Die Abende sind lang. Zeitig wird es Dunkel. So kann ich ganz getrost vor mich hin Stricken. Und tatsächlich entsteht so einiges auf meinen Nadeln. Schon im Sommer hatte ich mit einem Großprojekt angefangen. Die shoreline vest beschäftigte mich eine Weile. Zwischendurch gab es auch eine Phase in der ich gar nicht gestrickt habe. Doch seit einer Weile ist sie fertig. Fast. Es fehlen noch drei Knöpfe. Ich möchte gerne zu meiner gelben Weste Kokosnussknöpfe und die finde ich nirgendwo. Natürlich kann ich sie im Internet bestellen, aber ich brauche nur drei Knöpfe. Meistens gibt es dann noch eine Mindestbestellmemge von 5€. Naja und so trag ich meine Weste ohne Knöpfe. Nur ein Foto gibt es noch nicht.
Als nächstes wanderten drei Knäul dunkelblauer Merinowolle in meinen Korb. Eigentlich hatte ich sie mal für eine Hose gedacht. Doch nach einigem Überlegen fing ich mit dem Kuschelpullover aus “Geschenke aus dem Wollkorb” an. Die größte Größe passt genau mit der dünneren Wolle zusammen. Während ich dann vor mich hin strickte, in etwas langweiligen Rechte Maschenrunden, kam mir die Idee ein “Pullover-Kleidchen” daraus zu machen. Also veränderte ich das Strickmuster minimal. Zum Beispiel fügte ich einen “Gürtel” hinzu. Dieser rafft das ganze in der Mitte etwas und durch die zwei rechte – zwei linke Maschen wird es noch etwa flexibler. Nun ist auch dieses Stück fast fertig. Ja, auch hier fast. Mir ging kurz vor Schluss die Wolle aus. Nun muss ich warten. Unser Wollladen hatte diese Wolle nicht mehr und sie scheint es auch nicht mehr zu geben. Hoffentlich hat sie noch ein anderer Wollladen zufällig vorrätig. Eine Tasche wird das Kleid auf jeden Fall auch haben.
Und eigentlich passt es ganz gut, dass ich nun nicht weiter Stricken kann. Eigentlich hab ich nämlich viel mehr Lust an einem ganz anderen Strickprojekt zu arbeiten. Wieder etwas für mich. Wieder aus dem Heft “swoon maine”. Diesmal ist es der sunrise cardi. In der schönen Farbe schwarz. Nein, schön ist es nicht. Eigentlich trage ich viel lieber bunt. Jedoch brauche ich, ja wirklich, ein schwarzes “Drüberziehdings” für meine Chorkonzerte. Im Dezember war es wirklich kalt in der Kirche. Wobei, eher zugig, was nicht wirklich angenehm war. Und so habe ich diesmal auch noch eine Frist bis ich fertig sein möchte. Im April ist das nächste Konzert. Das scheint nun noch furchtbar lange hin, so schnell strick ich aber auch wieder nicht. Deswegen Schluss mit schreiben und ran an die Nadeln. Seit gestern sind immerhin schon sechs Zentimeter Strick entstanden.