Stille

#Es ist ruhig. Der kleine Mann weckt mich. Wir gehen aufs Klo. Das Septembermädchen schläft noch und wir kuscheln uns noch einmal ins Bett. Stille. Der kleine Mann kriecht unter Papas Bettdecke und belegt das verwaiste Bett neben mir. Langsam aufwachen. Ankommen in einem neuen Tag.

#Die Kinder sitzen im Fahrradanhänger. Plötzlich ist es still. Das Septembermädchen kuschelt sich in den Sitzsack und kommt wieder zur Ruhe. Der kleine Mann genießt den Blick nach draußen. Geschützt lässt er die Wellt vorbei fliegen. Bereitet sich auf den Tag vor.

#Eine seltsame Ruhe liegt über der Stadt. Kaum Fußgänger und Autos kreuzen unseren Weg. Es ist Ferienzeit. Ich genieße diese ungewohnte Stille, die heute so präsent ist. Der Busbahnhof ist leer. Nur ein, zwei Busse warten da. Keine Menschen. Die Baustellen die wir sehen und hören können sind ruhig. Es scheint als würden alle leise Arbeiten.

#Auch in meinem Kopf ist noch Stille. Ich genieße diesen sonderbaren und ganz wunderbaren Moment. Es fühlt sich an, wie die Stille vor einem Sturm. Ich bewahre diese Ruhe in mir. Hoffe, sie speichern können für später, wenn sie gebraucht wird.

#Wieder zu Hause. Das Septembermädchen schläft auf dem Arm und auf dem Sofa weiter. Ruhe. In der ganzen Wohnung ist Ruhe. Nur die Geräusche von Draußen sind zu hören. Vorbeifahrende Autos und Vögel. Noch keine Kinder aus dem Kindergarten. Die Glocke schlägt.

#Am Schreibtisch stell ich fest, dass heute Aschermittwoch ist. Wie passend.