Melonenmassaker

 
Ein kurzes Lebenszeichen aus der Sommerpause. Nur so lässt sich die Hitze aushalten. Danach noch im Pool – also Planschbecken – abwaschen. Den neuesten Quatsch ausprobieren, der große Bruder freut sich, macht mit, die Welt ist in Ordnung. Ja, so ist das inzwischen hier. Die Kleine stiftet den Großen an. Aber es geht auch noch umgekehrt. Auf jeden Fall hat sie es Faustdick hinter den Ohren. Nichts kann sie aufhalten, hat sie sich einmal was in den Kopf gesetzt. Gewusst hab ich das schon von Anfang an. Doch ich bin immer wieder von ihr überrascht.  

 So klettert sie mal eben die Leiter zum Bett vom kleinen Mann hoch. In einem Affenzahn. Jedes Mal wieder erstaunlich. Oben angekommen freut sie sich wie Bolle. Ist ja klar. Nur das runterkommen geht eben nicht. Mit dem rückwärts wieder runter hat sie es nicht so. Vorwärts, dass geht. Aber nicht aus der Höhe. Also runter angeln, unter Protest. Und was für Einen. Da meldet sie sich unverzüglich in sehr lautem Ton. Ja, sie weiss wie sie sich mitteilen muss. Sehr klar ist auch die Gestik. Da wird gelächelt und gezeigt, die Hände ausgestreckt, geschmatzt und inzwischen auch mal zur Seite geschoben oder hinterm Rücken versteckt. Ihr kann keiner was und sie sagt wo es lang geht. Ganz klar! 

Und bei allem ist sie auch noch zuckersüß. Ich genieße es gerade sehr die Zeit frei zu haben, mich ganz auf die Zwei einstellen zu können, einfach nur dabei sein, ihre Entwicklung beobachten zu dürfen. So gönne ich mir eine Pause. Ein bisschen brauch ich noch. Dann bin ich wieder da.