Lebensrhythmus

Rhythmus bestimmt unser Leben. Jeder hat seinen eigenen ganz individuellen Rhythmus beeinflusst von Jahreszeiten, Monaten, Wochentagen, Tag und Nacht. Es gibt Frühaufsteher und Langschläfer und Nachteulen. Manche essen Frühstück, andere zeitig Mittag, wieder andere brauchen beides. Es gibt ähnliche Rhythmen in den Regionen, Gesellschaften und Ländern.

Sobald ein Baby hinzu kommt ändern sich verschiedene Rhythmen. Zumindest auf den ersten Blick. Man denkt das Baby muss zeitig ins Bett. Kinder stehen immer früh auf. Sie brauchen ganz feste Essenszeiten und so weiter. Ja und Nein. Es dauerte eine Weile bis wir uns eingespielt hatten. Damals vor zwei Jahren als der kleine Mann zu uns kam. Denn mir war noch nicht so bewusst, das Babys bereits ihren Rhythmus haben. Sie kennen schon so viel von uns. Sie waren ja schon neun Monate mit der Mama unterwegs. Sie muss ihren Rhythmus nicht groß verändern. Nur die Tätigkeiten. Windeln wechseln statt Bücher wälzen. Das Baby kommt am Anfang einfach mit. Und der Anfang ist lang. Nicht nur die ersten ein zwei Wochen. Auch nicht der erste Monat. Nein mindestens vier. Wahrscheinlich deutlich länger, je nach Persönlichkeit. Warum ich das weiss?

Das Septembermädchen möchte sehr zuverlässig zwischen sieben und acht abends schlafen. Toll denkt man sich als Mutter. Feierabend. Beide Kinder schlafen. Freizeit.

Denkste.

Irgendwann so nach ner halben bis dreiviertel Stunde wacht das Mädchen wieder auf. Bis sie dann gegen halb zehn oder auch um zehn richtig einschläft. Ich habe fast vier Monate gebraucht um fest zustellen, dass genauso mein Rhythmus war. Vor ihrer Geburt. Ich habe den kleinen Mann ins Bett gebracht, so gegen sieben. Dabei bin auch ich zur Ruhe gekommen. War er dann eingeschlafen, ging es noch mal kurz los. Vielleicht in den Keller Wäsche machen oder Küche aufräumen. Im Sommer noch im Garten Blumen gießen oder was sonst noch so an stand. Bis ich selber zwischen halb und um zehn ins Bett ging. Jetzt ist der Rhythmus immer noch so. Bin ich allein mit den Beiden, bring ich den kleinen Mann ins Bett. Das Septembermädchen schläft während dessen neben mir ein. Bis ich irgendwann aufstehe. Kurz danach wird auch sie wach. Dann gehen wir in unser Schlafzimmer. Nochmal aufs Klo. Ich mach mich oft auch schon Bettfertig und dann wird langsam eingeschlafen. Wenn der Herzensmann da ist verkriechen wir uns gleich ins Schlafzimmer. Sonst bleibt alles gleich. Ich bin gespannt wie lange dieser Rhythmus bleibt. Neun Monate?