Unser Wochenende 5./6. November

   Samstag Morgen: wir starten zeitig in den Tag und es gibt Haferbrei mit Obst und Zimt. 
 Kurze Zeit später sieht es dann so aus. Es ist bereits der zweite Absturz des Septembermädchens an diesem Tag. 

  Auf dem Klo gibt es bei uns Lieder, Lieder und noch mehr Lieder. Aber das Septembermädchen geht gern aufs Klo. 
 Der Herzensmann macht seinen Sport. Wie immer mit den Kindern. 

   Danach geht es auf den Markt. Schon ein Ritual am Samstag Vormittag. 
 Auf dem Rückweg gönnen wir uns Mittag beim Lieblingsdöner. Es gibt anlässlich des WeltVeganTag Falafel mit Reis und Grillgemüse. 

   Wieder zu Hause laden wir nur den Einkauf ab und fahren nach Fellbach zum Heldenmarkt. 
 Neben tollen Ständen, gibt es Handpuppenbasteln für die Kinder. 

   Das Septembermädchen ruht sich eine Runde aus. 
 Und wir probieren eine Kokosnuss. 

Wieder zu Hause hängen wir alle durch, es gibt Abendbrot und übermüdete Kinder zum Ins-Bett-Bringen.  

 Ich hänge noch eine Wäscheladung auf. Dann ist Feierabend. 

  Gemütlich mit Tee auf dem Sofa. 
Am Sonntag wacht das Septembermädchen zeitig auf. Auch wir anderen sind dann wach.  

 Als ich in die Küche komme, ist der Herzensmann dabei seine Kaffeemaschine auf den neuen Kaffee einzustellen.   Nach dem Frühstück ist vor dem Frühstück. Der kleine Mann hilft beim Kartoffel schälen. 
 Das sind die Reste von einem sehr leckeren Brunch mit Freunden. 

   Nach langem Quatschen und Spielen drinnen, geht es noch eine Runde raus. Das Septembermädchen schläft danach ein. 
 Zur Mittagspause lesen wir das neue Buch, welches die Patentante mit gebracht hat. 

  Zum Kaffeetrinken gibt es Quittengratin. Der Nachmittag wird mit Spielen und rum hängen verbracht.  

 Dann ist es auch schon wieder Zeit für das Abendessen. Während ich es vorbereite, Baden die Kinder schon. 

  Während dem Essen Skypen wir ausnahmsweise mit Omama und Opapa. 
Dann schlafen die Kinder und wir machen es uns wieder auf dem Sofa gemütlich. 

Weitere Wochenenden gibt es wie immer bei Susanne von Geborgen Wachsen. Ich wünsche Euch allen einen guten Start in die neue Woche. 

“Warst du dann ein Mann?”

“Was gibt es heute?”

“Shepherds Pie. Das ist englisch und heißt Schafhirten Kuchen.” 

“Das ist ja lustig”

“Das kommt aus Irland. Da hab ich mal gewohnt und gearbeitet. Und da gab es dass ab und zu.” 

“Warst du dann ein Mann?”

“Ne, da war ich ne Frau. Auch Frauen arbeiten, jetzt arbeite ich ja auch. Ich kümmere mich um euch.”

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Das Gespräch mit dem kleinen Mann geht mir lange nach. Für ihn arbeiten also nur Männer. Denn genau das ist es, was er erlebt, was er sieht. Bei allen unseren Bekanntschaften arbeiten die Männer. Die Frauen vereinbaren Arbeit und Familie. Versuchen es, oder haben sich dafür entschieden zu Hause zu bleiben. Sie übernehmen gewollt oder aus Gründen den Hauptteil der Familienarbeit. Das diese oft nicht als Arbeit betrachtet wird, ist nicht korrekt. Und so war mir mein Nachsatz sehr wichtig. Ich arbeite auch. Ich fahre nicht auf Arbeit oder ins Büro. Aber ich arbeite. Und ich mag meine Arbeit. Sie bringt mich an meine Grenzen, sie fordert mich und sie bereitet mir viele unvergessliche und glückliche Momente. Und diese Anerkennung meiner tagtäglichen Aufgaben als Arbeit kommt zu allererst von mir. Auch der Herzensmann erkennt meine Leistung an, so wie ich seine Arbeit anerkenne. Und so möchte ich es auch meinen Kindern vermitteln. Für eine größere Anerkennung der Familienarbeit. 

Gut Ding will Weile haben

Irgendwann im Sommer hatte ich Lust eine leichte Sommerweste für das Septembermädchen zu stricken.  Ich suchte mir für Sommer ein Baumwollgarn aus. Eine Premiere, das erste Mal Baumwolle auf den Nadeln. Die Baumwolle verstrickte sich gut. Die Farbe passt perfekt zu unserem Septembermädchen. Es ist von Lana Grossa Meilenweit die Solo Cotone Holiday. Als Strickmuster habe ich mir von Drops Design die Weste Viggo aus gesucht. Das war keine Premiere. Diese Weste habe ich bereits für den kleinen Mann vor gefühlten Ewigkeiten gestrickt. Gute Vorraussetzungen für ein tolles Strickerlebnis. Eigentlich.   

Doch so richtig kamen wir nicht zusammen. Es dauerte und dauerte. Ich kam nicht in mein geliebten Strickflow. So dauerte es bis vor zwei Wochen. Und seit sie fertig ist liebe ich sie. Sie passt perfekt. Wie angegossen, sozusagen. Und das Septembermädchen sieht einfach süß aus.   

Ein kleines Detail habe ich auch noch verändert. Naja, hinzugefügt stimmt eher. An den Seiten habe ich das Muster geändert über acht Maschen. Ein simples Stäbchenmuster mit drei Reihen langen Stäbchen. So liegt die Weste an den Seiten besser an und das Strickstück geht nicht so schnell in die Breite. Wobei ich da bei Baumwolle noch keine Erfahrung habe. Letztendlich finde ich es einfach hübscher. 

Wie immer habe ich für das Septembermädchen die kleinere Größe gestrickt, aber die Maße für die Längen von der nächsten Größe genommen. So passen die Kleidungsstücke dann auch an ihren zarten Körper. Und seit die Nadeln wieder frei sind, ist der Strickknoten geplatzt.