Ruhige Tage liegen hinter uns. Ein Weihnachten mit wenig Terminen. Nur kanns, keine muss unbedingt. Es gab auch keinen Besuch. Und so plätschert hier jeder Tag dahin. Wir schlafen lang, frühstücken gemütlich, meist sind die Kinder bis Mittag im Schlafanzug, es wird viel Lego gebaut, wir Großen räumen noch etwas auf und zwischendurch wird auch etwas geputzt. Aber ansonsten passiert nicht viel und so ist es genau richtig. Denn ein bisschen erkältet waren am Anfang die Kinder, dann ich und nun auch der Herzensmann. So tut die Ruhe und das “nach unseren Bedürfnissen leben” sehr gut. Und so ist auch heute der Jahreswechsel ruhig. Am Vormittag habe ich hier noch etwas geputzt und das Arbeitszimmer wurde noch ordentlich, da gestern noch ein Regal abgeholt wurde. Nach dem Mittag und etwas Lego bauen sind wir raus gegangen. An der Fischtreppe konnten wir das milde sonnige Wetter genießen. Erst um fünf gab es Kaffee trinken. Und so wurde es später, denn nun musste erstmal ausgiebig Lego gebaut werden. Irgendwann begann das Septembermädchen kund zu tun, dass sie nun müde sei und ins Bett möchte. Also fing ich an Abendbrot zu bereiten. Es wurde nach acht und das Septembermädchen aß nur noch etwas Salat. Sie war zu müde. Hinzukommt, dass sie die ganze Zeit schon die Knaller sehr deutlich wahr nimmt und sie in Angst und Schrecken versetzen. Egal wo es knallt und ob es am helllichten Tag ist. Sie hat Angst.
Mit dem Dezemberjunge mache ich nach dem Essen noch Wunderkerzen an. Fasziniert schaut er dieser beim Brennen zu. Er ist begeistert von dem Raketen und Knallern. So steht er noch eine Weile am Fenster und schaut den ersten Raketen zu. Er strahlt als er dann ins Bett kommt. Zwanzig nach neun schlafen Beide. Deutlich später als sonst. Das war dem Dezemberjunge auch sehr wichtig.
Ich habe wieder die Kerzen draußen an gemacht. Mein Rauhnachtritual. Dieses Jahr begehe ich sie zum zweiten Mal sehr bewusst. Ich bin gespannt, wie sich dass auf das neue Jahr aus wirkt. Auf jeden Fall gehe ich mit diesen besonderen Tagen sehr achtsam um. Diese Achtsamkeit tut mir sehr gut. Heute werden wir nicht mehr viel Machen. Morgen heißen wir dann das neue Jahr Willkommen. Wir werden kleine Walnusskerzenboote fahren lassen, ihnen unsere Wünsche und unseren Segen mit geben. Für das erste Frühstück werde ich nun noch Glücksbrötchen backen. Sie werden hoffentlich wie Schweinchen aus sehen. Und so starten wir ganz geruhsam in das neue Jahr. Ich bin gespannt, was sich verändern wird.
Euch allen wünsche ich einen guten Rutsch (O-Ton der Kinder “Warum sagen das jetzt alle Leute”) und ein gesegnetes neues Jahr.