem Foto gar nicht so viel aus. Im Vergleich zu dem, was noch auf dem Baum hängt, ist es auch nichts. Aber in so einen 20 Liter Eimer geht schon was rein. Und so stehen nun eine große Schüssel Apfelmus und ein Apfelkuchen in der Küche. Die Ersten von Vielen. Nein, ich werde keine Strichliste führen. Wobei es sicher interessant wäre, nur für wen?

Mit Apfelmus und Apfelkuchen aus eigenen Äpfeln fühlt es sich für mich, dann doch schon etwas nach Herbst an. Dazu trägt auch das Wetter der letzten drei Tage bei. Nach den heißesten Tagen mit 37° C oder mehr, wurde es mit Regen und irgendwas unter 20° C ganz schön kalt. Aber immerhin wird es zum Ende der Woche wieder warm bis heiß und beklagen können wir uns nun wirklich nicht. Immerhin haben wir hier regelmäßig Regen. Dieser ist zwar auch zu wenig, aber besser als nichts, wie in anderen Gegenden. Und so ist es immer noch grün und die Äpfel sind saftig. Ebenso die Brombeeren, die dieses Jahr an fast jeder Ecke reichlich wachsen. So ist eine Schüssel recht spontan mit den Kindern voll gepflückt worden. Besser als spätnachmittäglicher Blödsinn, der sich hier vorher zeigte. Es werden weitere Schüsseln folgen. Das erklärte Ziel der Pflückmannschaft ist Brombeermarmelade.